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Von Daniel Thiel

Virkus’ Kader-Plan trägt Früchte So machte Seoane ihn heiß: Gladbach-Star glänzt in Bochum

Roland Virkus und Gerardo Seoane bereiten sich auf das Spiel in Bochum vor.

Durften in Bochum zum ersten Mal in dieser Bundesliga-Saison jubeln: Gerardo Seoane (r.) und Roland Virkus M.) vor dem Spiel am 30. September 2023.

Neue Wege bei der Kaderplanung – ein Plan geht aktuell auf!

In der vergangenen Saison gingen einige Pläne bei Borussia Mönchengladbach nicht auf – unter Daniel Farke (46) spielte Gladbach eine ernüchternde Saison.

Gladbach-Plan geht auf! Alassane Plea glänzt nach Trainer-Trick

Im Sommer entschied sich Roland Virkus (56) dazu, zahlreiche Veränderungen vorzunehmen. Zuallererst wurde Farke durch Gerardo Seoane (44) ersetzt. Dann gab es einen – teils durch Abgänge erzwungenen – Kader-Umbruch.

Virkus machte aber schon früh klar: Es geht nicht nur darum, die Abgänge durch Eins-zu-Eins-Ersätze aufzufangen, sondern einen anderen Schritt zu gehen.

Gerade in der Vorsaison war Borussias Kader ziemlich auf Kante genäht. Coach Farke hatte nur wenige Optionen, um auf Formschwankungen zu reagieren – und einen Spieler, der nicht überzeugen konnte, mal eine Pause zu geben.

Borussias Kaderplaner um Virkus reagierten – und verstärkten sich auch in der Breite. So wurde nach der Verpflichtung von Tomas Cvancara (23) auch noch ein zweiter Mittelstürmer in Jordan Siebatcheu (27) verpflichtet.

Seoanes Vorteil im Gegensatz zu Farke: Er kann nun auch mal rotieren – und wie zuletzt gegen Leipzig Spieler wie Florian Neuhaus (26) und Alassane Plea (30) auf die Bank setzen. Dafür kamen die Sommer-Verpflichtungen Siebatcheu und Franck Honorat (27) zum Einsatz.

Genau das, was sich der Schweizer offensichtlich erhoffte, ging beim 3:1-Sieg in Bochum auf: Beide kamen zurück in die Startelf und waren sichtlich gewillt, den Trainer zu überzeugen.

Neuhaus brachte Borussia in Führung, Plea schnürte einen Doppelpack – beide bekamen nach einer Top-Leistung im Ruhrstadion die GladbachLIVE-Note 1,5. Seoane ist es offenbar gelungen, beide Offensiv-Lenker zu kitzeln – und machte genau das auch nach der Partie, angesprochen auf Alassane Plea, zum Thema.

„Vielleicht hat es ihm gutgetan, dass er mal ein Spiel nicht von Anfang an gespielt hat, und jetzt wieder ein bisschen hungriger war. Er ist aufgrund seiner Erfahrung sehr selbstkritisch mit seinen Leistungen – dementsprechend hat er diese Woche auch gearbeitet“, sagte der Borussia-Coach in der Pressekonferenz nach dem Bochum-Spiel.

Allerdings versteht sich der 44-Jährige nicht nur als derjenige, der Top-Leistungen aus seinen Spielern herauskitzeln muss: „Es ist ein wichtiger Teil unserer Arbeit geworden, den Spieler zu verstehen und ihn zu unterstützen.“

Natürlich war es in erster Linie Alassane Plea selbst, der sich mit zwei Treffern und einer Vorlage die Komplimente verdient hat. Allerdings ging auch Virkus’ Transfer-Plan aus dem Sommer auf, Borussias Offensive weiter aufzustellen, und seinem Coach mehr Optionen zu geben.

Seoane hingegen bewies ein goldenes Händchen: Nach einem schwachen Saisonstart setzte er auf den alten Trainer-Trick, einen vermeintlich gesetzten Spieler aus dem Team zu nehmen – und ihn so anzuspornen, dass er bei seiner nächsten Gelegenheit direkt glänzt.