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Von Anton Kostudis (kos)

Abgang vor Deadline Day? Neuhaus teilt Klub Wunsch mit – und der hat Zündstoff-Potenzial

Borussia Mönchengladbachs Florian Neuhaus sitzt beim Bundesliga-Spiel gegen den VfL Bochum auf der Bank und spricht mit einem Teamkollegen.

Sein Stammplatz ist die Bank: In vier von fünf Partien des neuen Jahres musste Borussia Mönchengladbachs Florian Neuhaus über 90 Minuten zuschauen. Hier ist der Mittelfeldmann am 25. Januar 2025 beim Spiel gegen den VfL Bochum zu sehen.

Es sind immer wieder dieselben Szenen, die sich in den Katakomben des Borussia-Parks abspielen: Nach dem Schlusspfiff laufen die Gladbacher Profis einer nach dem anderen durch die Mixed Zone, an den Medienvertretern vorbei in die Kabine.

So mancher Fohlen-Star ist fast schon Stammgast an den Mikrofonen der Presse. Knipser Tim Kleindienst (29) beispielsweise, aber auch Keeper Moritz Nicolas (27), Kapitän Julian Weigl (29) oder Offensivmann Robin Hack (26). Einer, der in dieser Saison bislang noch nie gesprochen hat, ist dagegen Florian Neuhaus (27).

Borussia Mönchengladbach: Wie geht es weiter mit Florian Neuhaus?

Mit zumeist regungsloser Miene marschiert Neuhaus nach den Spielen in die Kabine. Der Grund liegt auf der Hand: Der Mittelfeldmann kommt in der laufenden Spielzeit unter Coach Gerardo Seoane (46) kaum zum Einsatz – oder wie zuletzt: gar nicht.

In vier von fünf Partien des neuen Jahres schmorte Neuhaus die komplette Spieldauer über auf der Bank. Lediglich beim 3:0-Erfolg gegen Bochum (26. Januar 2025) durfte er ran – ab der 89. Minute, als die Partie längst entschieden war.

Wenig verwunderlich, dass es schon seit Monaten Wechsel-Gerüchte um Neuhaus gibt. Zuletzt war beispielsweise über ein konkretes Interesse der Bochumer am langjährigen Fohlen-Profi berichtet worden.

Nur noch bis Montagabend (3. Februar, 20 Uhr) dürfen die deutschen Profi-Klubs untereinander Spieler transferieren. Viel Zeit bleibt also nicht, um einen möglichen Transfer noch abzuwickeln.

Borussia Mönchengladbach: Neuhaus-Entscheidung gefallen

Allerdings: Die Neuhaus-Entscheidung bei Borussia Mönchengladbach soll schon seit einigen Tagen gefallen sein! Das hat nun Sportboss Roland Virkus (58) bestätigt. Angesprochen auf die Personalie Neuhaus erklärte der Manager im Vorfeld der Auswärtspartie beim VfB Stuttgart (2:1 am 1. Februar): „Er hat uns mitgeteilt, dass er sich hier beweisen und durchsetzen will.“

Neuhaus, der seit 2018 für die Borussia 209 Pflichtspiele (26 Tore, 28 Vorlagen) absolviert hat, sieht seine Zukunft also zumindest kurzfristig weiter am Niederrhein. Der üppig dotierte Vertrag des Mittelfeldspielers läuft noch bis 2027.

Allerdings: Es ist nicht abzusehen, dass Neuhaus unter Seoane noch einmal eine prägende Rolle spielen wird. Sowohl Weigl als auch Rocco Reitz (23) und auch die Sommer-Zugänge Philipp Sander (26) und Kevin Stöger (31) haben in der Mittelfeldzentrale die Nase vorn. Im Sommer wird in Jens Castrop (21, 1. FC Nürnberg) ein weiterer Akteur für diese Position zum Kader stoßen. Offen ist zudem, ob der in die Niederlande verliehene Oscar Fraulo (21, FC Utrecht) womöglich auch noch zurückkehrt.

Neuhaus könnte also auf kurz oder lang ein teurer Bankdrücker bleiben. Was zwei Probleme mit sich bringt: Einerseits kann er nicht für einen potenziellen neuen Arbeitgeber vorspielen. Andererseits blockiert er wertvolles Kader-Budget, welches Virkus sicher gerne anderweitig investieren würde. Geschätzte vier Millionen Euro im Jahr soll Neuhaus einstreichen. Für beide Seiten ein Dilemma – und eine Situation mit Zündstoff-Potenzial. Ein Happy End in der Causa Neuhaus scheint aktuell jedenfalls nicht in Sicht.

Derweil soll auch bei einem anderen Fohlen-Akteur Klarheit herrschen, was einen Winter-Wechsel angeht: Zuletzt war Routinier Stefan Lainer (32) mit einer Rückkehr in seine österreichische Heimat in Verbindung gebracht worden. Dann allerdings müsste Virkus noch bis Montagabend einen Ersatz verpflichten. Auch das wird mit jeder Stunde, die vergeht, unwahrscheinlicher.