Tor-Premiere und Comeback Warum Ngoumous Stuttgart-Show gleich dreifach wertvoll für Borussia ist
Dieses Comeback hatte ihm wohl die allerwenigsten zugetraut! Erstmals seit vier Monaten hatte Nathan Ngoumou (24) am vergangenen Samstag (1. Februar 2025) wieder für Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga-Startelf gestanden. Und der pfeilschnelle Franzose sollte dem Spiel beim VfB Stuttgart dann auch kräftig seinen Stempel aufdrücken.
Nach 25 Minuten hatte Ngoumou die Borussia mit seinem ersten Saisontor in Führung gebracht, war in der Gladbacher Offensive am Ende der auffälligste Akteur. Und hatte somit auch großen Anteil am umjubelten 2:1-Auswärtserfolg beim Vizemeister.
Borussia Mönchengladbach: Nathan Ngoumou zeigt starkes Comeback
Begünstigt wurde Ngoumous Comeback natürlich auch durch die Tatsache, dass in Franck Honorat (28) der eigentliche Platzhirsch auf dem rechten Flügel ausfällt. Der Franzose wird aufgrund eines Haarrisses im Fuß noch einige Wochen lang fehlen. Tomas Cvancara (24), der Honorat in den vergangenen Wochen auf dem rechten Flügel vertreten hatte, agierte derweil oft unglücklich.
Nun schlug in Stuttgart Ngoumous Stunde! Der Franzose hatte zuletzt aufgrund muskulärer Probleme aussetzen müssen, feierte dann vor einer Woche nach Einwechslung beim 3:0 gegen Bochum (25. Januar) sein Comeback. Im Auswärtsspiel beim VfB setzte Fohlen-Trainer Gerardo Seoane (46) nun von Beginn an auf seinen Flügel-Flitzer – und der zahlte das Vertrauen zurück.
Ngoumous Stuttgart-Show könnte nun für Borussia Mönchengladbach gleich in dreifacher Hinsicht äußerst wertvoll gewesen sein. Wir erklären, warum:
Erstens: In seinen zwölf Saison-Einsätzen vor dem Stuttgart-Gastspiel war Ngoumou ohne Torbeteiligung geblieben. Der Premieren-Treffer gegen den Vizemeister dürfte dem Franzosen jetzt also ordentlich Auftrieb geben. Und wenn sich im Fußball eine Floskel stets bewahrheitet hat, dann sicherlich diese: Mit breiter Brust spielt es sich immer ein wenig leichter.
Zweitens: Egal, wie lange Honorat noch ausfällt – wenn Ngoumou auch in den kommenden Wochen so performt wie in Stuttgart, braucht sich Seoane erst mal keine Sorgen um den rechten Flügel machen. „Natürlich darf man nicht die Erwartung haben, dass Tomas oder Nathan den Franck eins zu eins ersetzen können“, hatte der Fohlen-Coach zuletzt gesagt. Honorat bezeichnete Seoane in diesem Zusammenhang als „Hochqualitätsspieler“. Aber: Ngoumou hat gezeigt, was in ihm steckt. Tut er das weiter, hat Honorat alle Zeit der Welt, um wieder fit zu werden.
Drittens: Dass Honorat auf kurz oder lang wieder in die Stamm-Formation rücken wird, liegt auf der Hand. Weswegen im Sommer ein Verkauf Ngoumous (Vertrag bis 2027) wieder ein Thema werden könnte. Der Offensivmann gehört schließlich zu jenen Borussen, die eine stolze Ablösesumme einbringen könnten. Und die klamme Borussia braucht dringend Transfer-Einnahmen. Gerüchte um eine Ngoumou-Rückkehr nach Frankreich hatte es bereits in diesem Winter gegeben. Fakt ist: Mit jedem guten Spiel dürfte der schnelle Angreifer auch für andere Klubs interessanter werden.
Zunächst einmal wird Ngoumou aber weiter bei Borussia gefragt sein, das erste Mal am kommenden Samstagabend (8. Februar, 18.30 Uhr). Dann empfangen die Fohlen im heimischen Borussia-Park Eintracht Frankfurt zum Top-Spiel.