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Von Daniel Thiel

Virkus-Schützling zu Traditionsklub? Guter Gladbach-Kontakt half beim Neustart – Chance für Ex-Fohlen

Roland Virkus am Spielfeldrand auf Schalke.

Roland Virkus war bisher als Bundesliga-Manager nur einmal auf Schalke zu Gast, am 13. August 2022. Zieht es nun einen Ex-Schützling nach Gelsenkirchen?

Eine Geschichte mit Happy-End-Potenzial!

In den vergangenen Jahren gab es einige Profis von Borussia Mönchengladbach, die sich nach ihrem Aus am Niederrhein schwertaten, einen neuen Klub auf Top-Niveau zu finden.

Gladbach unterstützte diese Saison über Monate – nun eine neue Chance

Raffael (39) und Fabian Johnson (36) fanden nach ihre Gladbach-Aus in der Corona-Zeit keinen neuen Verein auf Erst- oder Zweitliga-Niveau in Deutschland. Keanan Bennetts (25) musste mehrere Monate warten, bis er die Chance bei Darmstadt 98 bekam.

In Amin Younes (30) ereilte einem Fohlen-Eigengewächs in den vergangenen Monate ein ähnliches Schicksal. Der gebürtige Düsseldorfer entschied sich vor rund einem Jahr, sein Saudi-Abenteuer zu beenden, und Al-Ettifaq zu verlassen.

Gut vorstellbar, dass er sich seinen Weg zurück in den Profi-Fußball daraufhin einfacher vorgestellt hat. Die Bundesliga-Saison neigt sich dem Ende entgegen – und der 30-Jährige sucht immer noch.

Dass der Ex-Gladbacher noch bemüht ist, einen neuen Klub zu finden, wurde in den vergangenen Monaten deutlich: Erst schloss er sich der Borussia-U23 an, um unter Eugen Polanski (38) bei Fitness zu bleiben, und kam sogar in einem Testspiel gegen Uerdingen zum Einsatz.

Die Borussia-Bosse um Roland Virkus (57) kennen Younes schon seit Jahren, der gute Kontakt zwischen Spieler- und Vereinsseite ermöglichte Younes, über Monate im Borussia-Park mitwirken zu können. Als Virkus Borussias Jugendabteilung leitete, schaffte Younes den Sprung aus dem Fohlenstall zu den Profis.

Amin Younes im Borussia-Trikot.

Amin Younes (l.) am 6. August 2023 mal wieder im Gladbach-Trikot, aber nur bei einem Testspiel der U23.

Im Frühjahr entschied sich der Ex-Nationalspieler aber für den nächsten Schritt – und tauchte beim U23-Training von Zweitligist Schalke 04 auf. Ganz klar: Die Perspektive, beim Pokalsieger von 2011 dauerhaft unterzukommen, ist deutlich besser als bei Borussia.

Dass Younes verpflichtet wird, schloss Sportdirektor Nils Schmadtke (35) schon frühzeitig aus. Im Vergleich zu Borussia ist die Lage auf Schalke aber noch ein gutes Stück chaotischer.

Nach einer Saison mit zwischenzeitlichen Abstiegssorgen wird es 2024/25 darum gehen, sich einmal mehr neu aufzustellen. Dabei kann jetzt auch Younes zum Thema werden!

S04-Coach Karel Geraerts (42) arbeitete zunächst noch nicht mit dem dribbelstarken Offensivspieler zusammen, zuletzt durfte Younes aber doch bei den Profis mittrainieren.

Der erste Eindruck des 42-Jährigen dürfte dem Ex-Gladbacher Hoffnung machen. „Ich wollte Amin unbedingt selbst im Training erleben, weil ich gehört habe, dass er bei unserer U23 sehr gut trainiert haben soll. Und es hat mir gefallen, was ich gesehen habe. Vor allem wollte ich schauen, wie Amin in der Kommunikation mit den Mitspielern ist – und das ist richtig top“, sagte der Belgier auf „Bild“-Nachfrage.

Die Tür für Younes ist offener denn je in einer Saison mit Monaten in der zähen Vereinslosigkeit: „Es ist überhaupt nicht ausgeschlossen, dass er nächstes Saison bei uns einen Vertrag bekommt.“

Im Saison-Endspurt hat der 30-Jährige einen guten Eindruck hinterlassen, spielt aktuell um seine Zukunft. Ein neuer Anlauf bei einem natürlich weiterhin ambitionierten Zweitligisten wäre ein Schritt, mit dem Younes nach fast einem Jahr ohne Pflichtspiel-Einsatz gut leben könnte.