Seoane-Schachzug geht auf Trainer-Kniff in der Offensive – Fohlen-Konkurrent hat das Nachsehen

Gerardo Seoane sah am 15. März 2025 im Bremer Weserstadion einen wilden 4:2-Auswärtssieg seiner Fohlen.
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Der Trainer nahm direkten Einfluss auf das Spiel – und das zahlte sich in diesem Fall gleich dreifach aus!
Am Samstagnachmittag (15. März 2025) hat Borussia Mönchengladbach am 26. Spieltag der Bundesliga beim SV Werder Bremen mit einem wilden 4:2-Sieg den vierten Auswärtserfolg in Folge geholt. Coach Gerardo Seoane (46) überraschte vor dem Anpfiff mit einer Änderung in der Startelf. Der Schweizer brachte Alassane Plea (32) für Kevin Stöger (31) auf der Zehnerposition.
Seoane-Schachzug geht auf: Alassane Plea überragt in Bremen
Drei Änderungen gab es insgesamt in der Startelf im Vergleich zur Heimschlappe gegen Mainz 05 in der Vorwoche (1:3 am 8. März). Die beiden gelbgesperrten Verteidiger Joe Scally (22) und Ko Itakura (28) rotierten zurück in die Anfangsformation, Plea war der dritte Neue im Bunde.
Im Vorlauf der Partie erklärte sich der Schweizer Übungsleiter am „Sky“-Mikrofon, sprach davon, dass man sich von dem Kniff in der Offensive „mehr Tiefe zwischen den Linien“ erhoffe.
Seoane bewies am Ende ein denkbar glückliches Händchen. Denn Pleas Startelf-Nominierung war durchaus überraschend gekommen. Der Franzose war im neuen Jahr noch nicht so richtig in Tritt gekommen. Zwei Partien verpasste er mit muskulären Problemen (das 3:0 gegen Bochum und das 2:1 in Stuttgart). Ansonsten pendelte der Offensiv-Star regelmäßig zwischen Bank und Start-Formation (viermal von Beginn an, viermal eingewechselt).
Zwar verbuchte Plea in sieben Einsätzen der Rückrunde zwei Vorlagen, ein Tor gelang ihm allerdings nicht – bis zu seiner Gala in Bremen!
Erst versenkte der Franzose im Weserstadion in der siebten Minute cool einen Foulelfmeter. Dann traf er per sehenswerter Direktabnahme zum 2:0 (28. Minute). Als das Spiel beim Stand von 2:2 zu kippen drohte, schob der Gladbach-Angreifer dann abgebrüht zum zwischenzeitlichen 3:2 ein (47.) – und ebnete der Borussia so den Weg zum Sieg. Das 4:2 legte der Franzose dann per Flanke noch mustergültig für Tim Kleindienst (29) auf.
Plea steht nach 25 Saison-Einsätzen wettbewerbsübergreifend nun bei zehn Toren und sechs Assists. In der Bundesliga knipste er schon neunmal – und hat seine persönliche Bestmarke aus der Saison 2018/19, als er in 34 Partien zwölfmal traf, fest im Blick.
Auch Konkurrent Stöger dürfte Pleas Performance in Bremen derweil mit gemischten Gefühlen verfolgt haben. Zum überhaupt erst zweiten Mal in seiner Gladbach-Zeit musste der Österreicher die kompletten 90 Minuten über auf der Bank sitzen. In der Schlussphase entschied sich Seoane dazu, lieber Abwehr-Routinier Marvin Friedrich (29) für Plea einzuwechseln, um den Sieg ins Ziel zu bringen. Auf Stöger könnten in Gladbach nun weitere frustrierende Wochen zukommen.