Neue Motivation im Saison-Endspurt Herrmann-Teamkollegen können zweites Daems-Fiasko verhindern
Worum geht’s noch für Borussia in dieser Saison? Das war auch bei der Mitgliederversammlung am Montag (22. April 2024) ein Thema!
Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurde das Szenario „Erfolgloser Abstiegskampf“ nur bei einer Wortmeldung eines Mitglieds von Borussia Mönchengladbach konkret zum Thema. Da wurde Stephan Schippers (56) nach den Etat-Veränderungen im Falle eines Abstiegs gefragt.
Gladbach-Fans erinnern sich an Daems-Fiasko – so kann Wiederholung verhindert werden
Darüber hinaus versuchten die Gladbach-Bosse offensichtlich, das Thema eher zu meiden – obwohl der Klassenerhalt noch nicht in trockenen Tüchern ist. Auch beim 3:4 gegen Hoffenheim wurde ein Matchball vergeben. Den nächsten gibt es nun beim Heimspiel gegen Union Berlin (28. April, 15.30 Uhr).
Ein Mitglied schilderte auch seinen Eindruck, dass die Mannschaft spiele, als habe sie seit mehreren Jahren „keinen Bock“. Nun wird es für die Borussia-Spieler eine neue Motivation geben – gerade für die Partien gegen die direkte Konkurrenz Union Berlin und Werder Bremen (4. Mai, 15.30 Uhr).
Denn gestaltet Borussia diesen Doppelpack erfolgreich, kann vor dem letzten Heimspiel gegen Frankfurt (11. Mai, 15.30 Uhr) durchgeatmet werden. Grund zum Feiern, den gibt es nach dieser Saison zumindest aus sportlichen Gesichtspunkten nicht.
Allerdings hat sich mindestens ein Fohlen einen Traum-Abschied verdient. Am Donnerstag (25. April) gab Patrick Herrmann (33) bekannt, dass er nach der laufenden Saison seine Karriere beendet. Gut möglich, dass eine solche Ankündigung auch von Tony Jantschke (34) folgt.
Damit hat das letzte Heimspiel gegen die Eintracht automatisch eine besondere Bedeutung. Der eine oder andere Gladbach-Fan dürfte beim Thema Abschied zum Saisonende aber noch leidvoll an Filip Daems (45) zurückdenken.
Der langjährige Borussia-Kapitän beendete 2015 seine Karriere, bekam aber keinen Abschied auf dem Rasen – Lucien Favre (66) setzte ihn beim 1:3 gegen Augsburg nicht ein. Nach rund zehn Jahren Borussia ein Fiasko – viele Gladbach-Fans waren extrem wütend auf den Schweizer.
Ähnlich wie Herrmann aktuell kam Daems damals nicht mehr über die Rolle des Ergänzungsspielers hinaus. Herrmann macht keinen Hehl daraus, dass ihm der Körper über 14 Jahre nach seinem Bundesliga-Debüt Probleme macht – deswegen auch der Entschluss, die Karriere zu beenden.
Daher ist nur schwer vorstellbar, dass Seoane Herrmann in einer brenzligen Situation, in der es auch noch um den Klassenerhalt geht, einfach nur eingewechselt, weil es die letzte Chance für „Flaco“ ist, in der Bundesliga vor heimischem Publikum aufzulaufen.
Damit liegt es auch an Herrmanns Teamkollegen: Machen sie den Klassenerhalt schon vor dem 33. Spieltag klar, steht einem emotionalen Moment wie dem am 34. Spieltag der Saison 2021/22 nichts im Wege.
Auch da sorgte Herrmann nach einer enttäuschenden Saison im Borussia-Park für Gänsehaut-Momente. Eher spontan ergab sich, dass Gladbach souverän gegen Hoffenheim (Spiel endete 5:1) in Führung lag.
Daraufhin wechselte Adi Hütter (54) Herrmann ein, er bekam die Kapitänsbinde und Standing Ovations. Nach dem Spiel feierte er mit den Fans in der Nordkurve – ein Moment, der einigen Gladbach-Fans eher in Erinnerung geblieben ist, als Hütters Abschieds-Ankündigung wenige Minuten nach Abpfiff.