Die 13 Liga-Tore von Marcus Thuram (25) in der laufenden Saison muss Borussia ersetzen – kommt ein gebürtiger Stuttgarter als neuer Goalgetter?

Bereits in den vergangenen beiden Sommer-Transferperioden stießen Spieler aus der zweiten französischen Liga zu Borussia Mönchengladbach. Setzt Gladbach-Manager Roland Virkus (56) diese Serie fort?

Gladbach mit Interesse an gebürtigem Stuttgarter Jean-Philippe Krasso?

Nachdem Manu Koné (21) im Januar 2021 von Borussia verpflichtet wurde, spielte er noch die Saison beim FC Toulouse in der Ligue 2 zu Ende, ehe es ihn im Sommer 2021 endgültig an den Niederrhein zog.

Im vergangenen Sommer folgte ihm sein Kumpel Nathan Ngoumou (23), der ebenfalls in der vorangegangenen Saison in der Zweitklassigkeit auf sich aufmerksam machte.

Jean-Philippe Krasso (25) könnte nun Borussias dritter Frankreich-Streich in Serie werden! Laut dem Portal „TeamFootballFR“ sind drei Bundesliga-Klubs an Krasso interessiert – neben Gladbach werden auch die TSG Hoffenheim und Mainz 05 mit dem Angreifer in Verbindung gebracht.

Auf den ersten Blick sticht schon ein Aspekt eines möglichen Deals heraus, der im Grunde jeden Manager auf den Plan rufen dürfte. Denn Krassos Vertrag läuft zum 30. Juni 2023 aus. Er wäre somit zum 1. Juli ablösefrei zu haben – sein aktueller „Transfermarkt“-Marktwert beläuft sich auf vier Millionen Euro.

Aktuell steht Krasso (noch) beim Traditionsverein AS Saint-Etienne unter Vertrag. Seine Bilanz in der laufenden Saison kann sich sehen lassen – in bisher 27 Liga-Spielen für Saint-Etienne erzielte er 15 Tore und steuerte zudem noch acht Vorlagen hinzu.

Im September 2022 feierte Krasso sein Länderspiel-Debüt für die A-Nationalmannschaft der Elfenbeinküste, kam seitdem viermal für die Ivorer zum Einsatz.

Geboren ist Krasso aber in Stuttgart, dort begann er mit vier Jahren das Fußballspielen. Sollte es Krasso wirklich in die Bundesliga ziehen, wäre es dennoch seine erste Profi-Station außerhalb Frankreichs.

Krasso erklärte im Frühjahr, dass er eine Verlängerung bei Saint-Etienne nicht ausschließen könne – zu diesem Zeitpunkt habe aber in Sachen Vertragsverhandlungen Stillstand geherrscht. Laut „Africa Foot United“ fordert Krasso ein Monatsgehalt im Bereich von 100.000 Euro.

Jean-Philippe Krasso, hier am 28. Januar 2023, spielt aktuell für AS Saint-Etienne und ist gebürtiger Stuttgarter.

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Der Angreifer, den Krasso mutmaßlich bei Borussia ersetzen würde, verdient aktuell ein Vielfaches davon. Angeblich soll Marcus Thuram (25) bis zu fünf Millionen Euro im Jahr in Gladbach verdienen – Krasso fordert rund ein Viertel davon.

Das macht einen Krasso-Deal zwar wirtschaftlich reizvoll. Dennoch dürfte klar sein, dass Borussia-Fans im Falle eines Krasso-Transfers ihre Erwartungen herunterschrauben müssten.

Die Diskrepanz zwischen einem Stürmer, der seine Qualitäten zuletzt im WM-Finale unter Beweis stellen konnte, und einem Goalgetter aus der zweiten französischen Liga ist nicht von der Hand zu weisen.

Marcus Thuram und seine 13 Tore in der laufenden Bundesliga-Saison adäquat zu ersetzen, das dürfte für Borussia ohne Qualifikation für das internationale Geschäft und mit eingeschränkten finanziellen Mitteln ohnehin eine Mammutaufgabe werden.

Die kommenden Wochen und Monate werden zeigen, ob Krasso da tatsächlich zu einer ernsthaften Option wird. Wirtschaftlich macht es auf jeden Fall Sinn, dass sich Borussia mit dem 25 Jahren alten Mittelstürmer mit der Perspektive eines Nulltarif-Transfers im Sommer auseinandersetzt.