Millionen-Plus winkt Robin Hack ein Abgangs-Kandidat im Sommer? Aktuell nur Durchschnitts-Profi
![Robin Hack kneift die Augen frustriert zusammen.](https://image.ds.dumont.de/2025/02/14/880fff93-66d4-442e-87c8-ca8aab50ff0e.jpeg?w=862&auto=format&q=75&format=auto&rect=0,228,4000,2250&s=f70bac633870aee3f710f48e5d32fd53)
Kommt noch nicht ganz so in die Spur, wie in der Vorsaison: Robin Hack, hier am 8. Februar 2025.
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Platzt der Knoten noch endgültig – oder hat er seinen Zenit bereits überschritten?
Fragt man nach den Unterschiedsspielern bei Borussia Mönchengladbach in dieser Saison, fallen schnell die Namen Tim Kleindienst (29), der mit seinen Toren ligaweit zu den besten Stürmern gehört, Moritz Nicolas (27) mit starken Paraden die Lebensversicherung der Fohlen oder auch Lukas Ullrich (20), der sich wie aus dem Nichts als Linksverteidiger fest spielte. Ein Spieler, der zum Ende der vergangenen Saison in solch einer Aufzählung noch garantiert genannt worden wäre, hat etwas nachgelassen.
Platzt der Knoten? Gladbach-Torjäger noch nicht in der Spur
Die Rede ist von Robin Hack (26). Wobei man eher nicht sagen kann, dass der Linksaußen hinter den Erwartungen zurückbleibt. Im Sommer 2023 kam Hack für 1,1 Millionen Euro Ablöse vom Drittliga-Absteiger Arminia Bielefeld.
In der laufenden Saison kommt der Offensiv-Spieler auf fünf Scorer in 20 Einsätzen. Bei der Schnäppchen-Ablöse also keine schlechte Ausbeute. Dass Sport-Boss Roland Virkus (58) bei Hack den richtigen Riecher hatte, bestätigte sich aber vor allem in dessen Premieren-Saison.
In der Bundesliga kam der 26-Jährige auf zehn Treffer in 29 Partien, zählt man den DFB-Pokal noch hinzu, beendete Hack die Spielzeit mit 14 Toren (33 Spiele). Damit avancierte er gleich mal zum Borussia-Toptorjäger!
Kurios: Alle zehn Ligatreffer erzielte der Angreifer in der Rückrunde, so richtig angekommen war der Ex-Bielefelder erst nach dem Jahreswechsel. Nachdem Hack in der laufenden Spielzeit seinen Premierentreffer erst am 14. Dezember beim 4:1-Heimerfolg gegen Holstein Kiel feierte, hoffte man intern erneut auf einen derartigen Effekt.
Der blieb bisher aber aus: Hack traf seitdem erst einmal, beim 3:0 gegen den VfL Bochum am 19. Spieltag (25. Januar 2025). Den pfeilschnellen Außenbahnspieler aber nur an seinen Toren zu messen, wäre ein Fehler. Der gebürtige Pforzheimer steuerte auch drei Vorlagen bei, ackert vorne wie hinten und bringt die von Trainer Gerardo Seoane (46) häufig angesprochene Tiefe in das Spiel der Fohlen.
Dennoch scheint die Spritzigkeit und das Selbstvertrauen im Vergleich zur Rückrunde 2023/24 etwas abhandengekommen zu sein. Ein Blick auf den Punkteschnitt zeigt: Robin Hack ist Durchschnitt. Steht der Gladbach-Profi auf dem Platz, macht Borussia im Schnitt 1,48 Punkte pro Spiel – das ist tatsächlich auch der Realwert des gesamten Vereins.
Kein anderes Fohlen liegt außer ihm noch genau im Schnitt. Spieler wie Kleindienst (1,55) oder Marvin Friedrich (29; 1,94) punkten besser, Nico Elvedi (28; 1,36) und Alassane Plea (31; 1,33) schlechter. Positiv gesehen passt Hack also zur Borussia. Sieht man es kritisch und vergleicht ihn mit den Leistungen der Vorsaison, verliert der Linksaußen an Wert für Gladbach.
Finanziell ist das jedenfalls noch nicht der Fall. Das Portal „transfermarkt.de“ taxiert den Marktwert des Seoane-Schützlings weiter auf acht Millionen Euro. Bereits im vergangenen Sommer klopften mehrere Vereine am Niederrhein an, besonders aus Italien schien sich das Interesse an Hack zu intensivieren.
Dass der Profi in seiner ersten Spielzeit im Trikot von Borussia Mönchengladbach die Erwartungen übertraf, war ein Gewinn für den Verein. Nun stellt sich den Verantwortlichen aber die Frage, ob er das noch einmal tun kann.
Mit einem Verkauf im Sommer würde ein sattes Millionen-Plus winken. Der Vertrag des Ex-U21-Nationalspielers (fünf Spiele, drei Tore) läuft noch bis 2029, Borussia könnte also mit einer Ablöse im hohen siebenstelligen Bereich planen.
Läuft es auch weiter nicht so richtig an für Hack im Jahr 2025, werden sich irgendwann die Zukunftsfragen stellen: Vertraut der VfL in die Fertigkeiten des Offensiv-Spielers, oder ist das Vertrauen bei anderen Klubs, beispielsweise der AC Florenz, größer?
Am Samstagnachmittag (15. Februar 2025, 15.30 Uhr) bekommt Robin Hack die nächste Gelegenheit sich zu beweisen. Beim Auswärtsspiel gegen den 1. FC Union Berlin dürfte er zum neunten Mal in Folge in der Startelf stehen. Seine Leistung dort wird nicht nur an einem möglichen Treffer gemessen – schaden würde so ein Tor zum Aufatmen aber sicher auch nicht.