Konkurrenz mit starker Form Erst eine Saison am Niederrhein – Blitz-Abschied von Gladbach-Torjäger?
Er sollte Borussias Königs-Transfer werden, bisher lief es aber noch lange nicht so, wie gewünscht. Nun könnte es sogar zu einer Trennung zwischen Spieler und Verein kommen – nicht zuletzt wegen der eingekauften Konkurrenz.
Die Transfer-Bewegungen von Borussia Mönchengladbach starteten überraschend früh, gerieten seitdem aber ins Stocken. Drei Neuzugänge wurden bereits vermeldet, auf einen Verkauf warten die Fohlen-Fans weiterhin. Erstmals taucht nun ein Stürmer auf der Liste möglicher Abgangs-Kandidaten auf.
Vier Tore in der Premieren-Saison – Gladbach-Transfer kann mehr
Vier Tore, zwei Vorlagen und zusammengerechnet keine zehn ganzen Spiele absolviert. Die Bilanz von Tomas Cvancara (23) in seiner Premieren-Saison als Gladbach-Stürmer liest sich eher bescheiden. Vor allem mit dem Hintergrund, dass der 2023 von Sparta Prag verpflichtete Tscheche insgesamt 10,5 Millionen Euro Ablöse kostete.
Zum Vergleich: Für Sturm-Kollege Robin Hack (25) musste Borussia lediglich etwas über einer Million Euro hinblättern. Der Ex-Bielefelder netzte gleich zehnmal, krönte sich zu Gladbachs erfolgreichstem Torjäger der vergangenen Saison.
Die Cvancara-Flaute lag vor allem aber an Verletzungen. Immer wieder bremsten den Offensiv-Akteur kleine bis mittelschwere Blessuren aus, die Meldungen zu Trainings-Ausfällen übertrumpften schnell seine Tor-Ausbeute.
Keine Frage also, dass der 23-Jährige mit frischen Ambitionen in die neue Saison geht. Mehr Tore, weniger Verletzungen und in erster Linie mehr Selbstvertrauen sind gefragt. Der Nationalspieler (sechs Länderspiele, ein Tor) hat aber nicht unbedingt bessere Aussichten als noch während seiner ersten Fohlen-Vorbereitung im Sommer 2023.
Mit der Verpflichtung von Heidenheim-Knipser Tim Kleindienst (28), der Borussia etwa sieben Millionen Euro in drei Raten kostet, stellte Roland Virkus (57) seinem einstigen Königs-Transfer ernstzunehmende Konkurrenz vor die Nase.
Wie die „Bild“ erfahren haben will, sorgt dieser Umstand, sogar für Wechsel-Gedanken bei Cvancara! Zum jetzigen Zeitpunkt ist ein Blitz-Abschied nach nur einer Saison am Niederrhein aber als sehr unwahrscheinlich einzuschätzen.
Nicht nur die überzeugende Vorbereitung spricht für einen Verbleib in Mönchengladbach. Zwar ist Kleindienst, der ebenfalls zu den Gewinnern des Trainingslagers zählte, die klare Nummer eins im Sturm-Zentrum, aber mit der gleichen Klarheit steht Cvancara direkt dahinter. Auch auf dem rechten Flügel oder im System mit zwei Spitzen könnte der große Angreifer (1,90 m) eine Startelf-Option sein.
Neben dem drohenden finanziellen Verlust eines Wechsels ist auch das sportliche Potenzial Cvancaras ein Argument für den Neu-Angriff beim VfL. 20 Scorer aus 30 Pflichtspielen für Sparta Prag stehen aus der Saison vor seiner Verpflichtung zu Buche. Deutlich wahrscheinlicher als ein Blitz-Wechsel ist also der nächste Anlauf unter Trainer Gerardo Seoane (45). Eines ist klar: Tomas Cvancara hat in Gladbach noch etwas zu beweisen.