Trainer-Casting in Gladbach läuft! Kehrt jetzt der Fohlen-Flüsterer in den Borussia-Park zurück?
„Ich bitte um Verständnis. Es gibt da noch nichts zu verkünden.“ So reagiert Gladbachs neuer Geschäftsführer Markus Aretz am Samstagabend (22. Mai 2022) auf die GladbachLIVE-Nachfrage, ob die Borussia nach der Trennung von Cheftrainer Adi Hütter (52) bereits eine Stellungnahme zum Nachfolger geben kann.
Das Trainer-Beben am Niederrhein. Mit Hütter ist die Ära des teuersten Fußballlehrers der bisherigen Fohlenhistorie binnen einer Spielzeit beendet. Nach einer Flop-Saison im Borussia-Park hat der Österreicher im „beiderseitigen Einvernehmen“ seinen Hut genommen, kassiert für eine zehnmonatige Amtszeit eine Millionen-Abfindung.
Gladbach und Lucien Favre: „Super-Hirnli“ ist wohl Top-Favorit
Doch wer folgt auf das Hütter-Missverständnis in Gladbach? Top-Favorit soll ein alter Bekannter im Borussia-Park sein: Lucien Favre, 64 Jahre alt, der von 2011 bis 2015 eine sensationelle Renaissance der Fohlen-Elf eingeleitet hatte.
Er rettete die Borussia vor dem Abstieg, schaffte 2011 noch das Relegationswunder, um die Fohlen dann bis in die Champions League zu coachen.
Favre gilt bis dato bei zahlreichen Gladbach-Fans als DER „Fohlenflüsterer“.
Der Schweizer Fußballprofessor, auch „Super-Hirnli“ genannt, ist seit seinem Abgang im Dezember 2020 bei Borussia Dortmund ohne neuen Job.
Heißt: Favre ist sofort verfügbar, es müsste auch keine Ablöse, wie noch im Fall Adi Hütter (7,5 Millionen Euro), seitens des VfL gezahlt werden.
Was noch vor wenigen Tagen als wildes Gerücht durch die sozialen Medien geisterte, nimmt offenkundig in der Realität richtig Drive auf.
Lucien Favre ist offenbar der Top-Kandidat auf die Hütter-Nachfolge im Borussia-Park.
GladbachLIVE erfährt: Favre hatte bei seinem plötzlichen Abgang im September 2015 auch verbrannte Erde am Niederrhein hinterlassen. Er hatte, obwohl ihn das Präsidium um Entscheider Rolf Königs (80) halten wollte, Hals über Kopf die Brocken hingeschmissen.
Aber: Königs persönlich hatte schon 2017, bei einem Wiedersehen mit Favre, am Tegernsee, in Rottach-Egern, alle Disharmonien zwischen Klub und dem Schweizer aus der Welt geräumt.
Kommt es in den kommenden Wochen zu einer zweiten Amtszeit von „Lulu“ Favre bei der niederrheinischen Borussia?
Gladbachs neuer Sportdirektor Roland Virkus (55) soll bereits erste Gespräche geführt haben.
Favre darf, guten Gewissens, sicherlich als Ideallösung für die proklamierte Strategie des Klubs, wieder verstärkt mit Talenten arbeiten zu wollen, eingestuft werden.
Reus, Dante, Neustädter, Nordtveit, ter Stegen, Korb, Jantschke, Herrmann, Rupp, Cigerci – Favre hat in Gladbach schon einmal so manchen Rohdiamanten zu Top-Leistungen geschliffen. Vergessen wir nicht Hgrota.
Und aus echten Kerlen wie Stranzl, Brouwers, Hanke, Daems, Wendt, Marx oder Arango noch einmal „volle Kanne“ rausgekitzelt.
„Sky“ berichtet, dass auch der Name Nico Kovac im Borussia-Park die Runde macht, allerdings soll der 50-Jährige angeblich nicht interessiert sein.
Der ehemalige deutsche Nationalspieler Markus Babbel (49) hatte jüngst André Breitenreiter (48) als möglichen Hütter-Nachfolger ins Gespräch gebracht.
Angeblich soll auch schon mal der Name Daniel Farke (45) im Kreise der Gladbach-Entscheider gefallen sein.
Aber Lucien Favre ist – Stand jetzt – wohl der Favorit auf die Hütter-Nachfolge in Gladbach.
Der Fohlen-Flüsterer aus der Schweiz dürfte bei einem erneuten Engagement in Gladbach über jede Menge Vertrauens-Kredit bei großen Teilen der VfL-Borussia-Basis verfügen.
Zumal er nachweislich ein Talente-Bessermacher ist.
Und: Auch wenn das in Dortmund nicht allzu oft zu hören gewesen ist – gemeinsam mit Thomas Tuchel (48) hat Favre weiterhin den besten Punkteschnitt aller BVB-Trainer vorzuweisen.