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Von Daniel Thiel

Talente-Experte war dran Rieder-Alternative? Wechsel von Gladbach-Kandidat scheitert doch noch

Eduard Spertsyan (l.) schaut am 4. November 2020 im Spiel gegen den FC Sevilla auf den Ball.

Auf der großen Bühne der Champions League: Eduard Spertsyan (l.) am 4. November 2020 in der Partie gegen den FC Sevilla.

Wer sorgt künftig für die kreativen Momente bei Borussia?

Borussia Mönchengladbach verlor in den vergangenen Monaten jede Menge Offensiv-Power – nicht nur Top-Torschütze Marcus Thuram (26) verließ die Fohlen nach der vergangenen Saison.

Gladbach-Interesse an Ranos-Teamkollege? Das ist der Stand

Auch Lars Stindl (35) und Jonas Hofmann (31), für die Kreativ-Aktionen in Borussias Offensive verantwortlich, kehrten Borussia den Rücken. Es zeichnete sich schon früh ab, dass Roland Virkus (56) da nicht nur nach einem Ersatz Ausschau halten müsse.

In den vergangenen Monaten wurden daraufhin Tomas Cvancara (23) und Franck Honorat (27) unter Vertrag genommen. In erster Linie sind sie aber positionsmäßige Ersatzleute für Thuram und Hofmann.

Wer übernimmt aber die Stindl-Aufgaben im Zentrum? Aktuell agiert Alassane Plea (30) als Antreiber hinter Sturmspitze Cvancara. Borussia hatte aber auch andere Kandidaten im Blick. Die heißesten Optionen waren dabei offenbar Fabian Rieder (21) und Eduard Spertsyan (23). Über den Sommer hinweg kristallisierte sich der Schweizer Nationalspieler Rieder als Top-Kandidat heraus.

Borussia verhandelte schon mit den Young Boys Bern und der Berateragentur des Spielers. Letztlich scheiterte der Deal aber, obwohl auch der Spieler sich den Wechsel an den Niederrhein sehr gut vorstellen konnte.

Um die nötige Ablösesumme aufbringen zu können, hätte Borussia noch Spieler verkaufen müssen. Das ergab sich aber durch die Verletzung von Manu Koné (22) und den geplatzten England-Transfer von Nico Elvedi (26) nicht.

Rieder wechselte kurz vor Ende der Transferperiode doch noch – aber nicht in die Bundesliga, sondern zu Stade Rennes nach Frankreich. Anders sieht es bei einem anderen Spielmacher-Kandidaten aus.

Eduard Spertsyan steht weiterhin bei dem Klub unter Vertrag, bei dem er auch zu Beginn eines turbulenten Transfer-Sommers spielte: FK Krasnodar in Russland.

Ein Fohlen kennt Spertsyan bestens: Grant-Leon Ranos (20) und der 23-Jährige spielen gemeinsam bei der armenischen Nationalmannschaft. Nicht nur bei Länderspiel-Auftritten, sondern auch in der russischen Liga machte Spertsyan mit starken Leistungen auf sich aufmerksam.

Medienberichte kamen auf, dass auch Gladbach zu den Interessen zähle. Ex-Nationalspieler Aras Özbiliz (33) empfahl Spertsyan daraufhin öffentlich, zu Borussia zu wechseln.

Dazu kam es aber letztlich nicht – stattdessen rückte ein Wechsel ins Nachbarland immer näher: Der ehemalige Stuttgart-Sportdirektor Sven Mislantat (50) buhlte um die Dienste des Mittelfeld-Wirblers.

Mittlerweile ist Talent-Experte Mislintat für die sportlichen Geschicke bei Ajax Amsterdam verantwortlich. Er hatte großes Interesse daran, Spertsyan in die Niederlande zu lotsen. Allerdings hatten die Klub-Bosse laut „De Telegraaf“ Bedenken, in der aktuellen Situation mit dem Angriffskrieg auf die Ukraine eine Millionen-Summe nach Russland zu überweisen.

Letztlich kam der Transfer nicht zu Stande, nachdem es lange danach ausgehen hatte, dass der Deal im Grunde schon in trockenen Tüchern sei!

Für Spertsyan bedeutet das nun: Die Karten dürften im Winter neu gemischt werden. Bis dahin bleibt er aller Voraussicht nach ein Schlüsselspieler in Krasnodar.

Auch der armenische Journalist Hrach Khachatryan, der im Mai unter anderem über das Borussia-Interesse an Spertsyan und den Gladbach-Wechsel von Ranos berichtet hatte, reagierte noch einmal auf die Transfer-Entwicklung.

Er bestätigte den geplatzten Ajax-Transfer und ging noch einmal darauf ein, dass Vereine aus der Bundesliga in diesem Sommer um Spertsyan buhlten. Ob Borussia aber weiterhin Interesse hat, konnte der Journalist nicht bestätigen.

Während Rieder durch seinen Frankreich-Wechsel erst einmal auf absehbare Zeit vom Markt sein dürfte, könnte Sperstyan schon in der Januar-Transferperiode wieder ein Wechsel-Kandidat werden.

In diesem Sommer gelang es Borussia, zwei Offensiv-Transfers im zweiten Anlauf einzutüten. Möglicherweise wiederholt sich die Geschichte von Cvancara und Honorat ja auch bei Eduard Spertsyan.