Die Vorfreude steigt! Blickt man auf die Vorzeichen, dürfen sich die Fans sogar Hoffnung auf einen gelungenen Auftakt machen.

Knapp drei Monate nach dem letzten Bundesliga-Spiel geht es am Freitagabend (23. August 2024, 20.30 Uhr) endlich wieder los. Borussia Mönchengladbach macht im heimischen Borussia-Park den Auftakt gegen den amtierenden Meister und Lokalrivalen Bayer 04 Leverkusen. Die Fans sind heiß auf die Begegnung mit der Werkself. Und die Bedingungen für die Fohlen sind nahezu perfekt.

Gladbach mit Top-Quote am ersten Spieltag – Bayer kein Angst-Gegner

Die Bekanntgabe des neuen Bundesliga-Spielplans sorgte für Euphorie im Gladbach-Lager. Die Saison im heimischen Stadion eröffnen zu dürfen, erfreute die Fans schon lange bevor es überhaupt richtig losging.

Am Freitagabend ist es so weit und GladbachLIVE wagt vorher noch einen kleinen Blick zurück. Der zeigt: Borussia darf sich berechtigte Hoffnungen auf einen Erfolg zum Auftakt machen!

Viermal wurde dem Traditionsklub vom Niederrhein bereits die Ehre zuteil, gegen den amtierenden Meister in die Saison zu starten. Immer war es der FC Bayern München. Von den vier Partien gewann Gladbach eine, spielte einmal Unentschieden und verlor zwei. Eigentlich keine überragende Quote. Allerdings gingen beide Niederlagen auswärts verloren, zu Hause ist Borussia gegen den Meister zum Saisonstart also ungeschlagen. Erstmals heißt dieser nun Bayer 04 Leverkusen.

Generell scheint der erste Spieltag den Gladbachern zu Hause zu liegen. Im laufenden Jahrtausend verlor der VfL nur eine einzige Partie zum Auftakt in heimischer Spielstätte! 2008/09 kam der VfB Stuttgart in den Borussia-Park und entschied das erste Liga-Spiel der Spielzeit mit 3:1 für sich. An allen anderen 13 (!) Heimspielen am ersten Spieltag blieben die Fohlen ungeschlagen.

Auch die beiden Auftakt-Paarungen mit Bayer 04 Leverkusen seit der Eröffnung des Borussia-Parks (2004) in den Saisons 2016/17 (2:1) und 2018/19 (2:0) gingen an Gladbach. Von „Angst-Gegner“ kann in dieser Hinsicht also wohl kaum die Rede sein.

Neunmal begegneten sich die beiden Klubs bereits an einem Freitagabend in Mönchengladbach. Dreimal ging Borussia als Sieger vom Platz, viermal trennten sich die Vereine Unentschieden und zwei Auswärtssiege heimste Bayer ein. Verglichen mit der Gesamtbilanz der NRW-Kontrahenten durchaus schmeichelhaft für Gladbach.

Aus 84 Bundesliga-Spielen gegen den Kleinstadt-Klub stehen nur 22 Siege und 28 Unentschieden zu Buche. 34 Mal hieß der jubelnde Verein Bayer 04 Leverkusen.

Warum am Freitagabend nicht der 35. Sieg dazukommt, weiß Trainer Gerardo Seoane (45), der selbst von 2021 bis 2022 in Leverkusen Trainer war, bereits vor dem Aufeinandertreffen.

„Ich glaube, dass wir wettbewerbsfähiger sind als zu Beginn der vergangenen Saison. Wir haben jetzt eine robustere Mannschaft, und ich erkenne in einigen Bereichen eine positive Entwicklung. Dazu ein voller Borussia-Park, da kann schon eine Atmosphäre entstehen, in der für uns etwas zu holen ist“, gab sich der Schweizer im „Kicker“-Interview zuletzt angriffslustig.

Seoane schraubte in der Vorbereitung an einigen Mannschaftsbereichen, will nun begeisternden Fußball zeigen. Ob das gegen die so spielstarken Super-Cup-Gewinner rheinaufwärts schon zu sehen sein wird, bleibt abzuwarten. Die Statistiken zeigen aber, dass der Borussia-Park tatsächlich zum Faktor werden könnte.

Um die Fans auf den Startschuss der Saison aufzuheizen, kündigten die Ultras Mönchengladbachs einen Fanmarsch „Alle in Weiß“ durch die Stadt zum Stadion an. Wenn es nach Seoane & Co. geht, hat der Anhang auch nach dem Spiel noch etwas zu feiern.

Doch auch die Fans der Gastmannschaft rufen zum Aufgalopp. Knapp 5000 Fans aus Leverkusen werden beim Auftakt ihr Team im Stadion anfeuern. Zum ersten Mal seit 14 Jahren ist das Kontingent im Borussia-Park vom Bayer-Anhang ausgelastet worden.

Gegen einen Meister ist Borussia zum Auftakt bisher ungeschlagen. Generell schaffte es im Borussia-Park bisher nur der VfB Stuttgart zum Start drei Punkte mitzunehmen. „Unschlagbar“ sind die Fohlen in diesem Setting also nicht – leicht werden sie es dem amtierenden Champion aber sicher nicht machen.