Ausstiegsklausel enthüllt Millionen-Summe lockt Top-Klubs an – Reitz vor frühzeitigem Abschied?
Gesicht für den Verein oder Millionen-Summen für die Vereinskasse? Borussia steht bei dieser Personalie mittelfristig vor einem Scheideweg.
Er scheint der fleischgewordene „Borussia-Weg“ zu sein. Aus der eigenen Jugend an die Profis herangeführt und dort zu einer Führungskraft herangewachsen, mit nur 22-Jahren! Rocco Reitz wird von den Fans geliebt und andersrum strahlt er auch Liebe für den Verein aus.
Gladbach-Shootingstar Rocco Reitz vor Millionen-Abgang im Sommer?
Nun wurde allerdings klar, welche Summe ein jähes Ende dieser Liebesbeziehung auslösen könnte. Eine Ausstiegsklausel im Vertrag lockt schon jetzt mehrere Interessenten an.
Nur drei Spieler haben in der Geschichte von Borussia Mönchengladbach mit ihrem Abgang die 20-Millionen-Euro-Grenze geknackt. Neben Rekordtransfer Granit Xhaka (32; 2016 zu Arsenal London für 45 Millionen Euro) waren das Thorgan Hazard (31; 2019 zu Borussia Dortmund für 25,5 Millionen Euro) und Jannik Vestergaard (32; 2018 für 25 Millionen Euro zum FC Southampton).
Bei Sommer-Abgang Manu Koné (23), der erst am zurückliegenden Deadline-Day verabschiedet wurde, reicht es nicht für das Treppchen. Der Franzose brachte Gladbach rund 18 Millionen Euro ein. Verlässt Ex-Kollege Reitz die Fohlen, wird es definitiv noch mehr Zählbares für die Vereins-Verantwortlichen geben.
Wie der Sportsender Sky nun enthüllte, ist im erst im Frühjahr verlängerten Vertrag des Mittelfeldspielers eine Klausel enthalten, die ihn ab 2026 für 20 Millionen Euro Ablöse von Borussia loseisen könnte.
Der Vertrag von Reitz läuft offiziell noch bis 2028. Im Zuge der Verlängerung sprach der gebürtige Duisburger bereits darüber, sich gut vorstellen zu können, die gesamte aktive Karriere am Niederrhein zu verbringen. Macht dieses Vertrags-Detail dem Traum-Szenario der Fohlen-Fans nun ein Strich durch die Rechnung?
Dass es eine Ausstiegsklausel für das Jahr 2026 geben würde, drang schon im Februar durch, nun ist aber auch die Höhe der nötigen Summe bekannt. Ist ein Verein bereit 20 Millionen Euro an Borussia zu überweisen und die Spielerseite zeigt sich gesprächsbereit, hat Gladbach wenig Verhandlungsmacht.
Die exakte Summe macht sich wohl auch daran fest, aus welcher Liga der anfragende Verein kommt. Streckt ein Bundesliga-Klub die Fühler nach Reitz aus, dürften die VfL-Bosse tendenziell mehr einstreichen, als bei Interessenten aus dem Ausland.
Und nach Sky-Informationen gibt es dort schon zwei! Demnach seien der italienische Meister Inter Mailand und aus der Premier League Brighton & Hove Albion an Reitz dran. Im Norden Italiens würde das Gladbacher Eigengewächs auf seine ehemaligen Teamkollegen Yann Sommer (35) und Marcus Thuram (27) treffen.
Für Brighton spräche wohl vor allem die Perspektive in der möglicherweise besten Liga der Welt zu spielen, zudem dürften auf der Insel auch die finanziellen Mittel da sein, um einen Transfer zu realisieren.
Finanzen sprechen für Reitz-Abschied – Gladbach vor Scheideweg
Spannend nun, wie Sport-Geschäftsführer Roland Virkus (58) und seine Kollegen mit der Situation umgehen werden. Aktuell wird der Reitz-Marktwert vom Portal „transfermarkt.de“ auf etwa zehn Millionen Euro taxiert, Tendenz steigend.
Unter 20 Millionen Euro wird Borussia den 22-Jährigen aber angesichts der Ausstiegsklausel nicht abgegeben wollen. Macht einer der Klubs schon im Sommer 2025 ernst und bietet sogar noch mehr, könnten die finanziell angeschlagenen Gladbacher bereits schwach werden.
Außerhalb der ökonomischen Argumente spricht aber wenig für einen verfrühten Abschied des seit 2009 im Verein aktiven Reitz. Virkus sucht nach den Abgängen von zahlreichen Borussia-Legenden wie Lars Stindl (36), Patrick Herrmann (33) und Sommer nach „Gesichtern“ für den Traditionsklub.
Eigentlich ist der U21-Nationalspieler jetzt schon einer dieser Spieler, soll es auch in der Zukunft bleiben. Flattern die ersten Millionen-Angebote im Borussia-Park ein, müssen sich Virkus & Co. dann spätestens mit der Frage auseinandersetzen, wie viel ihn dieses Vereins-Gesicht tatsächlich wert ist.