Nach 3:1-Erfolg in Aue Borussia freut sich über Geldsegen – Neuzugang wird noch abbezahlt
Bringt das die Transfer-Planung noch einmal ins Rollen?
Der Auftakt ist gemeistert. Mit dem 3:1-Erfolg beim Drittligisten Erzgebirge Aue in der ersten Runde des DFB-Pokals am Samstag (17. August 2024) feierte Borussia Mönchengladbach einen gelungenen Start in die neue Saison. Nicht nur sportlich gesehen ein erster Erfolg – auch finanziell darf sich Gladbach über den Sieg freuen.
Gladbach verdient durch Pokal-Sieg – Prämie in Runde zwei verdoppelt
Die Fohlen können aktuell jede Geldspritze gebrauchen. Top-Transfer Tim Kleindienst (28) kam für rund sieben Millionen Euro vom 1. FC Heidenheim. Dem Verein von der Brenz überweist Gladbach nach Vereinbarung die Ablöse gestückelt in drei Raten.
Neben den drei bereits verpflichteten Spielern – auch Kevin Stöger (30, ablösefrei aus Bochum) und Philipp Sander (26, für eine Million Euro von Holstein Kiel) unterschrieben – lechzt ein Großteil der Fans nach wie vor nach einem Defensiv-Neuzugang. Immerhin stellte Borussia in der vergangenen Saison die drittschwächste Defensive (67 Gegentore) – und geht nach aktuellem Stand aber mit demselben Personal in die neue Spielzeit.
Nur können laut Sport-Geschäftsführer Roland Virkus (57) wohl keine Gelder für Transfers ausgegeben werden, solange keine Einnahmen durch Abgänge generiert werden. Erlöse durch eigene Verkäufe gab es bisher noch nicht. Jetzt erfreut sich der Klub einer alternativen Geldquelle.
Allein für die Teilnahme an der ersten Runde im DFB-Pokal erntet jeder Klub 209.453 Euro. Für das Erreichen der nächsten Runde gibt es 418.906 Euro. Den Fohlen sind also jetzt schon 628.359 Euro sicher.
Am 1. September wird die zweiten Runde des prestigeträchtigen Wettbewerbs ausgelost. Sollte Gladbach auch diese überstehen, winken 837.813 Euro. Mit knapp 1,5 Millionen Euro Pokal-Einnahmen hätte Borussia dann bereits einen Teil der Kleindienst-Summe wieder eingenommen.
Würde der VfL aber die gesamten Kosten des Sturm-Transfers über die Prämien des DFB aus dem Pokal abbezahlen wollen, müsste die Niederrhein-Elf mindestens das Halbfinale erreichen.
Das ganz große Geld gibt es nämlich erst mit dem Erreichen des Viertelfinales. 1,68 Millionen Euro werden für die Runde der letzten Acht ausgezahlt. Etwa doppelt so viel (3,35 Millionen Euro) gibt es für die vier Halbfinalisten.
Der Sieger des DFB-Pokals sahnt satte 4,32 Millionen Euro ab, während der Vize sich immerhin noch über 2,88 Millionen Euro freuen darf. Insgesamt werden bis zum Halbfinale allein 67 Millionen Euro an die Klubs ausgeschüttet. Wer den Pokal gewinnt, erhält über den ganzen Wettbewerb hinweg 10,8 Millionen Euro. Für Borussia Mönchengladbach ist es bis dahin noch ein weiter Weg – doch die erste Hürde ist nun gemeistert.