Transfer-Empfehlung? Gladbach-Gerüchte halten sich: Ex-Borussia-Trainer warnt wegen Köln-Wechsel
Das Gerücht hält sich seit Wochen hartnäckig, nun geht der eigentlich ideale Gesprächspartner für diese Personalie in die Tiefenanalyse!
Borussia Mönchengladbach wird sich, daraus machen Trainer Gerardo Seoane (45) und Roland Virkus (57) zurzeit keinen Hehl, für die neue Saison an einigen Stellen verstärken.
Gladbach-Interesse an Zweitliga-Star: Lienen erinnert an Ex-Kollegen von Hartel
Aktuell zeichnet sich gerade ab, dass sich im Mittelfeld etwas tun wird. Die Zukunft von Manu Koné (22) und Flo Neuhaus (27) ist ungewiss. Dafür wurden zuletzt insbesondere Kevin Stöger (30) und Marcel Hartel (28) in Gladbach gehandelt.
Der gebürtige Kölner Hartel feierte am vergangenen Wochenende mit St. Pauli den Aufstieg in die Bundesliga, sein Vertrag läuft aber zum Saisonende aus. Ein neues Arbeitspapier hat er, wie Stöger in Bochum, noch nicht unterzeichnet. Damit ist Hartel nach aktuellem Stand zum 1. Juli 2024 ablösefrei zu haben.
Der offensive Mittelfeldspieler glänzt in der laufenden Saison mit bisher wettbewerbsübergreifend 36 Torbeteiligungen. 21 Tore erzielte er in 37 Partien, dazu bereitete er noch 15 Treffer vor.
Ein möglicher Wechsel von St. Pauli zu Borussia? Da muss eigentlich zwangsläufig Ewald Lienen (70) befragt werden. Von 2014 bis 2022 war die Gladbach-Ikone bei den Kiezkickern tätig, über acht Jahre war der einstige Außenbahnspieler auch bei Borussia als Spieler aktiv. 2003 gelang ihm darüber hinaus, die Fohlen in der vorletzten Bökelberg-Saison als Trainer zu retten.
Nun wurde der 70-Jährige zu den Berichten um das Gladbach-Interesse am Eigengewächs des 1. FC Köln angesprochen – in seinem Podcast „Der Sechzehner“ mit DAZN-Kommentator Michael Born.
Born fragte in der aktuellen Folge nach: „Gladbach scheint dran zu sein. Wollen wir ihm jetzt raten, nach Gladbach zu gehen?“
Zunächst einmal gab es von Lienen eine Reaktion, die in erster Linie die Vorteile an dem Status Quo am Millerntor hervorhebt: Das eine ist: „Was möchtest du, was ist das Ziel? Freude und Spaß am Fußball zu haben, sich in einer Stadt und einem Verein wohlzufühlen, sich in einer Mannschaft wohlzufühlen – das ist das eine. Das hat er schon entsprechend kommuniziert, dass er das tut. Das sieht man auch an der Art und Weise, wie er aktuell Fußball spielt.“
Aktuell läuft es für Hartel in Hamburg überragend. Auch in der bevorstehenden Erstliga-Saison wäre der Rheinländer, so er denn verlängert, ein absoluter Fixpunkt in der Struktur des Aufsteigers.
Lienen nennt dann noch zwei warnende Beispiele – zwei ehemalige Teamkollegen Hartels, die in den vergangenen Jahren den Schritt zu Klubs im Oberhaus wählten, da aber zunächst nicht glücklich wurden.
Lukas Daschner (25) wechselte im vergangenen Sommer von St. Pauli zu Bochum, ist da aber genauso wenig wie Ex-Kapitän Leart Pacarada (29) nach dessen Hamburg-Abschied in Richtung Köln zur Stütze geworden.
„Ich will es mal so sagen: Wir haben bei St. Pauli in den vergangenen Jahren einige Spieler gehabt, die in die Bundesliga gewechselt sind – und du dich fragst: ‚Naja, war das jetzt der richtige Move?‘ Daschner geht nach Bochum, spielt kaum. Das war für mich jetzt keine Überraschung. Er hat in St. Pauli einen Super-Fußball gespielt, aber auch da einen Fußball gespielt, der ihm entgegengekommen ist“, erklärte Lienen und nannte ein weiteres Negativ-Beispiel: „Pacarada ist kein besonders schneller Spieler, aber ein überragender Fußballer. Das Spiel von St. Pauli kommt ihm entgegen, für mich war es aber auch keine Überraschung, dass er in einer Mannschaft, die nicht dauernd den Ball hat, dass er da irgendwann nicht mehr erste Wahl ist.“
Beide blühten gerade im ersten Halbjahr von Trainer-Juwel Fabian Hürzeler (31) als Haupt-Verantwortlicher auf, entschieden sich dann für den nächsten Karriere-Schritt – das verlief aber bis dato durchwachsen.
Unter Hürzeler spielte Hartel die bisher beste Saison seiner Karriere, hat nun aber offenbar die Gelegenheit, sich mit 28 noch einmal einem arrivierten Bundesligisten anzuschließen. Dass das nicht immer der ideale Schritt sein muss, stellte Lienen mit den beiden warnenden Beispielen aus der Vergangenheit noch einmal heraus.