Geht um Millionen Poker um Bayern-Wechsel von Eberl: Diese Rolle spielt Gladbach-Deal noch
Knapp zwei Monate nach dem Eberl-Aus in Leipzig spielt auch Borussia Mönchengladbach eine Rolle, wenn es um die Zukunftsplanung des Ex-Fohlen-Managers geht.
Ende September ging es Schlag auf Schlag! Am 23. kehrte Max Eberl (50) erstmals als Funktionsträger eines anderen Vereins in den Borussia-Park zurück – und bejubelte einen knappen 1:0-Sieg der Leipziger bei Borussia Mönchengladbach.
Borussia Mönchengladbach im Eberl-Poker noch allgegenwärtig
Nicht einmal eine Woche später (am 29.09.) war für den 50-Jährigen schon Schluss beim Champions-League-Teilnehmer. Zuvor wurden die Gerüchte um einen Einstieg Eberls beim FC Bayern München immer konkreter, ein Dementi vonseiten des Ex-Gladbacher gab es aber nicht.
Daraufhin zogen die Leipzig-Verantwortlichen die Reißleine und stellten Eberl frei. Knapp zwei Monate später scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, wann Eberl eine Funktion beim deutschen Rekordmeister übernimmt.
Medienberichten zufolge soll die Verpflichtung nach der Januar-Transferperiode über die Bühne gehen. Aktuell steht Eberl noch in Leipzig unter Vertrag. Dementsprechend müssen die Bayern auch eine Einigung mit dem aktuellen Pokalsieger erzielen, um den Deal zu finalisieren.
Wie die „Sport Bild“ (Printausgabe) berichtet, spielen im Ablöse-Poker auch laufende Zahlungen aus Leipzig an Borussia Mönchengladbach eine Rolle. Dem Bericht zufolge zahlte RB 2,5 Millionen Euro an die Fohlen, als Eberls Wechsel nach Leipzig über die Bühne ging.
Darüber hinaus seien verschiedene Bonuszahlungen vereinbart worden – unter anderem für den Pokalsieg, den Eberl mit dem Champions-League-Teilnehmer vor knapp einem halben Jahr feierte.
Laut „Sport Bild“ ist realistisch, dass so eine Summe von fünf Millionen Euro – bestehend aus dem Sockelbetrag und den Bonuszahlungen – zusammenkommt, die Borussia für die Eberl-Freigabe an Leipzig kassiert. Wiederum plane RB, genau diesen Betrag auch in den Verhandlungen mit dem FC Bayern einzufordern, um kein Ablöse-Minus zu erzielen.
Kassiert Gladbach durch Eberl-Deal fünf Millionen Euro? Ex-Fohlen drücken ihm die Daumen
Es zeichnet sich also ab, dass im kommenden Eberl-Poker auch der zwischen Borussia Mönchengladbach und RB Leipzig geschlossene Vertrag noch eine wichtige Rolle spielt.
Zwei Ex-Fohlen, die wohl zu den besten Eberl-Verpflichtungen bei Borussia zählen, äußerten sich zuletzt positiv über das sich abzeichnende Engagement des einstigen Bayern-Jugendspielers bei seinem Herzensklub.
„Max war schon mal bei Bayern, er kommt von dort. Ich glaube, es hat immer in ihm geschlummert, dort arbeiten zu wollen. Ich würde mich wirklich freuen für ihn, wenn er in die Bundesliga zurückkehrt“, sagte Lars Stindl (35) im Interview mit „Sport1“.
Der Ex-Gladbach-Kapitän erinnerte dabei auch noch an Eberls Borussia-Bekenntnis, als er trotz Bayern-Interesses bis 2026 in Gladbach verlängerte. Dieser Vertrag endete dann im Rahmen des Leipzig-Wechsels, nachdem Eberl im Januar 2022 seinen Rücktritt erklärt hatte.
Stindl weiter: „Bei dem Unmut einiger Fans, den man teils verstehen kann, möchte ich aber daran erinnern, dass er vor einigen Jahren, als er schonmal sehr umworben war von Bayern, bei Borussia verlängert beziehungsweise den Bayern abgesagt hat. Dann hatten wir noch zwei, drei richtig gute Jahre mit ihm.“
Dante (40) wechselte im Januar 2009 von Standard Lüttich zu Borussia Mönchengladbach – Eberl lotste ihn für 2,5 Millionen Euro an den Niederrhein. Auch der einstige brasilianische Nationalspieler zeigt sich im Interview mit dem „Sportbuzzer“ optimistisch.
„Max kennt Bayern München aus seinen früheren Spielerzeiten in- und auswendig. Dazu ist er sehr kompetent, er überlässt nichts dem Zufall und ist extrem professionell. Ich bin sicher, dass er in München schnell überzeugen würde, sollte er demnächst an der Säbener Straße anheuern“, sagt der Ex-Gladbacher, der von 2009 bis 2012 für die Fohlen spielte.