Wunschspieler reagiert nach Spielende
Borussia-Vorteil im Transfer-Rennen durch Kölns Downs? Jetzt wird es eng
Die Konstellation wird von Woche zu Woche bemerkenswerter!
Drei Klubs, nur eine rechnerische Sicherheit – und das Warten auf eine Unterschrift. Borussia Mönchengladbach ist mittendrin und der einzige Verein, der in einem spannenden Transfer-Rennen schon Planungssicherheit für die Saison 2024/25 hat.
Gladbach hat durch Klassenerhalt einen Vorteil im Transfer-Rennen
Die Fohlen sind seit Samstagnachmittag (11. Mai 2024) gerettet und wissen nun endgültig, dass auch in der neuen Saison Erstliga-Fußball im Borussia-Park gespielt wird. Das sieht bei Union Berlin und dem VfL Bochum noch anders aus.
Union geht als Tabellen-16. in den letzten Spieltag, kann Bochum (14.) und Mainz (15.) noch abfangen, aber auch noch direkt absteigen. Die Bochumer könnten noch auf den Relegationsplatz abrutschen. Auch hier hat sich am vergangenen Wochenende noch einiges getan.
Die Entwicklung im Tabellenkeller dürfte das Management von Kevin Stöger (30) ganz genau im Blick haben. Immerhin zeichnen sich derzeit drei Möglichkeiten für den Österreicher ab, für welchen Klub er in der kommenden Saison spielen könnte.
Stögers Vertrag in Bochum läuft aus, beim VfL ist er unumstrittener Führungsspieler und Leistungsträger. Die Bochumer wollen in der Liga bleiben – und nach Möglichkeit auch den 30-Jährigen halten.
Allerdings arbeitet Union Berlin schon seit Monaten an einem Stöger-Transfer. Laut „Kicker“ und „Bild“ steht der Ex-Düsseldorfer auch bei Borussia Mönchengladbach auf dem Zettel.
Klar ist: Stöger hat zu viele spannende Möglichkeiten, um eine Zukunft in der 2. Bundesliga ernsthaft in Betracht zu ziehen. Union und Bochum müssen noch zittern – Gladbach ist da aktuell in der komfortabelsten Ausgangslage.
Nimmt ausgerechnet Borussias Erzrivale, der 1. FC Köln, im Saison-Endspurt noch entscheidend Einfluss auf das Transfer-Rennen? Die Kölner ärgerten Union schon am vergangenen Wochenende.
Bis tief in die Schlussphase sah es danach aus, als könne Union durch einen Sieg in der Domstadt den Klassenerhalt feiern. Dann wurde aus einem 1:2 aus Köln-Sicht noch ein 3:2.
Youngster Damion Downs (19), der Borussia im Derby am 9. März noch mit seinem Treffer zum 3:3 den wichtigsten Sieg der Saison vermieste, könnte Gladbach diesmal mit seinem Last-Minute-Treffer zum 3:2 gegen den diesjährigen Champions-League-Teilnehmer geholfen haben.
Dadurch rutschten die Berliner auf den Relegationsplatz ab, und sogar der Absturz auf den 17. Platz und ein direkter Abstieg ist noch möglich.
Dann würde der 1. FC Köln Union auch am 34. Spieltag noch einmal ärgern. Bislang galt Union als Favorit im Stöger-Poker, das könnte sich im Abstiegsfall gut und gerne ändern.
Für den Klassenerhalt muss Borussia vor den abschließenden Bundesliga-Partien in dieser Saison nicht mehr auf die Konkurrenz aus Bochum und Berlin schauen. Der Stöger-Poker macht das Treiben im Tabellenkeller aber noch umso spannender.
Der Linksfuß will sich aber noch nicht in die Karten schauen lassen. Von Stöger gab es nach dem 0:5 der Bochumer gegen Leverkusen zwei Sätze, als er auf seine Zukunft angesprochen wurde. „Wer sagt, dass es mein letztes Spiel in diesem Trikot wird?“, sagte der Routinier bei „DAZN“ und fügte hinzu: „Wir müssen mal schauen, was nach der Saison passiert.“
Spätestens nach den Relegationsspielen (das Rückspiel findet am Montag, dem 27. Mai, statt) wissen auch Stöger und sein Management Bescheid, welche Klubs in der kommenden Saison erstklassig spielen. Spätestens dann dürfte eine Entscheidung nicht allzu weit in der Ferne liegen.
Dass sich Borussia um Stöger bemüht, ist eigentlich nur logisch. Zu sehr sticht er aktuell bei den Bochumern heraus – als Taktgeber und bester Scorer.
Sieben Tore erzielte der zentrale Mittelfeldspieler in der laufenden Saison und steuerte acht weitere Treffer als Vorlagengeber bei – da kann kein Borussia-Spieler mithalten. Das Schnäppchen-Potenzial bei Stöger ist jedenfalls ziemlich hoch.