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Von Gianluca Vogt

Das macht es ganz speziell Shooting-Star gegen Nationalspieler: Seoane vor kniffliger Mainz-Entscheidung

Spieler von Borussia Mönchengladbach laufen im Training.

Die Fohlen am 26. September 2023 in der Vorbereitung auf das Spiel in Bochum.

Spannende Aufgabe für Gerardo Seoane (44).

Bei Borussia Mönchengladbach könnte es künftig eng auf der Bank werden! Nach der Rückkehr von Manu Kone (22) und Christoph Kramer (32) standen Borussia-Coach Gerardo Seoane zuletzt einige Möglichkeiten im Mittelfeld zur Verfügung. Einem Spieler ist es gelungen, sich in den vergangenen Wochen erst so richtig in den Fokus zu spielen.

Gladbach jubelt über Vorzeigebeispiel für den Fohlen-Weg

Als am 24. Oktober 2020 beim Auswärtsspiel gegen Mainz 05 der Name Rocco Reitz (21) auf dem Aufstellungsbogen zu lesen war, dürften die meisten Gladbach-Fans überrascht gewesen sein. Doch der damalige Chef-Trainer Marco Rose (47) schien großes Vertrauen in das damals gerade einmal 18 Jahre alte Eigengewächs zu haben.

Gleich in seinem ersten Bundesliga-Spiel stand Reitz in der Startelf. Der Grundstein eines furiosen Karrierestarts war aber damit zunächst einmal noch nicht gelegt.

Zwar gewann Borussia das Spiel damals trotz zwischenzeitlichem Rückstand mit 3:2, womit Reitz ein eigentlich erfolgreiches Debüt feierte. Doch eine Schambeinentzündung Ende November 2020 setzte den Youngster für längere Zeit außer Gefecht. Somit kam er in seiner Debüt-Saison zu keinem weiteren Einsatz mehr.

Im Sommer 2021 folgte daher der Schritt nach Belgien in die Jupiler Pro League zum VV St. Truiden, um mit mehr Spielpraxis gestärkt nach Gladbach zurückzukehren. Unter dem deutschen Trainer Bernd Hollerbach (53) sammelte Reitz einiges an Erfahrung, konnte sich aber erstmal nicht vollwertig als Stammkraft etablieren.

Dennoch wagte der gebürtige Duisburger im Sommer 2022 den erneuten Versuch, bei seinem Jugendverein Fuß zu fassen. Unter Trainer Daniel Farke (46) schaffte es Reitz zwar regelmäßig in den Spieltags-Kader, regelmäßige Einsätze sprangen jedoch nicht dabei heraus.

Deshalb entschied sich das Eigengewächs im darauffolgenden Winter erneut für eine Leihe. Es ging wieder nach Belgien zu St. Truiden und Hollerbach. Diesmal jedoch erhöhte Reitz seine Spielanteile merklich und wurde auch als regelmäßiger Startelf-Spieler wichtiger.

Durch diese Erfahrung bereichert, startete das Fohlen-Talent unter Farke-Nachfolger Seoane nun einen weiteren Anlauf und das bisher mit Erfolg!

Bereits in der Vorbereitung auf die Saison spielte sich Reitz in den Fokus des Trainers. Nun scheint ihm der Durchbruch auch in der Bundesliga geglückt zu sein. In den letzten vier Partien stellte Seoane ihn jeweils von Beginn an auf.

Gladbach-Profi Reitz unter Seoane zuletzt gesetzt

Und dieses Vertrauen zahlt Reitz bislang auch zurück! Besonders im Heimspiel gegen RB Leipzig (0:1) und beim ersten Saisonsieg beim VfL Bochum (3:1) war er einer der auffälligsten Akteure bei Borussia auf dem Feld (GladbachLIVE-Note: 2).

Mit 12,04 Kilometer pro 90 Minuten gehört er zu den laufstärksten Spielern der Bundesliga in dieser Saison und kann damit im Bereich Laufleistung auftrumpfen, die bei Borussia in den vergangenen Jahren immer wieder Gegenstand von Diskussionen waren.

Zuletzt gab es als Belohnung einen neuen bis 2026 laufenden Vertrag. Sein ursprüngliches Arbeitspapier wäre im Sommer 2024 ausgelaufen. „Die Verlängerung bedeutet mir sehr, sehr viel. Ich habe lange darauf hingearbeitet, weil ich wusste, dass mein alter Vertrag 2024 ausläuft. Ich hatte immer das Ziel, hier noch weiter spielen zu dürfen – dieser Wunsch wurde mir jetzt erfüllt“, sagte Reitz der „Bild“ zu seinem neuen Vertrag.

Am kommenden Freitag steht eine besondere Partie für den gebürtigen Duisburger an. Dann trifft Reitz wieder auf den Klub, gegen den er einst sein Borussia-Debüt feierte.

Für Seoane eine spezielle Situation: Setzt er weiter auf seinen Shooting-Star im Aufwind oder nehmen doch die ehemaligen Nationalspieler Florian Neuhaus (26) und Julian Weigl (27) die Mittelfeld-Positionen ein?

In Christoph Kramer (32) muss ein weiterer Ex-Nationalspieler aller Voraussicht nach verletzungsbedingt passen. Ihn plagen wieder Innenband-Probleme. Mit deren Erfahrung kann Reitz jedenfalls noch nicht mithalten.