„Gedanke ist wunderbar“ Schippers hofft auf alten Bekannten – übernimmt er bei Borussia Verantwortung?
Dass die Tür offen ist, wurde nun auf großer Bühne verkündet!
Für Borussia Mönchengladbach ist die Mitgliederversammlung einer der wichtigsten Termine des Jahres. Am Montagabend (22. April 2024) stellten sich unter anderem Präsident Rainer Bonhof (72), Sport-Chef Roland Virkus (57) und Finanz-Boss Stephan Schippers (56) den Fragen und Anliegen der rund 2400 Mitglieder im Borussia-Park!
Gladbach-Fans und die Bosse hoffen – wann kommt es zum Sehnsuchts-Comeback?
Nach zweieinhalb Stunden gab es im Tagesordnungspunkt Aussprache keine Frage einer Fohlen-Anhängerin, sondern eine Bitte – die Bitte nach einem neuen Entscheider, den aber wohl jede Person im Stadion kennt und außerordentlich schätzt.
Mit den Worten „Ich bitte Sie darum, dass Sie Martin Stranzl in den Verein holen“ wandte sich Mitglied Monika Götze an die Borussia-Bosse auf der Bühne.
Geschäftsführer Schippers griff sofort nach dem Mikrofon – und reagierte prompt. „Der Gedanke, den Sie haben, ist wunderbar“, erklärte Schippers zu Beginn seiner Ausführung und machte den Fohlen-Fans durchaus Hoffnung.
Die hat der 56-Jährige, das verdeutlichte sein abschließender Satz „Die Hoffnung stirbt zuletzt“, ebenfalls. Seit Jahren gilt Stranzl, der von 2011 bis 2016 für Borussia spielte, sich als Abwehrchef und Führungsspieler etablierte, als eine Sehnsuchts-Personalie der Borussia-Anhängerschaft.
Klare Worte, reflektierte Gedanken und nicht zuletzt die enge Verknüpfung zur wohl aufregendsten Borussia-Zeit der vergangenen 40 Jahre – das verbinden die Fans mit dem „Typen“ Stranzl.
Aktuell ist der 42-Jährige aber nicht am Niederrhein, sondern in Graz tätig, arbeitet als Nachwuchs-Coach beim Grazer AK. Und da kommt Schippers’ „Aber“ am Montagabend ins Spiel.
„Wir müssen nur den Borussia-Park ins Burgenland verlegen oder das Burgenland in den Borussia-Park. Sie haben recht, er ist ein feiner Kerl. Aber hier ist die Niers, nicht das Burgenland. Und das hält ihn noch bei seiner Familie“, sagte der gebürtige Mönchengladbacher.
Erst Anfang April sprach Stranzl im Interview mit der „Rheinischen Post“ über seine Situation und eine mögliche Gladbach-Rückkehr: „Wir haben gesprochen und Borussia weiß, dass sie der Verein meines Herzens ist. Dass ich mir eine Rückkehr vorstellen kann in Zukunft, habe ich immer gesagt.“
Dass Stranzl und seine ehemaligen Vorgesetzten in Kontakt stehen, daraus machen beide Seiten keinen Hehl. Schippers sprach gar von einem „perfekten Austausch“. So konkret, dass öffentlich bekannt ist, welche Funktion Stranzl in Zukunft übernehmen könnte, wurde es aber noch nicht.
Der ehemalige Borussia-Kapitän wurde nach dem Rücktritt von Max Eberl (50) kurzzeitig mit einer Gladbach-Rückkehr in Verbindung gebracht – in einem Gespann mit Dieter Hecking (59), um die sportliche Leitung zu übernehmen. Das dementierte der Österreicher aber schnell.
Anhängerin Götze brachte bei der Versammlung ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass Stranzl einen ähnlichen Werdegang nimmt wie Sebastian Kehl (44), Sportdirektor bei Borussia Dortmund, oder Simon Rolfes (42), Geschäftsführer Sport bei Bayer Leverkusen.
Beide Stellen sind aktuell bei Borussia besetzt – Stranzl könnte aber zum gegebenen Zeitpunkt helfen, damit würden die Gladbach-Bosse vielen Fans einen Herzenswunsch erfüllen.