„Viele Fortschritte gemacht“ Gladbach-Talent auf der Überholspur! Wiederholt sich der Reitz-Aufstieg?
Rocco Reitz (21) hat es vorgemacht – welches Talent macht bei Borussia als Nächstes den großen Sprung?
Der November hat noch nicht einmal begonnen – und Rocco Reitz ist es schon gelungen, die Anzahl seiner Bundesliga-Einsätze bemerkenswert nach oben zu schrauben.
Borussia Mönchengladbach gegen Heidenheim mit Fohlen-Talent
Vor der Ankunft von Gerardo Seoane (45) kam das Borussia-Eigengewächs gerade einmal auf einen Startelfeinsatz im Oktober 2020 und zwei weitere Kurzeinsätze. Unter dem Schweizer kam er in den ersten neun Liga-Partien immer zum Einsatz.
Es ist eine Entwicklung, die die Verantwortlichen von Borussia Mönchengladbach freut – und weitere Fohlen-Talente hoffnungsvoll stimmen dürfte. Seit Saisonstart wurden insgesamt acht U23-Spieler bei Borussia in der Bundesliga eingesetzt.
Als achter und bislang jüngster Spieler feierte Fabio Chiarodia (18) am vergangenen Samstag (28. Oktober 2023) sein Bundesliga-Debüt im Borussia-Trikot. Der Verteidiger wurde beim 2:1-Sieg gegen Heidenheim in der Schlussphase eingewechselt. Auch beim 3:1-Erfolg im DFB-Pokal kam er zum Einsatz, bekam erneut das Vertrauen von Seoane.
Insgesamt war es seine vierte Partie im Oberhaus: Er kam bereits vor seinem Wechsel von Werder Bremen nach Gladbach im Sommer 2023 zu drei Einsätzen. Zu seiner Premiere in der Startelf kam er ausgerechnet Mitte März im Borussia-Park.
Nun ist Chiarodia, nach zahlreichen Einsätzen bei Borussias U23 in der Regionalliga West und einigen Partien für die U19-Nationalmannschaft Italiens, auch in der Bundesliga wieder mittendrin. Zuvor musste er sich gedulden, während Spieler wie Lukas Ullrich (19) und Grant-Leon Ranos (20) unter Seoane schon Bundesliga spielen durften.
Sicherlich profitiert er dabei auch von zwei Ausfällen etablierter Spieler: Neben Ko Itakura (26) fehlte gegen Heidenheim auch Marvin Friedrich (27) verletzungsbedingt. Hierbei zeigt sich eine Parallele zu Rocco Reitz. Auch im Mittelfeld ermöglichten zwei Ausfälle gestandener Bundesliga-Spieler – Manu Koné (22) und Christoph Kramer (32) – wichtige Einsatzzeiten.
Mittlerweile ist im Grunde kein Gladbach-Fan mehr überrascht, wenn der 21-Jährige in Borussias Startelf steht. Das nächste Fohlen-Talent, das sich aktuell auf der Überholspur befindet, ist Chiarodia.
Für den gebürtigen Oldenburger mit italienischen Wurzeln gab es nach seinem Bundesliga-Debüt im Gladbach-Trikot auch ein Lob von Coach Seoane. „Wir sind mit der Entwicklung sehr zufrieden. Es ist immer eine Bürde, von zu Hause wegzugehen. Er hat sich hier gut eingelebt“, sagte der Schweizer vor dem DFB-Pokalspiel.
Seoane weiter: „Er hat in unseren Augen viele Fortschritte gemacht. Deswegen ist er auch zu diesem Einsatz gekommen. Natürlich geht es gerade in der Innenverteidigung auch um Erfahrung, was auch ein bisschen gegen ihn spricht. Aber wir sind davon überzeugt, dass Fabio alle Qualitäten mitbringt – Schnelligkeit, Körpergröße und einen guten Spielaufbau – um bei uns in der Zukunft eine wichtige Rolle zu spielen.“
Alternativ kann Chiarodia als Linksfuß auch auf der linken Außenverteidigerposition eingesetzt werden. Diese Flexibilität könnte für den Teenager in den kommenden Wochen und Monaten noch zum Trumpf werden.
Zuletzt ist es ihm aber gelungen, sich in der aktuellen Hackordnung der Fohlen-Talente mit der größten Perspektive auf Profi-Einsätze an Spielern wie Ullrich, Ranos und dem aktuell verletzten Yvandro Borges Sanches (19) vorbeizuarbeiten.
Wie zuvor auch bei Reitz hilft Chiarodia dabei auch die aktuelle Verletztenlage. Nun liegt es am 18-Jährigen, weiter auf sich aufmerksam zu machen. Beim Heidenheim-Doppelschlag ist es ihm schon gelungen.