Ruhepol nach Hoffenheim angefressen Faltete Borussia-Coach Seoane sein Team noch in der Nacht zusammen?
Neue Maßnahmen im Saison-Endspurt? Nach dem nächsten Rückschlag gab es selbst bei Gerardo Seoane (45), eigentlich als Ruhepol bekannt, offenbar kein Halten mehr!
Borussia Mönchengladbach hat noch vier Bundesliga-Spiele, um nach einigen vergebenen Matchbällen im Tabellenkeller, für Klarheit zu sorgen. Den Gladbach-Fans wäre einiges daran gelegen, wenn das schon beim Heimspiel gegen Union Berlin am Sonntag (28. April 2024, 15.30 Uhr) gelänge.
Gladbach weiter nicht gesichert – Wut-Reaktion durch Abstiegs-Angst?
Die Chance hatten die Fohlen bereits am vergangenen Samstag (20. April) bei der Partie gegen die TSG Hoffenheim. Die Hausherren verteidigten ausgesprochen schwach gegen die Borussia-Elf von Gerardo Seoane (45), Gladbach machte es aber noch schlechter.
So reichte ein Dreierpack von Robin Hack (25) nicht einmal, um einen Punkt aus dem Kraichgau mitzunehmen. Borussia musste eine 3:4-Niederlage hinstecken – und im Anschluss war Seoane offenbar äußerst angefressen.
In seiner ersten Saison als Borussia-Trainer hat sich der Schweizer einen Ruf als ausgesprochen sachlicher Coach – sowohl an der Seitenlinie als auch im Austausch mit den Medien – erarbeitet.
Im Kreise der Mannschaft hat es nun laut „Sport Bild“ aber gekracht! Der Sportzeitung zufolge habe der Schweizer seinem Team vorgeworfen, dass die Leistung im Kraichgau „nicht bundesligatauglich“ gewesen sei – und die Auftritte, unabhängig davon, wen er aufstellt, nicht zufriedenstellend seien.
Spannend dabei: Darauf habe der 45-Jährige nicht bis zum Auslaufen und der Analyse des vorherigen Spiels am Sonntag (21. April) gewartet – stattdessen sei es noch in der Nacht von Samstag auf Sonntag im Borussia-Park zu der Knallhart-Ansprache gekommen.
Ein Wachrüttel-Versuch vor einem eminent wichtigen Spiel gegen Union Berlin? Zuletzt war für Borussias Anhängerschaft besonders frustrierend, dass die Fohlen die Matchbälle nicht nutzten. In Partien mit einer vergleichsweise guten Ausgangslage und der Chance, einen wichtigen Schritt im Tabellenkeller zu gehen, folgten schwache Leistungen.
Dafür gab es einen 3:1-Sieg in Wolfsburg – da stand Borussia wiederum nach dem Heim-Debakel gegen Freiburg (0:3) mit dem Rücken zur Wand. Die Vorkommnisse des vorherigen Spieltags raubten den Fans aber die Euphorie trotz des wichtigen Erfolgs bei einem direkten Konkurrenten.
Gegen Union steht Borussia unter Zugzwang, am Sonntag wird sich zeigen, ob die Seoane-Maßnahme zur ungewöhnlichen Uhrzeit nach der knapp 350-Kilometer-Rückreise aus Sinsheim Wirkung zeigt.