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Von Gianluca Vogt

„Hat mit fehlender Klasse nichts zu tun“ Kritik an Gladbach-Star nach Patzer – Virkus entschärft

Roland Virkus mit einem konzentrierten Blick.

Gladbach-Boss Roland Virkus, hier zu sehen am 14. September 2024, nimmt seinen Schützling trotz Fehlers in Schutz.

Es war ein gebrauchter Nachmittag für Borussia Mönchengladbach!

Am Samstag (14. September 2024) unterlag Borussia Mönchengladbach dem VfB Stuttgart am dritten Spieltag der Bundesliga mit 1:3 (1:1). In einer intensiven Partie mit dem Vize-Meister zeigten die Fohlen vor heimischem Publikum eine gute Leistung.

Gladbach-Coach Seoane: „Kann einem jüngeren wie auch einem älteren Spieler passieren“

Besonders in der ersten Halbzeit hielt Borussia gut dagegen, war phasenweise sogar das dominantere Team und begeisterte die anwesenden Zuschauerinnen und Zuschauer, die es mit Schwarz-Grün-Weiß hielten, mit großer Leistungsbereitschaft.

Im zweiten Durchgang kippte die Partie dann ein wenig. Es schien so, als würde der nächste Treffer entscheidend sein. Und so war es auch. Ausgerechnet ein individueller Fehler leitete den Gladbachern am Ende eine Niederlage ein. Vor dem 1:2-Gegentreffer ließ sich Fohlen-Verteidiger Luca Netz (21) in Höhe der Eckfahne von VfB-Gegenspieler Fabian Rieder (22) düpieren.

Obwohl der Linksverteidiger der Gladbacher Zeit hatte, den Ball zu entschärfen, ließ er sich auf einen Zweikampf mit dem Stuttgarter ein, den er am Ende verliert. Binnen Sekunden folgte der Einschlag ins Tor der Fohlen. Eine Szene, die auch Sport-Chef Roland Virkus (57) als entscheidend betrachtete. „Er muss da einfach den Ball klären und dann passiert da gar nichts“, fand der 57-Jährige.

Dennoch wollte der Gladbach-Boss nicht auf seinen Defensiv-Mann herumhacken. „Das hat mit fehlender Klasse nichts zu tun. Er ist noch jung, da muss er lernen“, verteidigte Virkus den 21-Jährigen. „Luca weiß selbst, dass das ein Fehler war. Da muss er jetzt durch, er wird daraus lernen.“

Auch Chef-Coach Gerardo Seoane (45) stellte sich im Anschluss der Partie schützend vor den Linksverteidiger. „Einen verlorenen Zweikampf, das kann einem jüngeren wie auch einem älteren Spieler passieren“, meinte der Schweizer. „Klar muss da der Ball entschärft werden, im schlimmsten Fall auf Kosten einer Ecke.“

Der 45-Jährige weiter: „Ich finde, dass Luca viele Zweikämpfe gewonnen hat gegen schwierige Gegenspieler und die letzten Spiele sehr gut bestanden hat.“ Auf die Rückendeckung und das Vertrauen der Gladbacher Verantwortlichen kann sich Netz also auch trotz seines Fehlers verlassen. Insbesondere Seoane hatte die positive Entwicklung des U21-DFB-Nationalspielers zuletzt mehrfach hervorgehoben. Nun muss er weiter arbeiten und solche Fehler abstellen.