Darum sorgt sich der „Tiger“ um Gladbach Baustelle Borussia-Park! Effenberg: „Wird ein Sommer, der es in sich hat“
Déjà-vu im Fohlen-Stall! Erneut hat Gladbach die Saisonziele verpasst. Das Umfeld ist enttäuscht. Wieder kommt ein neuer Cheftrainer. Es gibt zahlreiche Fragezeichen mit Blick auf den Kader für die kommende Spielzeit. Das jüngste Saisonfinale 2022 unter Ex-Trainer Adi Hütter (45) weckt einige Erinnerungen an 2021, mit dem Ende der Ära Marco Rose (45) im Borussia-Park.
Von Kontinuität auf den wichtigsten Positionen im sportlichen Bereich kann aktuell bei Borussia Mönchengladbach nicht die Rede sein.
Gladbach: Sportdirektor Roland Virkus hat eine lange Liste abzuarbeiten
Seit 2019 hat es drei Cheftrainer in Gladbach gegeben. Dieter Hecking (57), Rose und Hütter. Nun folgt der Vierte. Die Namen Lucien Favre (64) und Daniel Farke (45) werden als Top-Kandidaten gehandelt.
Mit Max Eberl (48) ist Gladbach im Januar 2021 auch noch der Manager und sportliche Macher einer langjährigen Erfolgsgeschichte abhandengekommen.
Nachfolger Roland Virkus (55) hat jede Menge Baustellen übernommen, der Klub verliert zum 30. Juni mit Nationalverteidiger Matthias Ginter (28) seinen wertvollsten Kader-Spieler (24 Millionen Euro) ablösefrei.
Ein wirtschaftliches Worst-Case-Szenario, das zum 30. Juni 2023 erneut drohen könnte. Und das gleich mehrfach. Die Verträge von Spielern der Kategorie Plea, Thuram, Bensebaini, Hofmann oder Embolo laufen dann aus.
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Und ohne Zusatzeinnahmen aus den internationalen Fleischtöpfen der UEFA hat Gladbach derzeit nicht den finanziellen Background, um spielerisch und kurzerhand in den wichtigsten Vertragsangelegenheiten für klare Verhältnisse zu sorgen. Vielmehr dürfte es ein zähes Verhandlungs-Ringen werden.
Baustelle Borussia-Park. Die Entscheider um Präsident Rolf Königs (80) haben einiges abzuarbeiten.
Dass Hauptsponsor „Flatex“ am Samstag (14. Mai 2022) den Vertrag im Borussia-Park vorzeitig verlängert hat, ist mit Blick in die Zukunft zumindest schon mal eine Großbaustelle weniger.
Nichtsdestotrotz hat sich nach dem Trainer-Beben in Gladbach Stefan Effenberg (53) besorgt um seinen Klub gezeigt.
Der ehemalige Nationalspieler und Fohlen-Kapitän sagte am Sonntag (15. Mai) im „Doppelpass“ des TV-Senders „Sport1“ mit Blick auf Borussia. „Hütter ist für viel Geld verpflichtet worden. Und ich glaube schon, dass Geld eine Rolle spielt, vor allem bei Borussia Mönchengladbach, gerade in Zeiten von Corona. Ich glaube, dass sie auch viele Baustellen im Kader haben. Viele Spieler wollen weg, von denen man sich aber auch seitens des Vereins trennen will und muss.“
„Tiger“ Effenberg sagte weiter: „Also – das wird ein Sommer, der es in sich hat in Mönchengladbach. Man kann gespannt sein, wie es in der neuen Saison wird.“
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Für Gladbachs Pokalsieger von 1995 hat die Trennung von Hütter diese Vorgeschichte. „Es fing doch schon mit Marco Rose an. Roland Virkus sagt, dass die Problematik in der Defensive lag, dass sie sehr viele Gegentore bekommen haben. Das haben sie in der vergangenen Saison auch schon. Und sie haben es nicht geschafft, es zu stabilisieren.“
Effenberg: „Im Gegenteil, sie haben Nationalspieler wie Ginter auf die Bank geschickt, nachdem sie in München gewonnen haben. Das sind so Kleinigkeiten. Wenn man die mal durchleuchtet, dann ist da nicht nur auf der Trainerposition viel schiefgelaufen, sondern wahrscheinlich auch im gesamten Umfeld Mönchengladbach. Daran müssen sie arbeiten. Ich hoffe, dass sie es schaffen.“
Baustelle Borussia-Park! Neben Effenberg dürften auch die treuen Gladbach-Fans nun den Fohlen-Entscheidern die Daumen drücken, dass sie den VfL alsbald wieder zurück in die Erfolgsspur managen können.
Ein gutes Händchen bei der jetzigen Trainerwahl wäre dafür sicherlich schon mal hilfreich.