„Aber diese Situation lässt er durchgehen“ Gladbach-Boss mit Schiri-Wut – Brych zeigt Verständnis
Heimschlappe für Borussia Mönchengladbach!
Trotz eines ansehnlichen Auftritts in der ersten Halbzeit zog Borussia Mönchengladbach am dritten Spieltag der Bundesliga den Kürzeren. Gegen den VfB Stuttgart unterlagen die Fohlen nach 90 Minuten unglücklich mit 1:3 (1:1) vor heimischem Publikum im Borussia-Park.
Gladbach-Boss Virkus verärgert: „Momentan werden solche Szenen gegen uns gepfiffen“
In einem Spiel, in dem es besonders in den ersten rund 60 Minuten auf beiden Seiten hin und her ging, gab es einige strittige Situationen. So auch jene, die zum 1:3 aus Gladbacher Sicht führte. Beim Eckball des VfB stützte sich Verteidiger Jeff Chabot (26) mit beiden Händen auf Fohlen-Profi Joe Scally (21) ab. Der US-Amerikaner wurde so daran gehindert, ins Kopfball-Duell gegen den Torschützen Ermedin Demirovic (26) einzusteigen.
Eine Szene, über die sich auch Gladbach-Boss Roland Virkus (57) im Anschluss des Spiels verärgert zeigte. „Er stützt sich mit beiden Händen auf, das ist ein ganz klares Foul“, findet der 57-Jährige. „Der Schiedsrichter hat sehr, sehr kleinlich gepfiffen, aber diese Situation lässt er durchgehen.“
Schon im vergangenen Heimspiel bei der 2:3-Auftakt-Niederlage der Fohlen gegen den Deutschen Meister Bayer Leverkusen gab es mit dem Elfmeter in der Nachspielzeit, der schlussendlich auch zur Pleite führte, eine strittige Szene, bei der die Fohlen nicht als Nießnutzer profitierten. „Momentan ist es so, dass solche Situationen gegen uns entschieden werden“, meint Virkus.
Verständnis für den Unmut aufseiten der Borussen zeigte Schiedsrichter Felix Brych (49), der die vom Gladbacher Sport-Chef monierte Situation im Anschluss des Spiels ebenfalls kommentierte und Virkus zum Teil zustimmte: „Es ist wirklich eine Szene, die man sich genauer angucken muss und die umstritten ist.“
Der Schiedsrichter weiter: „Aber ich habe es deswegen nicht gepfiffen, weil der Spieler, der das Tor schießt, korrekt agiert. Chabot hat viel Körperkontakt und das ist mir auch aufgefallen, doch letztlich macht das Tor ja Demirovic.“ Mit Virkus habe er bezüglich der Szene bereits Kontakt gehabt und die Begründung sei akzeptiert worden. „Obwohl man aus Gladbacher Sicht auch anderer Meinung sein kann“, gibt Brych zu.
Am Ende können sich die Fohlen von der Einsichtigkeit des Unparteiischen wenig kaufen, da die Entscheidung steht und das Spiel verloren ist. Spielentscheidend war die Szene aber wohl dennoch nicht. Das gesteht auch Virkus ein: „Das Spiel haben wir nicht wegen dieser Szene verloren.“