Zehn Jahre lang spielte er bei Borussia Mönchengladbach, im vergangenen Sommer folgte dann der tränenreiche Abschied vom Niederrhein: Rio-Weltmeister Christoph Kramer (33) und die Fohlen lösten den ursprünglich noch bis 2025 datierten Vertrag auf.

Kramer hatte für Gladbach 288 Pflichtspiele bestritten (zehn Tore, 15 Assists). Unter Coach Gerardo Seoane (46) spielte der Mittelfeld-Stratege zuletzt sportlich allerdings keine Rolle mehr.

Borussia Mönchengladbach: Kramer zurück in die Bundesliga?

Seit einem halben Jahr ist Kramer nun vereinslos. Doch der Weltmeister von 2014 möchte seine Karriere gern fortsetzen. Einen neuen Klub hat er bislang allerdings noch nicht gefunden. „Dieses Gefühl zu haben, dass ich als Spieler nicht mehr so richtig gewollt werde, das tat mir richtig weh. Ich hasse nichts mehr, als das Gefühl, nicht richtig gewollt zu werden“, sagte der Ex-Gladbacher zuletzt über die beschwerliche Vereinssuche.

Jetzt allerdings soll eine Bundesliga-Rückkehr Kramers konkretere Formen annehmen! Einem Bericht vom Dienstag (31. Dezember 2024) zufolge könnte der langjährige Fohlen-Profi bei einem Gladbacher Konkurrenten anheuern.

Bereits Mitte Dezember war über ein Kramer-Comeback beim VfL Bochum spekuliert worden. Den Stein ins Rollen gebracht hatte seinerzeit VfL-Geschäftsführer Ilja Kaenzig (51). „Verrückte Dinge – ich wäre bereit, solche Dinge zu tun. Ob das jetzt Chris Kramer ist oder jemand anderes“, sagte der Bochum-Manager.

Die Bochumer zieren nach 15 Bundesliga-Partien das Ende der Tabelle, haben lediglich sechs Punkte eingesammelt. Im Winter soll das Team des erfahrenen Coaches Dieter Hecking (60) nun noch einmal schlagkräftig verstärkt werden.

Borussia Mönchengladbach: Bochum arbeitet an Kramer-Rückkehr

Kramer hat eine besondere Verbindung zu Bochum: Von 2011 bis 2013 spielte der damalige Leverkusener auf Leihbasis beim VfL, schaffte beim Ruhrpott-Klub den Durchbruch als Bundesliga-Profi. Und auch Trainer-Fuchs Hecking kennt Kramer aus gemeinsamen Gladbacher Zeiten: Von 2016 bis 2019 arbeiteten beide am Niederrhein zusammen.

Einem „Bild“-Bericht zufolge sollen sich die Bochumer weiter ernsthaft mit Kramer beschäftigen. Demnach hakt eine Rückholaktion des Weltmeisters nur an einer Sache: Die Bochumer müssten im Winter Platz im Kader schaffen!

Allein im zentralen Mittelfeld hat der VfL aktuell zehn (!) Akteure unter Vertrag. 31 nominelle Profis stehen im Aufgebot. Zum Vergleich: Der derzeitige Kader von Borussia Mönchengladbach umfasst dagegen „nur“ 26 Spieler.

Weswegen der VfL erst einmal ausdünnen muss, bevor weitere Spieler kommen. Zumal auch im Sturm noch eine Verstärkung gesucht wird. Dem Bericht zufolge sind unter anderem die Mittelfeld-Akteure Dani de Wit (26) und Moritz-Broni Kwarteng (26) Abgangs-Kandidaten.

Kramer soll sich in den vergangenen Monaten weitgehend fit gehalten haben, bräuchte daher wohl wenig Anlaufzeit. Dass der Rio-Weltmeister beim Trainingsauftakt der Bochumer am kommenden Donnerstag aber auf dem Platz steht, ist unwahrscheinlich. Zunächst einmal müssten auf der Abgangsseite Nägel mit Köpfen gemacht werden. Sollte das gelingen, könnte es aber tatsächlich zum Kramer-Comeback in der Bundesliga kommen!