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Von Daniel Thiel

Seitenhieb in Richtung Gladbach Transfer-Ärger: Bundesliga-Manager zieht Borussia-Spieler mit hinein

Clemens Fritz und Sebastian Kehl im Gespräch.

In der Bundesliga erst als Spieler, jetzt als Manager tätig: Clemens Fritz (l.) von Werder Bremen und Sebastian Kehl (Borussia Dortmund) tauschen sich am 20. Oktober 2023 aus.

Die Borussia-Fans können da vermutlich sogar mitfühlen, die Reaktion verwundert dennoch.

In rund einem Monat kommt es zum Bundesliga-Duell zwischen Werder Bremen und Borussia Mönchengladbach. Am 32. Spieltag (4. Mai 2024, 15.30 Uhr) treten die Fohlen im Weserstadion an.

Gladbach-Profi wird von Ex-Manager öffentlich zum Thema gemacht

Allerdings sorgt eine Personalie, die in den vergangenen Tagen auch im Borussia-Kosmos für Gesprächsstoff sorgte, dafür, dass Werder-Manager Clemens Fritz (43) schon mehrere Wochen vor dem Aufeinandertreffen auf dem Rasen einen kleinen „Gruß“ in Richtung Gladbach verschickt.

Im Rahmen der Pressekonferenz der Bremer vor dem Auswärtsspiel in Frankfurt (5. April, 20.30 Uhr) ging es bei Werder nicht nur um den nächsten Gegner, sondern auch um einen bitteren Abgang.

Nick Woltemade (22) kündigte in dieser Woche an, Bremen nach Saisonende zu verlassen – der Angreifer verlängert seinen Vertrag nicht. Ihn zieht es übereinstimmenden Medienberichten zufolge nach Stuttgart.

Auch Borussia bekundete laut „Kicker“ Interesse an dem U21-Nationalspieler. Für Werder aber nicht der einzige schmerzhafte Abgang: In Eren Dinkci (22, aktuell an Heidenheim verliehen) verlässt ein weiteres Offensiv-Juwel den Verein.

Auch bei dieser Personalie waren Bremen die Hände gebunden – der SC Freiburg macht beim Dinkci-Trainer von einer Ausstiegsklausel in Höhe von fünf Millionen Euro Gebrauch.

Werder laufen die Talente davon – und der Verein kann aktuell nicht viel dagegen tun. Ähnlich verhielt es sich bei Borussia, als in Ramy Bensebaini (28), Marcus Thuram (26, beide mit auslaufenden Verträgen) und Jonas Hofmann (31, Ausstiegsklausel) drei Leistungsträger die Fohlen verließen.

Nach zwei personellen Rückschlägen auf dem Transfermarkt sprach „Radio Bremen“ von einer „gereizten Reaktion“ der Werder-Verantwortlichen auf der Pressekonferenz.

Fabio Chiarodia schlägt mit Clemens Fritz an.

Nach seinem Bundesliga-Debüt im Borussia-Park wurde Fabio Chiarodia (Nummer 39) am 17. März 2023 auch von Clemens Fritz beglückwünscht.

Fritz nahm dabei auch einen aktuellen Borussia-Profi ins Visier: Fabio Chiarodia (18). Der Deutsch-Italiener verließ Werder bereits im vergangenen Sommer und schloss sich Gladbach an.

Auch bei ihm wurde das durch eine Ausstiegsklausel möglich, die Fohlen zahlten zwei Millionen Euro für den Teenager. In acht Partien kam der Verteidiger bisher für die Borussia-Profis zum Einsatz, zuletzt in erster Linie für die Gladbach-U23 in der Regionalliga.

Fritz versuchte, mit einem Verweis auf den Ex-Bremer zu argumentieren: „Was ist denn mit Fabio Chiarodia? Wie viele Minuten hat Fabio denn jetzt in Gladbach gespielt? Hat er mehr gespielt als bei uns?“.

Das klingt sehr nach einem Seitenhieb – auf Kosten eines 18-Jährigen. Bei Werder kam der italienische U19-Nationalspieler in der Vorsaison übrigens nur auf vier Einsätze. Damit lässt sich die Fritz-Frage also mit „Ja“ beantworten (auch wenn Chiarodia in Bremen noch 17 Jahre alt und damit noch unerfahrener war) – die Anzahl der Profi-Einsätze des Verteidigers hat sich nach seinem Wechsel an den Niederrhein verdoppelt.