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Von Daniel Thiel

Das kann zur Gefahr werden Neuer Gladbach-Knipser begeistert, aber: Hier muss Cvancara aufpassen!

Tomas Cvancara sitzt auf dem Rasen beim Borussia-Spiel in Bochum.

Tomas Cvancara kehrte nach mehrwöchiger Verletzungspause am 30. September 2023 in Bochum zurück.

Oberschenkelprobleme wohl überstanden – dennoch muss Tomas Cvancara (23) aufpassen.

Erste Wochen bei Borussia Mönchengladbach geprägt von einem stetigen Auf und Ab. Tomas Cvancara glänzte in den ersten beiden Pflichtspielen gleich mit vier Treffern und ließ die Borussia-Fans schon bei seinem Bundesliga-Debüt mit einem Last-Minute-Elfmeter jubeln.

Gladbach-Knipser Tomas Cvancara voller Emotionen – droht Gefahr?

Die Gladbach-Verantwortlichen standen in diesem Sommer vor der Mammutaufgabe, Top-Torjäger und Vize-Weltmeister Marcus Thuram (26) zu ersetzen.

Mit der Umsetzung von Manager Roland Virkus (56) und Co dürften die Gladbach-Fans bis dato zufrieden sein – Cvancara machte gar schon die ersten Schritte zum Status „Publikumsliebling“. Zudem gibt es in Jordan Siebatcheu (27) in dieser Saison den zuletzt geforderten zweiten echten Mittelstürmer.

Ausgebremst wurde Cvancara bis dato nur von Verletzungen. Er kehrte mit Sprunggelenkproblemen von der tschechischen Nationalmannschaft zurück – beim 3:3 in Darmstadt reichte es für ihn nur zu einem Joker-Einsatz.

Da wurde es aber noch bitterer: Auf das lädierte Sprunggelenk folgte eine schwere Oberschenkelquetschung. Gegen RB Leipzig (0:1) musste er komplett passen.

Auch in der vergangenen Trainingswoche stand er nur sehr eingeschränkt zur Verfügung – kam beim 3:1-Sieg in Bochum wieder nur als Joker zum Einsatz.

Heißt: Seit dem bisher letzten Startelf-Einsatz des 23-Jährigen ist nun rund ein Monat vergangen. Cvancara wird darauf brennen, am Freitag (6. Oktober 2023, 20.30 Uhr) möglichst wieder von Beginn an dabei zu sein.

Allerdings wird sich der eine oder andere Fan so langsam hoffen, dass er sich dabei nicht selbst in Schwierigkeiten zu bringen. Beim Spiel in Bochum sah der Angreifer in der Schlussphase die Gelbe Karte.

Es war bereits die dritte Verwarnung in der noch jungen Saison, obwohl Cvancara nur knapp mehr als die Hälfte der Spielzeit auf dem Rasen stand. Noch zwei weitere Gelbe Karten und Cvancara fehlt der Fohlenelf gesperrt.

Was dabei heraussticht: Alle Verwarnungen handelte sich der Nationalspieler wegen Meckerns bzw. durch Rudelbildungen ein. Wen es darum geht, sich selbst oder Mitspieler zu verteidigen, ist er seit seinem ersten Pflichtspiel vorne mit dabei.

Dass Cvancara ein ausgesprochen emotionaler Spieler ist, daran gibt es schon jetzt am Niederrhein keinen Zweifel mehr. Genau das machte es ihm bisher so leicht, sich in die Fan-Herzen zu spielen. Allerdings kann das schnell kippen, wenn ein Borusse sich und dem Klub dadurch schadet – etwa durch wiederholte Sperren oder einen Platzverweis.

Zwei Ex-Gladbacher, bei denen es stets wie ein Spiel mit dem Feuer wirkte, waren Granit Xhaka (31) und Ramy Bensebaini (28). Beide gingen, wenn es gut läuft, mit ihrem emotionalen Auftreten voran.

Allerdings ist es ein schmaler Grat zu: „Das muss er erwachsener lösen“ oder dem Ruf als „Hitzkopf“, der dann nicht mehr unbedingt positiv gemeint ist.

Einen emotionalen Härtetest für Cvancara könnte es dann im nächsten Auswärtsspiel geben – beim „Derby“ in Köln. Gerade da können sich Neu-Fohlen ganz viel Kredit bei den Fohlen-Fans erarbeiten – oder ihn bei Fehlverhalten verspielen.