Zahlen zeigen: Das wäre ein guter Griff
Nulltarif-Transfer! Er ist nach Virkus-Andeutung ein heißer Kandidat
Borussia muss den Gürtel weiterhin enger schnallen, da wäre das eine Top-Lösung!
Zuletzt wurden 17 Millionen Euro als Ablöseforderung von Leeds United für Max Wöber (26) gehandelt, für Borussia Mönchengladbach aber nicht stemmbar. Welche Optionen hat Roland Virkus (57)?
Gladbach-Interesse und Virkus-Idee – dieser Profi führt in den Fokus
Medienberichten zufolge haben die Borussia-Scouts einen Spieler aus Wöbers Heimat Österreich ins Auge gefasst: David Affengruber (23). Der Verteidiger von Sturm Graz ist im Sommer ablösefrei zu haben, sein Vertrag läuft aus.
Zuletzt berichtete die „Kronen Zeitung“, dass der Innenverteidiger auf der Liste der Borussia-Verantwortlichen stehe. Aktuell kämpft er noch mit Sturm Graz um die Meisterschaft in Österreich.
Während Wöber aber immer wieder aus dem laufenden Spiel heraus versucht, sich offensiv einzuschalten, beschränkt sich Affengruber auf Vorstöße bei Standardsitatuationen. Immerhin gelangen ihm so schon drei Saisontreffer.
Mit seinen 1,85 Metern Körpergröße ist er zwar etwas kleiner als Wöber (1,88 Meter), dafür weist er aber eine bessere Kopfball-Statistik auf. Das zeigen die Werte Fußballdaten-Plattform „fbref“: Demnach gewinnt Affengruber in 90 Minuten 3,24 Kopfballduelle – Wöber kommt hier nur auf 2,02.
Seine defensive Qualität ist sicherlich auch ein Grund für den Erfolg von Sturm Graz in der laufenden Spielzeit. In 27 Spielen kassierte der SK nur 17 Gegentore – keine Mannschaft der österreichischen Bundesliga weist eine bessere Defensive auf.
Ein frischer Mann aus diesem Abwehr-Bollwerk würde Gladbach helfen. Immerhin zählt die Borussia-Defensive in der laufenden Spielzeit mit 60 Gegentoren nach 30 Spielen zu den schwächsten im deutschen Oberhaus.
GladbachLIVE suchte bereits im März nach möglichen Kandidaten für die Wöber-Nachfolge, sollte seine Festverpflichtung nicht zustande kommen. Ein Mann auf der Liste, der bereits im Vorjahr bei Borussia gehandelt wurde: der Ex-Herthaner Jordan Torunarigha (26), der in Gent spielt.
Das belgische und das österreichische Oberhaus sind ungefähr gleichauf, was ihr Spielniveau betrifft. Im Vergleich der Defensiv-Daten gibt es hier aber einen klaren Gewinner zwischen den beiden Transfer-Optionen.
Affengruber schlägt Torunarigha nicht nur in der durchschnittlichen Anzahl geführter Zweikämpfe pro Spiel (2,56 zu 2,46), sondern auch in den gewonnenen Kopfballduellen (3,24 zu 2,07) und den klärenden Aktionen in einer Partie (Torunarigha: 3,32).
Mit starken 6,14 Klärungsaktionen pro 90 Minuten gehört Affengruber in dieser Kategorie sogar zur europäischen Elite und lässt Stars wie Virgil van Dijk (4,25) und Mats Hummels (4,62) hinter sich.
Die Zahlen zeigen: Affengruber glänzt in Österreich und ist augenscheinlich bereit für den Schritt in eine Top-Fünf-Liga. Erste Erfahrung auf Top-Niveau sammelte er bereits in den internationalen Wettbewerben, unter anderem in der Champions-League-Qualifikation und gegen Teams wie Lazio und Atalanta in der Europa League.
Im Rahmen der Mitgliederversammlung sprach Borussia-Manager Virkus explizit an, dass Ablösefrei-Transfers eine Option sind, gute Deals mit den eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten der Fohlen zu verbinden. Da gibt es aktuell kaum eine spannendere Option als Affengruber.