Nach nur 22 Tagen Gladbach-Wunschspieler Rieder wieder im Fokus – Zukunfts-Frage omnipräsent
22 Tage, um mal abzuschalten – ruhig wurde es um Fabian Rieder (21) aber auch in dieser Zeit nicht.
53 Pflichtspiele in den Knochen: Die Saison 2022/23 war für Fabian Rieder ziemlich intensiv. Im Durchschnitt stand der Schweizer ziemlich genau einmal pro Woche in einem Pflichtspiel auf dem Rasen.
Gladbach-Verhandlungen wegen Rieder-Wechsel bestätigt
Viel Zeit zum Verschnaufen blieb da nicht – die brauchte der 21-Jährige auch nicht. Trotz des Hardcore-Pensums gelang es Rieder, sich zunächst bei der Schweizer Nationalmannschaft in den Fokus zu spielen, dann auch bei einigen Klubs in den Top-Fünf-Ligen Europas.
Als Rieder Mitte Juli 2022 sein erstes Liga-Spiel der Vorsaison bestritt, war er wohl nur den Schweiz-Experten unter den Fans von Borussia Mönchengladbach bekannt.
Mittlerweile ist er omnipräsent! Rieder hat sich als der Borussia-Wunschspieler in diesem Transfer-Sommer herauskristallisiert. Im Juni bestätigte sein Berater Fabian von Matt der Schweizer Zeitung „Blick“, dass es schon Transfer-Verhandlungen um einen Gladbach-Wechsel des Shooting-Stars gegeben habe.
Allerdings ließ von Matt ebenfalls durchblicken, dass der Rieder-Wechsel offenbar davon abhänge, dass Borussia erst einmal weitere Transfer-Erlöse erziele.
Während sein Berater über Rieders Zukunft sprach, spielte er im Juni sein zweites Nationalmannschafts-Turnier der Saison. Nach zwei Einsätzen bei der WM in Katar zählte der Offensiv-Spieler der Young Boys Bern zu den Stützen der Schweizer U21-Auswahl für die EM in Rumänien und Georgien.
Die Europameisterschaft führte noch zur Verlängerung von Rieders Mammut-Saison – am 1. Juli war sie dann nach dem Viertelfinal-Aus gegen Spanien (endlich) vorbei.
Zeit, um die Strapazen der vergangenen zwölf Monaten zu verarbeiten, hatte Rieder aber nur bedingt. Denn: Die Schweizer Liga hat ihren Spielbetrieb schon wieder aufgenommen.
Für Double-Sieger YB ging am vergangenen Sonntag (23. Juli) los – mit einem Heimspiel gegen Lausanne (2:1) und Unterschieds-Spieler Fabian Rieder in der Startelf.
Das Top-Talent stand über die volle Spielzeit auf dem Rasen. Aufgrund seiner aktuellen Situation steht Rieder nicht nur bei den Schweizer Medien, sondern auch bei den Fans voll im Fokus.
Obwohl zuletzt auch Christoph Spycher (45), Klub-Boss des Schweizer Meisters, keinen Hehl daraus machte, dass Rieder dem Verein noch Millionen-Einnahmen durch einen Transfer bescheren könnte, spielt Rieder.
Immer wieder kommt es vor, dass Klubs aus Angst vor Verletzungen auf Spieler verzichten, bei denen sich Transfers abzeichnen. Gladbach verzichtete im Sommer 2021 darauf, dass auch bei Marcus Thuram (25) zu tun.
Die Verhandlungen zwischen Borussia, Inter und Thuram waren Medienberichten zufolge schon weit fortgeschritten, als der Franzose gegen Bayer Leverkusen (0:4) eingesetzt wurde. Thuram verletzte sich und aufgrund des Innenbandanrisses platzte der Deal.
Alle Beteiligten werden Rieder die Daumen drücken, dass er ähnlich verletzungsfrei bleibt wie in seiner 53-Spiele-Saison 2022/23.
Nur wenige Minuten nach Abpfiff holte Rieder auch seine aktuell unklare Zukunft wieder ein – im Interview nach dem Spiel wurde der 21-Jährige befragt, wie lange er noch das YB-Trikot tragen werde.
„Solange ich das Trikot noch trage, werde ich alles für diesen Verein geben. Ich glaube, das zeigt genug, wie ich für diesen Verein lebe“, sagte Rieder. Er lässt sich also nicht in die Karten schauen.
Der offensive Mittelfeld-Spieler fokussiert sich aktuell auf den Saison-Auftakt mit den Bernern und konnte beim ersten Spiel auch gleich einen Assist beisteuern. Ob Rieder aber auch die nächste Mammut-Saison in der Schweiz bestreitet, das werden die kommenden Wochen zeigen.