„Ich bin stinksauer“ Gladbach-Star plant nicht mehr viele Punkte ein – Frust pur nach Niederlage in Kiel

Sichtlich bedient: Tim Kleindienst, hier am 26. April 2025, blieb auch bei Holstein Kiel glücklos.
Copyright: IMAGO/Jan Huebner
Die Gemüter sind erhitzt im Saisonendspurt – ist der Traum von Europa nach der schwachen Vorstellung in Kiel schon abgehakt?
Borussia Mönchengladbach erlebt einen weiteren Rückschlag im Kampf um die internationalen Plätze! Mit 3:4 haben die Fohlen am Samstagnachmittag (26. April 2025) gegen Holstein Kiel am 31. Spieltag der Bundesliga ein wildes Spiel verloren. Nach der Pleite im Norden gaben sich die Gladbach-Profis bedient.
Borussia Mönchengladbach: Die Stimmen nach dem Kiel-Spiel
Wir haben die Stimmen nach dem Gastspiel von Borussia Mönchengladbach bei Holstein Kiel gesammelt:
Gladbach-Kapitän Jonas Omlin (31): „Wir haben uns vor diesem Spiel extrem viel vorgenommen. Wir wussten, dass noch viermal ein Endspiel von uns gespielt werden muss. Heute haben wir es nicht gepackt. Trotzdem sind noch drei Spiele übrig, wo wir neun Punkte theoretisch holen können. Wir müssen auf die Siegerstraße. Wir müssen besser verteidigen, besser nach vorne spielen, uns mehr Torchancen herausspielen und solidarisch auf dem Platz auftreten.“
Gladbach-Stürmer Tim Kleindienst (29): „Ich bin stinksauer. Am liebsten würde ich explodieren, aber das bringt halt auch nichts. Wir haben halt wieder ein Spiel verloren – wahrscheinlich auch fast schon wieder verdient verloren. Und gerade gegen so Mannschaften wie Kiel darfst du auf gar keinen Fall vier Gegentore kriegen und dann in dem Sinne vielleicht auch verdient verlieren. Das ist weder der Anspruch noch die Qualität, die hier eigentlich herrscht. Es ist sehr, sehr zum Kotzen gerade. Wenn wir so weitermachen, werden wir nicht mehr viele Punkte holen.“
Über seinen Kopfball, der zum vierten Gegentreffer führte: „Ich weiß nicht, ob es an der Kraft oder an der Konzentration liegt. Da stimmt die Zuordnung nicht mehr. Gerade auf den zweiten Bällen sind wir vielleicht auch nicht mit genug Druck da. Der fliegt dann halt wieder rein. Das ist ein ekliger Ball, der hat viel Spin. Ich kriege den gar nicht mehr richtig weggedrückt, weil ich auf dem Rückwärtslaufen bin und dann plumpst er dem wieder vor die Füße. Das läuft natürlich viel gegen uns, aber das ist ja keine Ausrede, weil wir müssen einfach deutlich besser agieren.“
Gladbach-Vizekapitän Julian Weigl (29): „Es war diesmal zu einfach, Tore gegen uns zu schießen, weil wir nicht die richtige Einstellung an den Tag gelegt haben. Als wir unsere Siegesserie aufgebaut haben, war die defensive Stabilität unsere Stärke, diese bekommen wir momentan nicht auf den Platz. Es hat bei uns an der Organisation und der Kommunikation auf dem Feld gemangelt. Wir müssen uns selbst hinterfragen, uns als Team zusammenreißen und Lösungen für diese Probleme finden. In den nächsten Spielen müssen wir als Mannschaft wieder ein ganz anderes Gesicht zeigen.“
Gladbach-Angreifer Robin Hack (26): „Mir fehlen die Worte. Wir hätten es heute überhaupt nicht verdient, mit drei Punkten nach Hause zu gehen – wenn überhaupt einen Punkt mitzunehmen. Das einzig Positive war, dass wir nach dem 2:0 nach der schlechten Halbzeit zurückgekommen sind. Dann hatten wir für zehn, 15 Minuten einen guten Flow, haben Druck aufgebaut und dann aber genauso schnell wieder nachgelassen. Das klare Ziel waren drei Punkte. Das haben wir nicht mal annähernd erreicht. Überhaupt keine gute Leistung.“
Gladbach-Trainer Gerardo Seoane (46): „Die Zuschauer haben ein spektakuläres Spiel gesehen, bei dem die Kieler Fans auf ihre Kosten gekommen sein dürften. Als Trainer habe ich natürlich eine ganz andere Sicht. Viele Dinge haben bei uns diesmal nicht gepasst. Wir haben viel zu schlecht verteidigt, sei es bei Standards, bei Umschaltsituationen oder in den direkten Duellen. Wenn du in der Bundesliga zu viele klare Situationen zulässt, kannst du nicht mit einem positiven Resultat belohnt werden. Positiv war die Reaktion in der zweiten Halbzeit, wodurch wir zweimal zum Ausgleich gekommen sind. Doch beim Umgang mit gewissen Spielphasen müssen wir noch einiges dazulernen.“