Über viele Jahre Stammspieler bei Borussia – trennen sich nun die Wege im Sommer?

Es ist ein Vorwurf, mit dem die Verantwortlichen von Borussia Mönchengladbach seit geraumer Zeit konfrontiert werden. Der Gladbach-Kader wurde in den vergangenen Jahren zu wenig umstrukturiert.

Gladbach: Verlässt Nico Elvedi Borussia im Sommer 2023?

Ein Beispiel: Nach dem Bundesliga-Aufstieg von Union Berlin 2019 bestritt der Hauptstadt-Klub im Mai 2020 sein erstes Gastspiel im Borussia-Park. 

Neun der elf Spieler stehen rund drei Jahre später immer noch bei Borussia unter Vertrag – und könnten am Sonntag (23. April 2023, 19.30 Uhr) beim mittlerweile vierten Union-Spiel im Borussia-Park mit dabei sein. Yann Sommer (34) und Matthias Ginter (29) sind die beiden Spieler aus der 2020er-Startelf, die den Verein seitdem verlassen haben. 

Nun steht aber der Kader-Umbruch bevor – darauf bereitet Borussia-Manager Roland Virkus (56) das Vereins-Umfeld aktuell vor.

Teilweise kommt der Umbruch zwar erzwungenermaßen, weil in Ramy Bensebaini (28), Marcus Thuram (25) und Lars Stindl (34) drei Leistungsträger den Klub im Sommer ablösefrei verlassen werden.

Aber: Gladbach will den Abwärtstrend der vergangenen Jahre, der nun erst einmal von Trainer Daniel Farke (46) gestoppt werden soll, offenbar auch mit einem Millionen-Paket entgegenwirken.

Wie „Bild“ berichtet, kann im Rahmen der Umstrukturierung auch zu einem Abgang eines weiteren Borussia-Dauerbrenners kommen. Demnach sei ein Tapetenwechsel für Nico Elvedi (26) im kommenden Sommer ein Thema.

Sowohl den Gladbach-Verantwortlichen als auch dem Schweizer Nationalspieler sei „klar, dass Elvedi nach acht Jahren bei Borussia eine Veränderung braucht“, schreibt die Boulevard-Zeitung.

Der 26-Jährige sei Teil eines Fohlen-Quartetts, durch deren Verkäufe Borussia Einnahmen für Neuverpflichtungen generieren könne.

Neben Elvedi werden auch Manu Koné (21), Marvin Friedrich (27) und Jordan Beyer (22) genannt. Virkus bestätigte im Rahmen der Jahreshauptversammlung am Montag (17. April 2023), dass Beyer Borussia für 15 Millionen Euro verlassen kann, wenn der FC Burnley nach dem Premier-League-Aufstieg seine Kaufoption zieht.

Diese wurde im Rahmen der Leihvereinbarung zwischen Borussia und Burnley im Sommer 2022 festgehalten – in England wurde Beyer schnell zum Leistungsträger und könnte nun für einen Millionen-Deal sorgen.

Zuletzt berichtete Transfer-Experte Fabrizio Romano, dass der Verkauf von Manu Koné eine Rekord-Ablöse in Höhe von 50 Millionen Euro in Borussias Kassen spülen könnte. Neben Paris Saint-Germain seien auch der FC Chelsea und Manchester United an dem französischen U21-Nationalspieler interessiert.

Insgesamt könnte so ein Einnahmen-Paket in Höhe von rund 80 Millionen zusammenkommen. Denn: Laut „Bild“ fordert Borussia ein Jahr vor Vertragsende eine zweistellige Ablösesumme für Elvedi (Marktwert: 20 Millionen Euro).

Noch bis 2026 ist Marvin Friedrich an Borussia gebunden, sein Transfermarkt-Marktwert liegt aktuell bei fünf Millionen Euro.

Bei einem Doppel-Abschied der beiden Innenverteidiger würden zu den kolportierten 65 Millionen Euro für Koné und Beyer noch mindestens 15 Millionen Euro hinzukommen – potenziell sogar mehr.

Mit einem solchen Paket für einen 80-Millionen-Neustart wäre für Virkus und Farke jedenfalls die wirtschaftliche Komponente gewährleistet, um die „neue Borussia“ zu bauen.

Elvedi wechselte 2015 für vier Millionen Euro vom FC Zürich an den Niederrhein – als 18-Jähriger. Vor dem Endspurt der laufenden Bundesliga-Saison kommt er auf 264 Pflichtspiele im Fohlen-Trikot.