Schon kurz nach der Bekanntgabe seines Borussia-Abschieds sahen ihn die Fans langfristig als Gladbach-Trainer. Nun nahm Christoph Kramer (33) erstmal beim DFB auf der Bank Platz.

Es zählte zu den wenigen schöneren Höhepunkten von Borussia Mönchengladbach im Jahr 2024, als der langjährige Fohlen-Profi vor ausverkauftem Hause im heimischen Stadion verabschiedet wurde. Seitdem treibt es Kramer quer durch die Welt des deutschen Fußballs. Am Freitagabend (11. Oktober) nahm er erstmals eine Rolle auf der Trainerbank ein.

Geht der Wunsch der Gladbach-Fans in Erfüllung? Kramer legt vor

Zum Start in die Länderspielpause spielten zeitgleich mehrere Mannschaften des Deutschen Fußballbunds. So bestritt die A-Nationalmannschaft ein Spiel in der Nations League gegen Bosnien (2:1), Gladbach-Stürmer Tim Kleindienst (29) gab sein Debüt.

Die U21 um Rocco Reitz (22) und Luca Netz (21) war ebenfalls erfolgreich in der Partie gegen Bulgarien (2:1) und auch die U20 mit Fohlen-Verteidiger Lukas Ullrich (20) war im Einsatz. Beim 3:1-Sieg über Polen war der linke Abwehrspieler in der Startelf gefragt und wirkte über 70 Minuten mit.

An der Seitenlinie blickte Ullrich gleich in mehrere bekannte Gesichter, die ihn und seine Teamkollegen instruierten. Neben U20-Nationaltrainer Hannes Wolf (43), standen auch dessen Co-Trainer und Gladbach-Legende Lars Stindl (36) sowie Christoph Kramer neben dem Platz!

Der Weltmeister von 2014, der in der vergangenen Saison noch Ullrichs Teamkollege war, zeigte sich in DFB-Jacke auf der Trainerbank der U20-Nationalmannschaft. Wie die „Rheinische Post“ berichtet, hospitierte der Mittelfeldspieler bei Wolf und seinem engen Vertrauten Stindl.

Allerdings sei diese Hospitation eher dem Zufall geschuldet. Kramer befand sich auf der Durchreise zum Abschiedsspiel von Bielefeld-Fanliebling Fabian Klos (36), der sich am Samstag (12. Oktober) ein letztes Mal auf der Alm in Ostwestfalen mit Freunden, Profis und diversen Promis messen wird.

Da das Länderspiel der U20 im nordrhein-westfälischen Ahlen stattfand, nutzte Kramer, der am Donnerstag noch beim Abschiedsspiel von Lukas Podolski (38) im Kölner Rheinenergiestadion auf dem Rasen stand, die Gelegenheit zur Hospitation auf der Durchreise nach Bielefeld.

Der aktuell vereinslose Profi probiert sich fleißig aus: Neben verschiedenen Auftritten als Experte im Fernsehen, schreibt er an seinem Debütroman, ist weiter aktiver Teil der Baller League und taucht an unterschiedlichen Stellen, wie nun eben in Ahlen, immer mal wieder im Profifußball auf.

Ob sich der Gladbacher Fanwunsch eines „Coach Kramer“ in der näheren Zukunft erfüllen wird, ist noch ungewiss. Auch der Solinger selbst wird das noch nicht genau wissen – stressen lässt sich Christoph Kramer von der Zukunft aktuell aber ganz sicher nicht.