„Eine Hassliebe“ Bei Poldi-Abschied: Gladbach-Legende Kramer erhält unschönes Geschenk von Kölner Fans
Ein emotionaler Abschied – doch nicht alle ausgedrückten Emotionen zeugten von Liebe.
Lukas Podolski (39) ist „’ne echte Kölsche Jung“. Dass der Weltmeister von 2014 also ein gewaltiges Abschiedsspiel im Kölner Rheinenergiestadion veranstalten würde, war die logische Konsequenz einer beeindruckenden Karriere des Stürmers. Am 10.10.2024 war es dann so weit. Die Nummer 10 lud frühere und aktuelle Mitspieler und weitere Weggefährten nach Köln Müngersdorf ein. Auch eine Vereins-Legende von Borussia Mönchengladbach war mit von der Partie.
Ex-Gladbacher Kramer erlebt schweren Abend bei Poldi-Abschied
Die beiden Mannschaften, für die „Poldi“ jeweils eine Halbzeit spielte, hießen „Team FC“ und „Poldis 11“. Zu letzterer gehörten neben Teamkollegen seines aktuellen Klubs Gornik Zabrze aus Polen auch einige Weltmeister von 2014.
Neben Manuel Neuer (38) und Per Mertesacker (40) war auch Christoph Kramer (33) mit von der Partie. Der Ex-Gladbacher, der erst im Sommer seinen Abschied nach zehn Jahren als Fohlen bekanntgab, lief gemeinsam mit Podolski & Co. auf das Feld – erlebte aber einen etwas anderen Abend als die meisten Mitspieler.
Aufgrund der Rivalität zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln erfreut sich der langjährige Borusse Kramer nicht gerade allergrößter Beliebtheit in der Domstadt.
Das bekam er auch am Abend des Poldi-Abschieds zu spüren. Bei jedem Ballkontakt wurde der aktuell vereinslose Mittelfeldspieler gnadenlos von großen Teilen des Publikums ausgepfiffen. Das Schöne überwog an diesem Fußballabend trotzdem. Poldi traf in beiden Trikots und wurde mit Sprechchören, Standing Ovations, diversen Spruchbändern und Fahnen intensiv gefeiert.
Für Kollege Kramer endete der Einsatz schon in der ersten Halbzeit. Das unschöne Pfeifkonzert-Geschenk der Kölner Fans ließ den bekanntermaßen gelassenen Solinger allerdings kalt.
„Die Rivalität gehört dazu und zeichnet auch irgendwie den Sport aus. Die Gladbacher nervt es sogar, dass der FC in der zweiten Liga ist. Man will ja die Derbys und die Brisanz dieser Spiele. Das ist eine Hassliebe“ entschärfte Kramer im Nachgang des Spiels die Situation.
Danach floss sicherlich noch das ein oder andere Kölsch im Innenbereich des Stadions, um auf den Helden des Abends anzustoßen. Eine ganz kleine Genugtuung gab es für Kramer noch auf dem Platz: Mit 5:3 gewann Poldis 11 gegen Team FC.