Entwicklung stockt Nach Rekord-Deal für Gladbach: Eigengewächs mit mehreren Problemen
Borussia will künftig den Fokus wieder verstärkt auf den eigenen Nachwuchs legen – ein Musterschüler der vergangenen Jahre tut sich aber aktuell schwer.
Aus dem Fohlenstall in die Bundesliga – und dann für eine Millionen-Ablöse verkauft. Genau diesen Weg gingen einst unter anderem Marc-André ter Stegen (31) und Marko Marin (34) bei Borussia Mönchengladbach.
Borussia Mönchengladbach: Eigengewächs seit vier Wochen raus
Marin feierte 2007 sein Bundesliga-Debüt für Borussia, der gebürtige Mönchengladbacher ter Stegen vier Jahre später. Beide landeten im Verlaufe ihrer Karriere bei Champions-League-Siegern: Marin heuerte beim FC Chelsea an, ter Stegen holte 2015 mit dem FC Barcelona den Henkelpott.
Das Rekord-Eigengewächs in Borussias Vereinsgeschichte ist seit dem Sommer 2023 aber Jordan Beyer (23) – zumindest, was die finanzielle Komponente betrifft.
Beyer wechselte nach dem Ende der Saison für 15 Millionen Euro fest zum Premier-League-Klub Burnley und stellte mit dieser Ablöse ter Stegens Zwölf-Millionen-Deal zu Barca und die acht Millionen Euro, die einst Werder Bremen für Marin zahlte, in den Schatten.
Als Burnley-Leihspieler entwickelte sich der gebürtige Kempener in der Vorsaison zu einer wichtigen Stütze beim direkten Wiederaufstieg des Klubs aus dem Nordwesten Englands.
Beyers erste Premier-League-Saison verläuft aber alles andere als ideal. Nach mittlerweile zehn Liga-Spielen steht Burnley mit vier Punkten auf dem vorletzten Platz.
Auch für den Verteidiger persönlich ist es bislang eine eher verkorkste Saison. In seinen ersten beiden Einsätzen kassierte Burnley direkt acht Gegentreffer – zu seinem bisher letzten Pflichtspiel kam Beyer vor mittlerweile rund einem Monat.
Jordan Beyer aktuell verletzt – Verein verzichtet auf genauere Angaben
Seit dem 3. Oktober fehlt der 23-Jährige verletzungsbedingt. Allerdings gibt es von Vereinsseite keine genaue Auskunft, was die Art seiner Verletzung betrifft – und wann der Ex-Gladbacher wieder zur Verfügung steht. Ohne Beyer gingen die vergangenen drei Liga-Spiele allesamt verloren – mit einem Torverhältnis von 2:9.
Burnley tut sich nach dem Aufstieg im Sommer noch schwer. Das und die Verletzungsprobleme der vergangenen Wochen erleichtern die Situation für Beyer zweifelsohne nicht.
Im September sprach das Fohlen-Eigengewächs in der „Rheinischen Post“ über seinen England-Wechsel: „Das war die beste Entscheidung meines Lebens.“ Am letzten Tag der Transferperiode im Sommer 2022 zog es Beyer zunächst per Leihe von Borussia nach England, nachdem er in der Vorbereitung unter Daniel Farke (47) nur wenige Einsatzmöglichkeiten bekam.
Im Rahmen der Leih-Vereinbarung wurde ausgehandelt, dass Burnley Beyer im Falle des direkten Wiederaufstieges in die Premier League für 15 Millionen Euro fest verpflichten kann. Der Deal wurde dann im Mai unter Dach und Fach gebracht. Für Borussia kam Beyer von 2018 bis 2022 in insgesamt 36 Pflichtspielen zum Einsatz.