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Von Anton Kostudis (kos)

Funkstille vor emotionaler Premiere Kleindienst über Förderer: „Nicht mit ihm gesprochen“

Borussia Mönchengladbachs Tim Kleindienst zupft sich im Bundesliga-Spiel gegen Union Berlin am Trikot.

Tim Kleindienst, hier 28. September 2024 im Spiel gegen Union Berlin, trifft mit Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga erstmals auf seinen Ex-Klub 1. FC Heidenheim.

Für ihn geht es gegen den Ex! Wenn Borussia Mönchengladbach am Samstag (19. Oktober 2024, 15.30 Uhr) den 1. FC Heidenheim empfängt, wird es für einen Fohlen-Profi ganz sicher kein Spiel wie jedes andere.

Denn: Zum ersten Mal wird Tim Kleindienst (29) dem FCH in einem Pflichtspiel als Gegner gegenübertreten. Für den frisch gebackenen Nationalspieler dürfte es eine durchaus emotionale Premiere werden.

Borussia Mönchengladbach: Tim Kleindienst trifft auf seinen Ex-Klub

Insgesamt fünfeinhalb Jahre – unterbrochen von Engagements beim SC Freiburg und KAA Gent in Belgien – hatte Kleindienst für den FCH die Schuhe geschnürt. Dabei stand der Sturm-Tank in 172 Partien für die Ostwürttemberger auf dem Platz (83 Tore, 23 Vorlagen). Im Sommer 2023 feierte er mit Heidenheim den Bundesliga-Aufstieg.

Seit dieser Saison knipst Kleindienst nun bekanntlich am Niederrhein. Dass die Partie gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber eine ganz spezielle wird, daraus macht der Angreifer keinen Hehl: „Die Vorfreude auf das Spiel und darauf, meine alten Kollegen wiederzusehen, ist natürlich groß. Es ist das erste Mal, dass ich gegen einen Verein spiele, bei dem ich zuvor jahrelang aktiv war und so viel erlebt habe. Das wird für mich persönlich ein besonderes Spiel“, sagte Kleindienst in einem klubeigenen Interview.

Mit Heidenheim-Keeper Kevin Müller (33) beispielsweise sei er gut befreundet, verriet Kleindienst weiter. Und natürlich hat auch der Kult-Coach des FCH die Karriere des Stürmers maßgeblich geprägt. Wenngleich zuletzt keinen Kontakt mehr gab. „Mit Frank Schmidt habe ich in letzter Zeit nicht mehr gesprochen. Das wird vor dem Spiel wahrscheinlich auch nicht mehr passieren, weil wir uns beide auf unsere Aufgaben konzentrieren. Trotzdem freue ich mich darauf, ihn am Samstag im Borussia-Park begrüßen zu dürfen“, so Kleindienst.

Mit den körperlich starken und robusten Heidenheimern wartet eine knifflige Aufgabe auf Borussia Mönchengladbach, wie Kleindienst erklärte: „Ich erwarte ein sehr hartes und physisches Spiel. Wir wissen, auf was wir uns einstellen müssen. Mit seinem einfachen, geradlinigen Spiel hat Heidenheim auch in dieser Saison bisher wieder viel Erfolg. Wir werden voll gefordert sein und müssen eine sehr gute Leistung zeigen.“

Nicht so wie in Augsburg, als die Fohlen nach schwachem Auftritt mit 1:2 unterlagen (4. Oktober). Kleindienst weiß: „Wir müssen besser spielen als in Augsburg, zielstrebiger und offensiv präsenter werden. Ich glaube, dass wir einen guten Plan haben werden. Wenn wir das auf den Platz bringen, was wir uns vornehmen, haben wir eine gute Chance, das Spiel zu gewinnen.“

Mit dem Debüt für die deutsche Nationalmannschaft war für Kleindienst zuletzt ein großer Traum in Erfüllung gegangen. In Bosnien (2:1 am 11. Oktober) und gegen die Niederlande (1:0 am 14. Oktober) hatte der Gladbach-Stürmer jeweils in Julian Nagelsmanns (37) Startelf gestanden.

„Mittlerweile habe ich schon realisiert, dass ich Nationalspieler bin“, sagte Kleindienst nun zu seinem DFB-Einstand. „Ich werde noch lange positiv auf diese Tage zurückblicken und bin froh und dankbar, dass ich das erleben durfte. Sich Nationalspieler für Deutschland nennen zu dürfen, ist eine große Ehre“, so der Angreifer weiter.

Am Samstag wartet nun aber wieder der Liga-Alltag auf Kleindienst und die Fohlen. Dann will sich der Borussia-Knipser gegen seine alte Liebe sicherlich gern wieder in die Torschützenliste eintragen.