Verhilft Gerardo Seoane (45) seinem wichtigsten Offensiv-Baustein zu neuen Höhen?

Wer seit einigen Jahren bei Borussia Mönchengladbach unter Vertrag steht, hat schon einiges erlebt. Spieler wie Christoph Kramer (32), Nico Elvedi (27) oder Alassane Plea (30) spielten vor nicht einmal drei Jahren in der K.o.-Phase der Champions League – und arbeiteten in den vergangenen fünf Jahren unter fünf Cheftrainern.

Borussia Mönchengladbach: Erster 15-Tore-Stürmer seit Marco Reus?

Als Plea einst für die Rekordsumme von 23 Millionen Euro aus Nizza an den Niederrhein wechselte, kam er als Mittelstürmer – und mit der klaren Ansage von Max Eberl (50) und Dieter Hecking (59): Plea soll für Tore sorgen.

Die bislang beste Ausbeute gab es direkt im ersten Jahr: zwölf Bundesliga-Treffer. In den vergangenen Jahren mussten der mittlerweile 30-Jährige seinen Stil immer wieder etwas umstellen – unter Daniel Farke (47) spielte er etwa auf der linken Außenbahn.

Unter Gerardo Seoane scheint sich Plea in seiner Funktion aber äußerst wohl zu fühlen! Er bekommt eine einigermaßen freie Rolle hinter der Sturmspitze, diese Rolle übernimmt entweder Jordan Siebatcheu (27) oder alternativ Tomas Cvancara (23).

So kann er sich am Kombinationsspiel im Mittelfeld beteiligen, als Spielmacher seine Teamkollegen in Szene setzen – und immer wieder selbst Abschlüsse suchen.

„Er ist ein ganz wichtiges Element bei uns“, sagt Seoane der „Bild“ über Plea – und die Zahlen untermauern das. Der Franzose ist auf einem guten Wege, eine Rekord-Saison im Trikot von Borussia Mönchengladbach hinzulegen.

Nach zwölf Spielen erzielte er bereits fünf Treffer und bereitete zwei weitere vor. Plea ist in einem gut funktionierenden Gebilde kein Spieler, der unter große Formschwankungen leidet. Hält er den aktuellen Schnitt, könnte er unter Seoane zu Borussias 15-Tore-Mann werden. Diese Grenze hat seit Marco Reus (34) in der Saison 2011/12 kein Fohlen mehr geknackt, Reus landete damals sogar bei 18 Saisontreffern.

Seoane macht deutlich, wie sein Auftrag an Plea aussieht: „Wir haben ihn häufig darauf hingewiesen, dass er scoren soll und den Weg in den Sechzehner suchen muss. Er hat die höchste Abschlussqualität bei uns.“ 

Alassane Plea und Andrej Kramaric sind die Schlüsselspieler bei Borussia gegen Hoffenheim

Am Samstag (2. Dezember 2023, 15.30 Uhr) trifft Borussias Nummer 14 auf einen anderen Kreativspieler, der in seiner Zeit in Deutschland eine spielerische Wandlung hinter sich gebracht hat.

Als Andrej Kramaric (32) vor mittlerweile fast acht Jahren aus Leicester zur TSG Hoffenheim wechselte, galt er als Tore-Versprechen. Das hat er mit 104 Toren in 233 Einsätzen absolut eingehalten.

Alassane Plea (2.v.l.) trifft, seine Teamkollegen jubeln mit! Der Franzose, hier am 28. Oktober 2023, erzielte in der laufenden Saison bereits fünf Treffer.

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Die Fohlen werden sich aber beim Duell am 13. Bundesliga-Spieltag nicht auf den Kroaten als Sturmspitze einstellen. Ähnlich wie Plea übernimmt er nun eine deutlich tiefere Rolle und nutzt seine Freiräume im TSG-System.

Für Seoane bedeutet das: Er muss sich darauf einstellen, genau das, was Plea in seinem Team so stark macht, bei Kramaric so effektiv wie möglich auszubremsen. Vermutlich wird es auf dem Rasen nicht allzu viele direkte Zweikämpfe zwischen den beiden geben. Dennoch zeichnet sich hier ein Schlüsselduell ab.