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Von Leo Bach (lb)

Borussia-Duell am Sonntag BVB-Coach plant um – kein Gladbacher Wiedersehen mit Ex-Fohlen?

Nico Kovac redet vor einer Einwechslung auf Ramy Bensebaini ein.

Letzte Anweisungen: Nico Kovac (m.) erklärt Ramy Bensebaini (r.) seine Taktik am 19. Februar 2025.

Die Doppelbelastung des Gegners könnte zum Gladbacher Vorteil werden – dafür müssen die Fohlen wohl auf ein Wiedersehen mit einem ehemaligen Weggefährten verzichten.

Am kommenden Sonntag (20. April 2025, 17.30 Uhr) steht für Borussia Mönchengladbach der 30. Spieltag in der Bundesliga an. Im Duell gegen „die andere Borussia“ aus Dortmund geht es für beide Mannschaften um wichtige Punkte im Kampf um die europäischen Plätze. Das Auswärtsspiel könnte für Gladbach richtungsweisend sein.

Gladbach gegen Dortmund: Kovac schont in der Königsklasse

Dass der VfL im Rückspiel der Bundesliga-Saison gegen den BVB als Tabellennachbar in die Partie geht, hätten vor der laufenden Spielzeit wohl die meisten Fohlenfans ohne großes Zögern unterschrieben. Dazu noch mit der besseren Positionierung in der Tabelle.

Nach einer enttäuschenden Premierensaison von Trainer Gerardo Seoane (46) waren die Erwartungen rund um den Niederrhein teilweise eher niedrig – in Dortmund hingegen erwartete man mindestens einen Platz unter den ersten vier. Doch beide Mannschaften überraschten bisher.

Während Gladbach sechs Spiele vor Saisonende auf dem siebten Platz nur einen Zähler Rückstand auf die Europaränge hat und den eigenen Anhang euphorisiert mitzieht, macht sich in Dortmund Unglaube über die schwache Saison breit.

Die „Schwarzgelben“ kämpften sich zuletzt auf den achten Platz, also dicht an Gladbach heran, haben noch zwei Punkte Rückstand auf die Fohlen. Für beide wäre ein Sieg am Sonntag immens wichtig, um für den Saisonendspurt gute Karten auf einen Platz unter den ersten sechs in der Hand zu halten.

Während sich die Seoane-Elf nach der Heimpleite gegen den SC Freiburg (1:2) bereits voll auf das anstehende Duell im Westfalenstadion vorbereiten kann, muss der BVB noch einmal in der Königsklasse ran.

Im Viertelfinale der Champions League verlor die Mannschaft von Trainer Niko Kovac (53) das Hinspiel gegen den FC Barcelona in Katalonien mit 0:4 – steht also mit dem Rücken zur Wand und kurz vor dem Ausscheiden.

Am Dienstagabend (15. April, 21 Uhr) steigt das Rückspiel in Dortmund. Wie Sky berichtet, plant Kovac dabei eine große Rotation. Stammkräfte wie Kapitän Emre Can (31), Julian Brandt (28) und Julian Ryerson (27) sollen geschont werden, um beim entscheidenden Kräftemessen mit Gladbach am Sonntag fit zu sein.

Diese Umplanung könnte dazu führen, dass das Wiedersehen mit Ex-Fohlen Ramy Bensebaini (29) platzt. Der Linksverteidiger wechselte 2023 nach Dortmund, machte sich aber beim Gladbach-Anhang teilweise unbeliebt, da der ablösefreie Transfer schon vor Saisonschluss klargemacht wurde – Bensebaini ließ den VfL zuvor lange zittern.

Beim BVB schien der Algerier erst in dieser Saison so richtig anzukommen. In den verganen drei Ligaspielen setzte ihn Kovac aber gleich zweimal auf die Bank. Beim Rückspiel gegen Barca soll Bensebaini nun gute Karten für einen Startelfplatz haben – was im Umkehrschluss die Chancen auf einen Einsatz gegen Gladbach schmälern würde.

Dass Kovac die große Rotationsmaschine in der Königsklasse anschmeißt, erweckt den Eindruck, dass der Fokus auf dem wichtigen Heimspiel in der Bundesliga am Sonntag liegt – und das Weiterkommen in der Champions League schon fast abgehakt ist.

Wenn ein Einsatz Bensebainis am Sonntag zwar noch einmal Feuer in das Borussia-Duell gebracht hätte, dürften einige Fohlen-Fans wohl aufatmen, sollte der Ex-Gladbacher dann auf der Bank sitzen. Der 29-Jährige ist als beinharter Verteidiger bekannt und Gegenspieler Franck Honorat (28) kam gerade erst aus einer längeren Verletzungs-Unterbrechung zurück. Spielt er aber doch, haben beide Seiten noch einen zusätzlichen Anreiz so richtig Gas zu geben.