Zähe Winter-Verhandlungen Bei Gladbach-Deal: Vereinsbosse offenbar von Ausstiegsklausel überrumpelt
Sorgte eine Ausstiegsklausel beim Wechsel eines Ex-Gladbachers für Ärger?
Das Jahr 2024 hat frisch begonnen, schon am Dienstag (2. Januar 2024) bittet Chef-Coach Gerardo Seoane (45) die Profis von Borussia Mönchengladbach zur ersten Trainingseinheit, um die Vorbereitungen auf die Rückrunde aufzunehmen.
Gladbach: Ex-Keeper Sommer wechselte nach einem halben Jahr in München zu Inter
Anders als noch beim Start in das vergangene Jahr ist es diesmal ruhig um den Borussia-Park. Konkrete Gerüchte um Spieler, sei es um mögliche Zugänge oder potenzielle Abgänge, gibt es derzeit noch keine.
Vor einem Jahr, im Januar 2023, konkretisierten sich zu diesem Zeitpunkt Gerüchte, dass sich Yann Sommer (35) nach achteinhalb Jahren am Niederrhein dem FC Bayern München anschließen könnte. Nach zähen und harten Verhandlungen, in denen die Gladbacher Verantwortlichen ihre Ablöseforderung durchsetzten, kam der Transfer am Ende auch zustande.
Übereinstimmenden Medienberichten zufolge kassierten die Fohlen rund acht Millionen Euro Ablöse für den Schweizer, der beim deutschen Rekordmeister den verletzten Manuel Neuer (37) ersetzen sollte. Doch lange währte das Glück für den Ex-Gladbach Keeper an der Säbener Straße nicht.
Bereits im vergangenen Sommer, also nach rund einem halben Jahr, gingen der Schweizer und die Münchener getrennte Wege. Sommer schloss sich wegen der fehlenden Perspektive, langfristig die Nummer eins im Bayern-Tor zu sein, dem italienischen Top-Klub Inter Mailand an.
Doch bei dem Deal wurden die Verantwortlichen der Bayern offenbar überrumpelt! Das geht zumindest aus einem Bericht der „Sportbild“ (Printausgabe) hervor.
Hintergrund: Nach der Meisterschaft des vergangenen Jahres wurden beim FC Bayern München der Vorstandsvorsitzende Oliver Kahn (54) sowie Sportvorstand Hasan Salihamidžić (47) freigestellt und übergangsweise ein neuer „Ausschuss Sport“ gebildet.
Dieser soll jedoch offenbar nicht darüber informiert gewesen sein, dass in den Vertrag von Yann Sommer nach seinem Winter-Wechsel zu den Münchnern eine Ausstiegsklausel eingebaut wurde. Der Schweizer konnte somit im Sommer für eine festgeschriebene Ablösesumme in Höhe von 6,75 Millionen Euro zu Inter wechseln.
Die neue Führung des Rekordmeisters hätte wohl gerne die Summe wieder eingenommen, die ihre Vorgänger einst für den Keeper ausgegeben hatten.
Vor genau einem Jahr nahm der Sommer-Ablösepoker bei den Gladbacher Verantwortlichen seinen Höhepunkt. Zum diesjährigen Trainingsauftakt ist es jedoch nun wesentlich ruhiger. Die Vorbereitung auf die Rückrunde kann somit ohne Nebengeräusche aufgenommen werden.