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Von Daniel Thiel

Borussia-Ikone erzürnt Aytekin-Aktion mit Folgen: Gladbach-Mittelfeld am Samstag im Vorteil?

Deniz Aytekin im Gespräch mit Florian Neuhaus.

Deniz Aytekin (l.) leitete in der Saison unter anderem das Derby von Borussia Mönchengladbach beim 1. FC Köln am 22. Oktober 2023.

Einige Fohlen schielen darauf, auch beim neuen Bundestrainer Julian Nagelsmann (36) eine Rolle zu spielen – da ist ein Profi der TSG Hoffenheim aktuell zwar weiter, den Kraichgauern bringt das im direkten Duell aber keinen Vorteil.

Am Samstag (2. Dezember 2023, 15.30 Uhr) empfängt Borussia Mönchengladbach die TSG Hoffenheim. Vor der Partie am 13. Bundesliga-Spieltag haben die Gäste einen Sieben-Punkte-Vorsprung auf die Fohlen.

Gladbach-Mittelfeld gegen Hoffenheim im Vorteil?

Trainer Pellegrino Matarazzo (46) musste aber in der Vorbereitung auf das Spiel im Borussia-Park einen Rückschlag hinnehmen – ihm fehlt ein Schlüsselspieler im Mittelfeld.

Grischa Prömel (28) zählt sicherlich zu den deutschen Mittelfeldspielern, die in den vergangenen Jahren die größte Entwicklung genommen haben. Vor wenigen Jahren galt er bei Greuther Fürth noch als nicht überdurchschnittlicher Zweitliga-Spieler, im November wurde er erstmals von Julian Nagelsmann (36) für die deutsche Nationalmannschaft nominiert.

Im Borussia-Mittelfeld gibt es gleich drei Kandidaten, denen Prömel aktuell voraus ist. Die Ex-Nationalspieler Florian Neuhaus (26) und Julian Weigl (28) werden weiter damit liebäugeln, noch einmal im DFB-Trikot zu spielen. Für Rocco Reitz (21) wäre das ein weiteres Highlight.

Der erste Einsatz für die A-Nationalmannschaft war ihm noch nicht vergönnt. Dennoch macht die Nagelsmann-Entscheidung deutlich, dass Prömel auch längst zu den Stützen im Hoffenheimer Spiel zählt.

Beim Spiel im Borussia-Park muss er aber eine Gelbsperre absitzen: Prömel sah am vergangenen Sonntag (26. November) nach einem Zweikampf mit Leandro Barreiro (23) beim 1:1 gegen Mainz von Schiedsrichter Deniz Aytekin (45) seine fünfte Verwarnung der Saison.

Für Borussia ist sicherlich nicht zum Nachteil, dass der gesetzte Stammspieler in der Hoffenheimer Grundordnung wegbricht. Dennoch war ausgerechnet eine Gladbach-Ikone nach dem Spiel zwischen der TSG und Mainz außer sich – wegen der Gelben Karte für Prömel.

In seinem Podcast „Der Sechzehner“ reagierte Ex-Fohlen-Coach Ewald Lienen (70) auf die Aytekin-Entscheidung, Prömel nach einem Armeinsatz zu verwarnen – und kritisierte den 45 Jahre alten DFB-Unparteiischen.

„Für mich ist das abenteuerlich und deswegen fehlt er jetzt in Mönchengladbach gesperrt“, erklärte er. Prömel erwischte den Mainzer bei einem Kopfball mit dem Arm und würde dafür von Aytekin bestraft. „Es ist eine eklatante Fehlleistung des Spielers, der in eine Situation reinrennt, in der es abenteuerlich ist, nicht zu merken, dass ich gleich einen mitkriegen könnte“, sagte Lienen und sah eher die Schuld bei Barreiro.

Hoffenheim in Gladbach ohne Prömel – TSG muss umstellen

Durch Aytekins Entscheidung, Prömel aber zu verwarnen, fehlt der 28-Jährige gegen Gladbach. Als erste Alternative steht bei den Gästen Florian Grillitsch (28) bereit.

Bei den Fohlen zeichnet sich hingegen ab, dass Borussia-Trainer Gerardo Seoane (45) einmal mehr auf dasselbe Mittelfeld-Trio vertraut. Rocco Reitz und Manu Koné (22) standen beim 2:4 in Dortmund im Blickpunkt, weil sie sich beide vor Gegentreffern Ballverluste leisteten.

Ähnlich wie Prömel sind die beiden Fohlen äußerst laufstark und zeichnen sich durch hohe Intensität im Spiel mit und gegen den Ball aus. Grillitsch dürfte er eine tiefere Rolle als Ballverteiler einnehmen.

Es zeichnet sich ein äußerst intensiver Schlagabtausch der beiden Teams ab, da könnte der Prömel-Ausfall schon zum entscheidenden Nachteil werden. Am Donnerstag (30. November) machte Mattarazzo öffentlich, dass Grillitsch darüber hinaus auch angeschlagen ist – und hinter seinem Einsatz noch ein Fragezeichen steht.

Ein Doppel-Ausfall für TSG-Trainer Matarazzo ein bitterer Rückschlag und vor dem Duell auf Augenhöhe nicht nur mit personellen, sondern auch mit taktischen Anpassungen verbunden. Das machtPrömels Fehlen und Aytekins Entscheidung noch umso bitterer.