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Von Leo Bach (lb)

Rheinisches Finale Gladbach überragt am Sonntag bei zwei Junioren-Cups – Wahnsinns-Drama ohne Ende!

Kilian Sauck blockt einen Schuss.

Kilian Sauck (l.) gilt als eines der größten U19-Talente bei Borussia Mönchengladbach. Am 12. Januar 2025 erzielte er im Halbfinale in Sindelfingen ein wichtiges Tor.

Von wegen ruhiger Sonntag! Die Jungfohlen drehten bei gleich zwei Hallenturnieren so richtig auf – und scheiterten denkbar dramatisch.

Nicht jedes Wochenende gibt es so viel Borussia Mönchengladbach wie zum Jahresauftakt 2025. Erst verloren die Profis in der Bundesliga das Topspiel gegen den FC Bayern München (0:1, 11. Januar), dann bestritt die Jugend am Sonntag (12. Januar) zwei internationale Kleinfeldturniere. Dabei ging es jeweils bis in die Finalrunden. Von Shootout-Dramen, über Traumsolos und ein rheinisches Finalderby war alles dabei.

Gladbach-U19 glänzt bei Junioren-Cups – Rheinisches Finale

In der Vorbereitung auf die Hauptrunde der DFB-Nachwuchsliga wurde die Gladbacher U19 am Wochenende erst einmal vor logistische Probleme gestellt. Die Jungfohlen nahmen an zwei gleichzeitig laufenden Turnieren teil. 

Im Glaspalast Sindelfingen trat eine Auswahl der Mannschaft von Trainer Oliver Kirch (42) beim Mercedes-Benz Junior Cup 2025 an. Talente rund um Kilian Sauck (17), Fritz Fleck (17), der im Sommer von Borussia Dortmund verpflichtet wurde, und Luxemburgs Nationaltorhüter Tiago Pereira Cardoso (18) traten gegen Bayern München, Manchester United, den FC Sao Paulo und weitere Top-Klubs an.

Schon einen Tag früher stieg ein anderer Teil der U19 in den Rewe-Juniorcup in Göttingen ein. Hier warteten Vereine wie der FC Schalke 04, PSV Eindhoven und Austria Wien. Begleitet wurden die Jungspunde von den beiden Co-Trainern Marcel Ndjeng (42, Sindelfingen) und Maximilian Nadidai (31, Göttingen).

Am Sonntag stieg dann der Finaltag bei beiden Turnieren. Die Borussia-Teams schafften es jeweils, sich über die Gruppenphase für die Endrunde zu qualifizieren – spannend wurde es zuerst in Sindelfingen. Dort hatte sich Gladbach in einer Gruppe mit dem FC Bayern München, Manchester United und den Glasgow Rangers als Drittplatzierter zwar nur für die Zwischenrunde qualifiziert, überzeugte dann aber gegen Heidenheim (3:1) und Sao Paulo (3:0). 

Im Halbfinale ging es dann gegen den VfB Stuttgart. Nach frühem Rückstand glich Kilian Sauck per Traumsolo aus. Die Partie auf dem Kleinfeld, bei der fünf gegen fünf U19-Spieler kicken, fand in der regulären Spielzeit (zweimal neun Minuten) keinen Sieger – dann ging es in das Shootout. Aus zehn Metern duellierten sich die beiden deutschen Traditionsvereine. Einen Schuss konnte Pereira Cardoso halten, Fleck und Sauck verwandelten ihre Versuche aber jeweils nicht – schließlich verschoss Nico Vidic (18) und Stuttgart feierte den Finaleinzug.

Hier seht ihr das Zehnmeterschießen gegen Stuttgart im Video:

Das dramatische Finish war gleichbedeutend mit dem Turnieraus, den dritten Platz verpasste die Fohlen-Auswahl im „kleinen Finale“ gegen den 1. FC Heidenheim. Nach einem 2:2 ging es auch hier ins Zehnmeterschießen – und plötzlich trafen alle!

Erst beim Stand von 13:13 (!) vergab ein Heidenheimer. Und Armando Güner (17), mit dem Sieg auf dem Fuß, dann auch! Weil Heidenheim dann wieder traf und Len Wörsdörfer (17) im Nachzug nur die Latte traf, ging die Bronzemedaille an die Brenz, Gladbach verpasste das Podium. Etwas erfolgreicher war das Unterfangen im niedersächsischen Göttingen.

In einer Sechsergruppe mit Gegnern wie dem HSV und Manchester United setzte sich Gladbach beim Mercedes-Cup als Gruppenerster mit 15 Punkten aus sechs Spielen durch. Das beeindruckende Torverhältnis von 33 zu vier sorgte dabei für den Gruppensieg.

Ein Unentschieden gegen Austria Wien (2:2) und ein Sieg über Fulham FC (2:1) qualifizierte die Mannschaft um Top-Talent Mathieu Nguefack (16) dann für das Viertelfinale. Dort stellte der FC Schalke 04 keine Hürde dar (5:1). Im Halbfinale dann erneut ein souveräner Sieg über die PSV Eindhoven (2:0). Dann kam es zum rheinischen Finale!

Durch ein 2:1 über den FSV Mainz 05 löste Fortuna Düsseldorf das Final-Ticket. Gegen 17.05 Uhr startete dann das Endspiel gegen den Rivalen aus Mönchengladbach in der rappelvollen Göttinger Arena. 

In einer umkämpften Partie gab es Chancen auf beiden Seiten, vor allem war das „Derby“ aber lange zweikampfbetont. Mit etwas mehr als zwei Minuten Restspielzeit glänzten die Düsseldorfer dann in Sachen Effizienz. Einen Fehler des Gladbacher Keepers Lindsay Gutaj (17) nutzte Fortuna-Stürmer Anas Slimani (17) gnadenlos aus.

Der Druck stieg, doch Mathieu Nguefack ließ sich davon so gar nichts anmerken. Mit weniger als einer Minute Restzeit packte der Offensiv-Mann einen Distanzhammer aus und glich aus. Verlängerung! Weitere fünf Minuten wurden auf das Turnierfinale draufgelegt.

Wieder eröffnete Düsseldorf – und wieder zog Gladbach nach! Flavjo Hoxha (18) egalisierte die Fortuna-Führung. Mit einem sehenswerten Schlenzer aus der Distanz stellte Simon Vu (18) auf 3:2. Diesmal waren die Bemühungen der Borussia auf einen Ausgleich vergebens, der Titel in Göttingen ging damit an Fortuna Düsseldorf.

Somit springen ein zweiter und ein vierter Platz in zwei top-besetzten internationalen Turnieren für die Gladbacher U19 heraus. Am 2. Februar geht es dann in der Hauptrunde der U19-Meisterschaft gegen den VfB Stuttgart weiter.

Ein Zehnmeterschießen gegen die Schwaben ist in diesem Pflichtspiel dann aber ausgeschlossen. In der Gruppe B der A-Liga wird es später dann auch gegen Fortuna Düsseldorf gehen – und mit denen haben sie nun eine Rechnung offen.

Die U19-Auswahl beim Mercedes-Benz Junior-Cup: Pereira Cardoso, Jericho – Wörsdörfer, Berko, Catkava, Dasbach, Fleck, Vidic, Mohya, Sauck, Uwakhonye, Güner

Die U19-Auswahl beim Rewe-Juniorcup: Gutaj, Amri - Khadraoui, Zufelde, Muradian, Opuko Mensah, Ketola, Nguefack, Koukkumäni, Hoxha