Der Ex-Borussia-Coach im Knallhart-Modus – aktuell aber mit einer Menge Probleme.

Anfang Juli hat Daniel Farke (46) öffentlich gemacht, dass er nur einen Monat nach seinem Aus bei Borussia Mönchengladbach auf einen Trainer-Posten zurückkehrt.

Gladbach: Ex-Trainer Farke schaltet in den Knallhart-Modus

Nach einem Zwölf-Monate-Intermezzo in Deutschland ist Farke wieder in England tätig. Was von ihm dort erwartet wird, hat sich eigentlich direkt gezeigt: Nach dem Premier-League-Abstieg soll Traditionsklub Leeds United auf schnellstem Wege wieder zurück ins Oberhaus.

In den vergangenen Wochen haben sich dabei aber zahlreiche Probleme aufgezeigt. Ein Problem, mit dem Farke aktuell zu kämpfen hat, sorgt derzeit sogar für Stabilität in Borussias Defensive.

Denn: Durch den Abstieg haben zahlreiche Leeds-Stars von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, den Verein durch eine Abstiegs-Klausel auf Leihbasis verlassen zu können. Zu diesen Spielern zählt auch Neu-Fohlen Maximilian Wöber (25).

Wöber hat vor zwei Wochen den Schritt in die Bundesliga gewagt und sich gegen die Aufstiegs-Mission mit Leeds und Farke entschieden. Während der gebürtige Wiener am vergangenen Wochenende sein Pflichtspiel-Debüt für Borussia gefeiert hat, steckt Farke aber weiterhin in allerhand Problemen.

Ein großes Problem: Die Wackelkandidaten im Leeds-Kader werden nicht weniger – aktuell streiken zwei der wichtigsten Spieler des englischen Zweitligisten.

Der italienische Nationalspieler Willy Gnonto (19) und Luis Sinisterra (24) wollen partout nicht für den Verein spielen. Gnonto hat am vergangenen Wochenende verweigert, mit Leeds zum Auswärtsspiel bei Birmingham City (0:1) zu reisen.

Die bittere Niederlage ist dabei für Farke nur noch das Sahnehäubchen auf einer mehr als gebrauchten Anfangs-Phase in Diensten von Leeds United. Nun schaltet Farke aber in den Knallhart-Modus!

Während der Ex-Gladbach-Coach in seiner Zeit am Niederrhein gerade die von den Fans kritisierten Stars Ramy Bensebaini (28) und Marcus Thuram (26) in Schutz genommen hat, zeigt der 46-Jährige bei seiner neuen Station klare Kante – mit einer Rausschmiss-Androhung.

„Ich bin in dieser Situation ziemlich pragmatisch“, so Farke im Anschluss an die Birmingham-Pleite: „Wenn einer der Spieler kein Teil von uns sein will, wird er aus der Kabine entfernt und wird auch nicht mit uns trainieren.“

Erste Konsequenz: Nationalspieler Gnonto muss sich laut „The Athletic“ bis auf Weiteres mit Einzeltraining begnügen. Farke lässt auf seine Worte Taten folgen!

Nachdem Farke gerade im Saison-Endspurt bei Borussia die Fan-Unterstützung weitgehend verloren hat, stellt sich da natürlich die Frage: Wie gehen die Anhängerinnen und Anhänger in dieser schwierigen Phase mit Farke um?

Auf Social Media gibt es viel Unterstützung für den gebürtigen Westfalen, zahlreiche Fans schreiben, dass Farke ihrer Meinung nach die beste Option für die aktuellen Herausforderungen sei.

Allerdings: Von einigen Fans gibt es sogar schon Mitleids-Bekundung für Farke. „Mir tut Farke leid. Ich verstehe, wieso er sich diplomatisch äußert, er muss aber innerlich explodieren“ oder „Farke muss einem schon leid tun, er wurde ziemlich extrem unter den Bus geworfen“ – so lauten einige der Reaktionen auf Social Media.

Zuletzt hatte Farke sogar zwei Torhüter auf die Ersatzbank setzen müssen, um die Anzahl der Ersatzspieler aufzufüllen. Der nächste Leeds-Auftritt steht am Freitagabend (18. August, 21 Uhr) gegen West Bromwich an. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Knallhart-Farke den Traditionsverein in ruhigeres Fahrwasser bringen kann.