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Von Anton Kostudis (kos)

Comeback unter Hecking beim VfL? Jetzt spricht Kramers Ex-Coach: „War ein sehr wichtiger Spieler“

Bochums Trainer Dieter Hecking blickt vor dem Bundesliga-Spiel gegen den 1. FC Heidenheim ernst in die Kamera.

Dieter Hecking, hier am 22. Dezember 2024 beim Bundesliga-Spiel gegen den 1. FC Heidenheim, soll den VfL Bochum vor dem Abstieg retten.

Wie geht es für Christoph Kramer (33) weiter? Der Rio-Weltmeister befindet sich nach seinem tränenreichen Abschied von Borussia Mönchengladbach seit einem halben Jahr auf Vereinssuche.

Seit einiger Zeit wird unter anderem intensiv über eine Rückkehr zum VfL Bochum spekuliert. Dort hatte Kramer von 2011 bis 2013 gespielt und den Durchbruch als Bundesliga-Profi geschafft.

Borussia Mönchengladbach: Kramer vor Rückkehr zum VfL Bochum?

VfL-Geschäftsführer Ilja Kaenzig (51) hatte entsprechende Gerüchte um eine Kramer-Rückkehr vor einiger Zeit höchst persönlich angefeuert: „Verrückte Dinge – ich wäre bereit, solche Dinge zu tun. Ob das jetzt Chris Kramer ist oder jemand anderes“, meinte der Manager des aktuellen Tabellenletzten der Bundesliga.

Nun allerdings hat sich auch Bochum-Coach Dieter Hecking (60) zu einem möglichen Kramer-Comeback beim VfL geäußert. Mit dem erfahrenen Coach verbindet den ehemaligen Gladbacher eine gemeinsame Zeit am Niederrhein: Von 2016 bis 2019 arbeiteten beide in Gladbach zusammen.

Heckings Aussagen klingen unterdessen weniger euphorisch, was ein mögliches Kramer-Comeback in Bochum angeht. „Ich hatte noch keinen Kontakt zu ihm“, stellte der routinierte Coach jetzt im Gespräch mit der „WAZ“ klar.

Zudem ließ Hecking durchblicken, dass er durchaus Zweifel daran hat, ob Kramer dem Bundesliga-Schlusslicht nach einem halben Jahr Trainingspause wirklich sofort weiterhelfen kann. „Chris ist lange raus. Ich weiß nicht, in welchem Fitness-Zustand er im Moment ist“, so der Bochum-Trainer. Und: Kramer müsste im Zweifelsfall natürlich auch ordentliche Abstriche bei seinem Salär machen. In Gladbach zählte er zu den Großverdienern.

Allerdings lobte Hecking auch die Qualitäten des Weltmeisters von 2014, der für Borussia Mönchengladbach in zehn Jahren 288 Pflichtspiele (elf Tore, 14 Assists) absolvierte. „Ich kann nur aus meiner Gladbacher Zeit sagen, dass er da ein sehr wichtiger Spieler war“, ergänzte der VfL-Trainer.

Aber: Der Transfer-Schwerpunkt der Bochumer liegt im Winter-Wechselfenster ohnehin eher auf der Offensive. Kein Wunder: Mit 13 Treffern aus 15 Partien stellt der VfL den zweitschwächsten Angriff der Liga. Nur St. Pauli (zwölf Tore) traf seltener – steht allerdings im Gegensatz zu Bochum aktuell über dem Strich.

Ebenfalls ein Knackpunkt: Bochum hat nicht nur einen 31-Mann-Mega-Kader, sondern im Mittelfeld derzeit auch ein absolutes Über-Angebot: Zehn etatmäßige Zentral-Spieler stehen unter Vertrag, es gibt allerdings auch einige Abgangs-Kandidaten. Sollte es der Ruhrpott-Klub im Winter bewerkstelligen, Platz im Kader und auf der Gehaltsliste zu schaffen, könnte Kramer schon bald wieder ein heißes Thema in Bochum werden.