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Von Leo Bach (lb)

Kritik nach Abschied Ex-Gladbach-Talent jetzt Nummer eins bei Schalke – Olschowsky hat das Nachsehen

Justin Heekeren fängt einen Ball.

Ließ wenig anbrennen: Justin Heekeren (links oben) am 3. August 2024 für den FC Schalke 04.

Mit einem Statement in die Saison gestartet – ein wenig Genugtuung wird beim Keeper auch mitschwingen.

Während die Profis von Borussia Mönchengladbach noch in der Vorbereitung stecken, ging es in der 2. Bundesliga bereits am vergangenen Wochenende los. Beim Topspiel am Samstagabend (3. August 2024) war ein ehemaliges Fohlen-Talent mit von der Partie, der nach seinem Gladbach-Abschied durchaus Kritik gegen den VfL durchklingen ließ.

Vorlage als Torwart – Ex-Fohlen-Talent überzeugt bei Zweitliga-Auftakt

Aktuell ist vor allem das zentrale Mittelfeld bei Borussia „überbesetzt“. Die Position ist hart umkämpft, allerdings könnten die meisten Anwärter auf Spielzeit meist trotzdem zum Einsatz kommen. Im Tor sieht das gänzlich anders aus.

Noch im vergangenen Herbst standen gleich sieben Torhüter mit Profi-Vertrag in Mönchengladbach im Konkurrenzkampf miteinander. Bei den Profis und der U23 kann aber bekanntlich nur jeweils einer spielen. Dieser Problematik fiel auch Justin Heekeren (23) zum Opfer.

Der Keeper galt als großes Talent in Mönchengladbach, durchlief von 2015 bis 2017 mehrere Jugendmannschaften der Fohlen. Über die U17 kam er aber nicht hinaus, da Heekeren Borussia auf eigenen Wunsch verließ.

Wie er lange nach seinem Abschied anklingen ließ, hätte er durchaus am Niederrhein bleiben können, sah sich aber vom Verein nicht ausreichend priorisiert.

So stand zu Zeiten seines Abschieds vor allem Torhüter Jan Olschowsky (22) in der Hack-Ordnung vor ihm. Der Neusser ist ein waschechtes Eigengewächs, bereits seit 2009 im Verein und gab mit 16 Jahren sein Debüt im Senioren-Bereich (U23 - Regionalliga West).

Olschowsky hatte also 2017 im Vergleich mit Heekeren in Gladbach die Nase vorn. „Ich hätte auch in der U19 in Gladbach spielen können. Ich habe aber gemerkt, dass Gladbach auf zwei, drei andere Torhüter gesetzt hat und mich nicht so fördern wollte, wie ich es mir gewünscht hätte“, kritisierte Heekeren in einem Interview mit der „Funke Mediengruppe“.

Verbittert dürfte der in Xanten geborene Schlussmann aber mittlerweile wohl kaum sein. Am vergangenen Samstag stand er beim Heimspiel und Saisonauftakt des FC Schalke 04 gegen Eintracht Braunschweig zwischen den Pfosten, geht als Stammtorhüter in die Spielzeit.

Beim 5:1-Erfolg zum Start glänzte Heekeren gerade zu Beginn erst mit starken Paraden, dann mit einer Vorlage! Bei einem langen Abschlag fand der Ex-Gladbacher seinen Mitspieler Tobias Mohr (28), der nach neun Minuten den ersten Treffer des Abends erzielte.

Während es für den Schalker also aktuell traumhaft läuft, erlebt sein ehemaliger Konkurrent Olschowsky die wohl bisher schwerste Karrierephase.

Weil die Aussichten des 22-Jährigen zur neuen Saison nicht gerade rosig waren – sein Wunsch bei den Profis zu spielen, kann aktuell aufgrund der starken Konkurrenz nicht erfüllt werden – sollte er eigentlich verliehen werden.

Beim Vorspielen eines möglichen Leih-Klubs in den Niederlanden verletzte sich Olschowsky dann am Knie und fällt längere Zeit aus. Somit kehrt der Torwart vorerst nach Gladbach zurück, eine Leihe hat sich zerschlagen. Ein Einsatz ist vermutlich erst im frühen Winter wieder möglich. Über den Jahreswechsel wird eine Leihe wohl erneut zum Thema werden. 

Was Hoffnung macht: Ex-Kollege Herkeeren ging einen ähnlichen Weg vor seinem Status als Nummer eins bei Schalke. Die Königsblauen verliehen den 23-Jährigen in der Rückrunde der vergangenen Saison nach Belgien. Ein Schritt, der sich nun auszuzahlen scheint.