„Man ist da unter Strom“ Fohlen-Coach Seoane spricht über Last-Minute-Angebote – klarer Transfer-Plan
In Sachen Transfers wird nicht nur im Hintergrund gewerkelt. Auch die direkt Betroffenen, also Spieler und Trainer, machen sich ihre Gedanken.
So fühlte Stürmer Tim Kleindienst (29) via Instagram beispielsweise schon bei Sommer-Zugang Kevin Diks (28) vor, folgte dem Indonesier, bevor dessen Verpflichtung überhaupt offiziell verkündet wurde. Auch der Coach muss sich während eines Wechselfensters ständig Gedanken um den Kader machen. Für den Winter musste Borussia Mönchengladbach jedenfalls keine Abgänge verkraften, sehr zur Freude des Übungsleiters.
Gladbach-Trainer Seoane sieht Positives bei Transfer-Anfragen
Lediglich zwei Profis, mit denen Trainer Gerardo Seoane (46) im bisherigen Saisonverlauf noch planen konnte, gaben die Fohlen leihweise ab: Grant-Leon Ranos (21) stürmt für die verbleibende Spielzeit für den 1. FC Kaiserslautern, Jungkeeper Jan Olschowsky (23) soll bei Alemannia Aachen in der 3. Liga Spielpraxis sammeln.
Trotz diverser Gerüchte um Abgänge – Tomas Cvancara (24), Nathan Ngoumou (24), Stefan Lainer (32) und Florian Neuhaus (27) zählten zu den heißesten Kandidaten – bleibt der Profi-Kader in der jetzigen Form aber bis zum Sommer bestehen.
Im Gespräch mit der „Bild“ verrät Seoane, dass so eine Transferphase auch an ihm nicht spurlos vorbeigeht. Vor allem Angebote am sogenannten Deadline-Day (3. Februar 2025), also dem letzten Tag des Wechselfensters, lassen das Blut in den Adern noch einmal richtig hochkochen.
„Als Trainer willst du natürlich nicht auf den letzten Drücker noch Spieler verlieren, weil dann auch die Schwierigkeit des Ersetzens gegeben ist“, erklärt der Schweizer.
Am Interesse an seinen Schützlingen sieht er aber auch Positives: „Auf der anderen Seite ist aber auch schön, wenn man merkt, dass unsere Spieler begehrt sind. Aber es muss passen, vom Timing und den Rahmenbedingungen. Es war für uns nie ein Thema, einen Spieler abzugeben, ohne ihn zu ersetzen.“
Diese Transfer-Strategie lässt sich auch aus den wilden Gerüchten am Deadline-Day ablesen, die an Borussia trocken abprallten. So wollten gleich zwei Bundesliga-Klubs in den letztmöglichen Stunden noch Marvin Friedrich (29) zu sich lotsen, der Innenverteidiger blieb aber am Niederrhein.
Für die Fohlen-Fans sicher eine angenehme Grundeinstellung. Aufregung und Hektik können in Sachen Transferpolitik schonmal für heikle Deals und Entscheidungen sorgen, die im Nachhinein dann korrigiert werden müssen.
Auf die Ruhe nach der wilden Transferphase freut sich nun auch der Gladbach-Coach: „Man ist da immer ein bisschen unter Strom, weil man bis zur Deadline nie weiß, ob noch ein Angebot hereinkommt für die eigenen Spieler.“ Jetzt gilt der Fokus wieder ganz dem Sportlichen auf dem Platz. Weiter geht es am Samstagabend im Borussia-Park (8. Februar, 18.30 Uhr) mit dem Topspiel gegen Eintracht Frankfurt.