Gladbach-Manager spricht erneut von „kreativen Lösungen“ Was plant Virkus mit Weigl, Koné und Neuhaus?
Der Umbruch ist im vollen Gange.
Die Zukunftsfragen der Spieler, deren Vertrag im kommenden Sommer ausläuft, ist weitestgehend geklärt, doch die Planungen im Borussia-Park sind längst nicht abgeschlossen.
Sportdirektor Roland Virkus (56) bastelt weiter am Kader für die kommende Saison und darüber hinaus. Am Sonntag (23. April) betonte Virkus im Vorfeld des Spiels von Borussia Mönchengladbach gegen Union Berlin erneut zu seinen Zukunftsplanungen.
Gladbach: Virkus will Weigl und Neuhaus halten
Auf Gegner Union angesprochen, der in den vergangenen Jahren mit ablösefreien Verpflichtungen erfolgreich war, antwortete Virkus: „Wir haben die eine oder andere kreative Lösung im Kopf und die werden wir, wenn es dann so weit ist, präsentieren.“
Womöglich kann Virkus also schon bald einen Neuzugang vorstellen, weiter wollte er sich dahingehend aber nicht in die Karten schauen lassen.
Bezüglich einer Weiterverpflichtung von Mittelfeldmann Julian Weigl wurde Virkus aber etwas deutlicher. Bislang ist der 27-Jährige von Benfica Lissabon ausgeliehen, die festgeschriebene Ablösesumme von 15 Millionen Euro wird Borussia wohl nicht zahlen können und wollen.
„Julian hat hier eine gute Saison gespielt. Und auch da sind wir dabei, eine kreative Lösung mit Benfica Lissabon herbeizuführen“, so Virkus. „Das wird jetzt ein Prozess sein und wir wollen das so schnell wie möglich zu Ende bringen, gar keine Frage.“
Bereits auf der Mitgliederversammlung am Montag (17. April) hatte der Manager angekündigt, dass die neue Führungsstruktur im Kader neben Weigl aus Jonas Omlin (29), Jonas Hofmann (30), Florian Neuhaus (26) und Christoph Kramer (32) bestehen soll.
Omlin (bis 2027), Hofmann und Kramer (beide bis 2025) sind bereits langfristig an den Klub gebunden, bei Weigl deutet sich ebenfalls eine Lösung an.
Damit Neuhaus aber wirklich eine Führungskraft im Gladbacher Kader werden kann, muss im kommenden Sommer eine Entscheidung getroffen werden. Sein Vertrag läuft 2024 aus, sollte er sich für keine Verlängerung entscheiden wollen, müsste der Klub Neuhaus im kommenden Transferfenster verkaufen, um einem weiteren ablösefreien Abgang zuvorzukommen und Geld zu generieren.
„Genau in den Gesprächen sind wir gerade“, gab Virkus am Sonntag bekannt. „Auch Flo ist ein Thema, wo wir sagen, das könnte ein Spieler für die Zukunft sein. Mit ihm und seinen Agenten sind wir in guten Gesprächen. Auch er könnte einer der Spieler sein, die demnächst eine Achse bilden.“
Sollte Neuhaus also bleiben, müsste sich Virkus nach anderen Möglichkeiten umschauen, Geld für die benötigten Spielerverpflichtungen zur Verfügung zu haben. Das könnte womöglich ein Verkauf von Manu Koné (21) in die Kassen spülen.
Allerdings erklärte Virkus am Sonntag auch, das Mittelfeldjuwel nicht zwingend verkaufen zu müssen: „Bei Koné ist es so, er hat bis 2026 Vertrag, blitzsauber. Und den müssen wir nicht verkaufen.“
Koné hat laut „Transfermarkt.de“ einen Marktwert von 30 Millionen Euro, in den vergangenen Wochen und Monaten gab es sogar Gerüchte, dass ausländische Top-Klubs wie Paris Saint-Germain oder diverse englische Teams sogar bis zu 50 Millionen Euro zahlen wollen würden.
Virkus: „Der Gladbacher Weg hat immer beinhaltet, dass wir auch gesagt haben, wenn dann irgendein Angebot, ein horrendes Angebot, kommt, dann müssen wir uns zusammensetzen und müssen gucken. Aber wir müssen es nicht (Koné verkaufen, Anm. d. Red.) und das ist erstmal sehr gut und stimmt mich erstmal positiv.“
Auch hier will der Gladbacher Sportchef also noch nicht alle Karten auf den Tisch legen. Die Fans der Fohlen-Elf werden sich noch etwas gedulden müssen, bis Virkus und Co. die angekündigten „kreativen Lösungen“ präsentieren und die Weichen endgültig auf „Umbruch“ stellen.