Sie verwenden einen veralteten Browser. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um Ihren Besuch bei uns zu verbessern.

Von Anton Kostudis (kos)

Gladbach-Analyse Stöger als X-Faktor für Borussia? Warum der Transfer ein Volltreffer werden kann

Bochums Kevin Stöger zieht im Relegations-Spiel bei Fortuna Düsseldorf ab.

Kevin Stöger, hier am 27. Mai 2024 im Relegations-Spiel bei Fortuna Düsseldorf, verstärkt Borussia Mönchengladbach in der neuen Saison.

Wird er für Borussia zum X-Faktor? Am Dienstag (4. Juni 2024) haben die Fohlen in Kevin Stöger (30) ihren neuen Mann für das kreative Mittelfeld präsentiert. Der Spielmacher kommt ablösefrei vom Bundesliga-Rivalen VfL Bochum an den Niederrhein und unterschrieb bis Sommer 2027.

Ein Großteil der Gladbach-Fans begrüßt den Transfer des Österreichers, wie viele Kommentare in den sozialen Netzwerken zeigen. Bei den Anhängerinnen und Anhängern ist die Hoffnung groß, dass Stöger der Borussia-Offensive in der kommenden Saison mehr Durchschlagskraft verleihen kann.

Borussia Mönchengladbach: Wird Kevin Stöger zum X-Faktor?

Tatsächlich könnte Sportboss Roland Virkus (57) mit der Verpflichtung des erfahrenen Mittelfeldmanns ein Coup gelungen sein. Wir nennen vier Gründe, warum Stöger für die Borussia zum echten Volltreffer-Transfer werden könnte.

Mehr Torgefahr: Sieben Treffer erzielte Stöger in der abgelaufenen Bundesliga-Saison – damit war er bester Torschütze der Bochumer. Dabei netzte der Österreicher genauso oft ein wie Fohlen-Stürmer Alassane Plea (31). Nur Gladbachs Top-Torschütze Robin Hack (25, zehn Tore) traf in der abgelaufenen Spielzeit öfter als der neue Mittelfeldmann.

Mit neun Assists (davon fünf Ecken) war Stöger gleichzeitig auch bester Vorlagengeber in Bochum. Nur Gladbachs Flügelspieler Franck Honorat (27) erreichte einen besseren Wert (elf Assists). Womit klar ist: Die Fohlen bekommen in der neuen Spielzeit in Stöger einen zuverlässigen Scorer, der sowohl seine Mitspieler finden als auch selber treffen kann.

Mehr Flanken: Stöger ist in der Bundesliga für seinen feinen linken Fuß bekannt. Doch der Österreicher sorgt nicht nur bei Standards für Gefahr, sondern auch aus dem Spiel heraus: 80 Flanken schlug Stöger in der abgelaufenen Spielzeit. Das war ligaweit der sechstbeste Wert. Vor ihm rangierte dabei auch ein Gladbach-Profi: Honorat brachte es auf 99 Hereingaben.

Bemerkenswert: Gladbach hat nun zwei der Top-Flankengeber der abgelaufenen Saison in seinen Reihen. Nur Meister Bayer Leverkusen brachte in Alejandro Grimaldo (89 Hereingaben, Platz vier) und Jeremie Frimpong (66, Platz zehn) ebenfalls zwei Akteure in die Top Ten des Rankings. Flanken könnten im Spiel der Fohlen in der kommenden Spielzeit also zu einem echten Faktor werden.

Mehr Zweikampfstärke: Für Stöger steht in der abgelaufenen Saison eine Zweikampf-Quote von 50,31 Prozent zu Buche. Auf den ersten Blick ein überschaubarer Wert. Auf den zweiten für einen Offensiv-Spieler jedoch ein mehr als ordentlicher. Unter anderem ließ Stöger beispielsweise Stars wie Bayerns Jamal Musiala (50,08 Prozent), Frankfurts Mario Götze (49,66) und BVB-Angreifer Jadon Sancho (48,50) hinter sich.

Was Stögers Bilanz jedoch noch deutlich aufwertet: Der Österreicher bestritt deutlich mehr direkte Duelle als die genannten Stars. Von 646 Zweikämpfen entschied er letztlich 325 für sich – nur zwölf Erstliga-Profis schafften in der abgelaufenen Spielzeit mehr. Zur Einordnung: Der beste Gladbacher in diesem Ranking ist Rocco Reitz (22). Der Youngster gewann 282 Zweikämpfe – und kommt damit ligaweit auf den 29. Platz im Ranking.

Borussia Mönchengladbach: Kevin Stöger mit starken Statistiken

Mehr Kilometer: Auch in Sachen Laufleistung könnte sich Stöger derweil als Zugewinn entpuppen. Zwar stellte Borussia Mönchengladbach in Julian Weigl (28) den zweitbesten „Kilometerfresser“ der abgelaufenen Saison: Der defensive Mittelfeldmann riss in 31 Partien starke 373,2 Kilometer ab. Nur Freiburgs Maximilian Eggestein (27/374,08 Kilometer in 33 Partien) lief mehr.

Doch auch Stöger ist ein echter Dauerläufer: 327,82 Kilometern in 32 Einsätzen bedeuten Rang 23 im ligaweiten Ranking. Der nächste Gladbacher folgt derweil mit deutlichem Abstand: Honorat brachte es für die Fohlen in 32 Partien auf 292,06 Kilometer. Der Franzose belegt damit ligaweit Platz 61. Stöger könnte außerdem dafür sorgen, dass Gladbach – als Mannschaft in der Vorsaison mit insgesamt 3.982,46 gelaufenen Kilometern nur auf Rang zwölf der Lauf-Tabelle – in der neuen Spielzeit auch hier besser abschneidet.

Fakt ist natürlich auch: Stöger muss sich ins Team von Gerardo Seoane (45) erst einmal integrieren – und seine guten Statistiken fortan auch im Gladbach-Dress bestätigen. Gelingt ihm das, könnte sich der Österreicher dann jedoch als der erhoffte Transfer-Volltreffer erweisen. (dis/red)