„Darf ich gar nicht erzählen“ Virkus plaudert Gladbacher Transfer-Geheimnis im „Doppelpass“ aus
Ein Glück für Gladbach, dass das Handy nicht ins Wasser gefallen ist!
Er ist der Leistungsträger der Saison für Borussia Mönchengladbach: Tim Kleindienst (29). Der Stürmer steht bei acht Toren und fünf Vorlagen nach nur 13 Bundesliga-Spielen für die Fohlen. Dass es überhaupt zum Königstransfer gekommen ist, ist auch dem Willen des Sport-Geschäftsführers Roland Virkus (58) zu verdanken, der sich im Urlaub mit allen Mitteln um den Deal bemühte.
Gladbach-Boss Virkus plaudert Details über Kleindienst-Deal aus
Am Tag nach dem Borussen-Duell gegen den BVB (1:1, 7. Dezember 2024), sorgte Virkus als Gast in der Sport1-Sendung „Doppelpass“ mit Details über den Kleindienst-Deal für Staunen – und den ein oder anderen Lacher.
Als der Königstransfer angesprochen wird, überrascht Virkus erst einmal mit der Aussage, dass Kleindienst nicht erst im vergangenen Sommer am Niederrhein Thema war.
„Wir haben mit Tim vorher schon gesprochen, hätten ihn gerne eine Saison früher nach Mönchengladbach geholt. Das Problem war, Heidenheim ist aufgestiegen und er konnte zu dem Zeitpunkt dann nicht gehen“, so Virkus. Nach der erfolgreichen Heidenheimer Premieren-Saison war Kleindienst natürlich erneut umworben.
Ein echter Coup für die Fohlen, den Stürmer dann zur Borussia zu lotsen. Wie das gelungen ist, skizziert der gebürtige Mönchengladbacher Virkus detailliert.
„Dass wir ihn davon überzeugen konnten, nach Mönchengladbach zu kommen, hat mich den halben Urlaub gekostet, als ich in Griechenland war. Das darf ich gar nicht erzählen, es war eine sehr skurrile Geschichte. Plötzlich hat sich das Fenster aufgemacht und dann war es so, dass ich auf der Insel Kos war und jeden Tag telefoniert habe. Dann lag ich am Strand und ich habe zu meiner Frau gesagt: ,Du, wenn da einer anruft, dann könnten das Kleindienst und Agentur sein, da muss ich unbedingt ran‘.“
So leicht stellte sich das aber gar nicht an: „Ging aber dann nicht, weil tausend Leute um mich herum waren. Da bin ich mit dem Telefon ins Wasser rein und hab dort telefoniert. Die Leute haben gesagt, ‚jetzt ist er völlig verrückt‘. Und ganz ehrlich, am Ende muss man sagen, hat sich das gelohnt, weil Tim hat genau die Erwartungen, die wir an ihn hatten, erfüllt hat. Ein super Stürmer, aber auch ein super Typ.“
Kleindienst und Gladbach: eine Wassergeburt. Dass es sich gelohnt hat, ist nicht nur aus Vereinssicht offensichtlich. Der Top-Torjäger des VfL ist in seiner Zeit beim neuen Klub zum Nationalspieler gereift, scheint voll angekommen zu sein.
Virkus schwärmt nicht nur vom Spieler, sondern auch von der Person Kleindienst, lobt sein Verhalten in der Kabine und vor den Medien. Nachdem einige Vereinslegenden in den vergangenen Jahren den Klub verlassen hatten, sucht Borussia wieder nach Identifikationsfiguren. Der 29-Jährige ist auf dem besten Weg zu einer solchen Rolle.
„Tim kann wieder so ein Vereins-Gesicht werden. Das ist er momentan und er ist für den Klub unheimlich wichtig. Und deswegen sind wir total froh, dass wir ihn überzeugen konnten nach Mönchengladbach zu kommen“, sagte Virkus am Sonntagmittag. Da hat sich das Verhandeln in der Badehose in der „Sau-Hitze“ der griechischen Touri-Insel doch ausgezahlt!