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Von Daniel Thiel

Wie einst beim US-Boy? Scally-Gerüchte halten sich – Nachfolge-Option ist vorbereitet

Steffen Korell und Roland Virkus am Spielfeldrand.

Steffen Korell (l.), hier am 17. Dezember 2022, war maßgeblich am Transfer von Joe Scally beteiligt. Sollte ein Nachfolger für den US-Amerikaner gebraucht werden, steht ein Spieler für den nächsten Schritt bereit.

Die Planungssicherheit hält sich bei Borussia auf dieser Position stark in Grenzen.

Im Vergleich zu den Zeiten von Borussia Mönchengladbach unter Adi Hütter (54) und Daniel Farke (47) gab es beim Amtsantritt von Gerardo Seoane (47) zahlreiche Veränderungen – gerade personell hat sich seitdem viel getan. Allerdings gab es auf einer Position doch noch Beständigkeit!

Gladbach-Zukunft unklar: Macht es ein Youngster wie Joe Scally?

Seit dem Sommer 2021 und dem damaligen Bundesliga-Debüt von Joe Scally (21) bilden der US-Amerikaner und Stefan Lainer (31) das Gespann auf Borussias Rechtsverteidiger-Position.

In den vergangenen beiden Spielen bekam der Österreicher den Vorzug auf seiner Lieblingsposition und kam zu seinen ersten beiden Startelf-Einsätzen seit seiner Krebs-Therapie im Laufe der Hinrunde.

Geht Borussia mit Scally und Lainer auch in die vierte Spielzeit in Serie? Bei Lainer steht noch die Vertragsverlängerung aus, sein aktuelles Arbeitspapier läuft nur noch bis zum 30. Juni 2024. Scally wird immer wieder mit Milan und Klubs aus der Premier League in Verbindung gebracht.

Sollten sich Transfer-Optionen konkretisieren, werden sich Scallys neue Berater Volker Struth (57) und Sascha Breese (44) damit auseinandersetzen. Seit einigen Wochen wird der US-Nationalspieler von „Sports360“ betreut. Borussia könnte bei einem Scally-Deal das Vielfache der einst gezahlten 1,8 Millionen Euro kassieren – eine Ablöse im Bereich von 15 bis 20 Millionen Euro gilt als realistisch.

Was passiert, wenn einer der beiden Rechtsverteidiger in der kommenden Saison nicht mehr im Fohlen-Kader steht? Borussias Plan war es, dem schon vorzugreifen. Im Januar 2023 wurde Simon Walde (19) an seinem 18. Geburtstag mit einem Profi-Vertrag ausgestattet.

Einerseits machten die Fohlen Nägel mit Köpfen – und nutzten, wie auch einst bei Scally, den frühestmöglichen Zeitpunkt, um den Rechtsverteidiger langfristig an den Verein zu verbinden.

Im zweiten Schritt gelang es Walde aber nicht, es wie Scally zu machen. Der US-Amerikaner wurde schon mit 18 Bundesliga-Stammspieler, etablierte sich sofort.

Während Lainers krankheitsbedingter Abwesenheit kam Walde aber zu keinem einzigen Pflichtspiel-Einsatz, stand erst im Spieltagskader der Fohlen, als zum Höhepunkt der Borussia-Verletzungsprobleme zwischenzeitlich elf Profis fehlten.

Simon Walde auf der Borussia-Bank.

Am 2. Dezember 2023 stand Simon Walde erstmals im Bundesliga-Spieltagskader von Borussia Mönchengladbach.

Es wäre der logische Gladbach-Plan, Walde im Falle eines Abgangs hochzuziehen – und ihn zumindest für die Back-up-Rolle einzuplanen. Ist der Teenager aber schon so weit oder tut ihm weitere Spielpraxis in einer tieferen Liga für seine Entwicklung gut?

Aktuell wird er behutsam in der Regionalliga aufgebaut, ist dort Stammspieler unter Eugen Polanski (37). Walde trainiert zwar bei den Profis mit, sein Name fällt aber (noch) nicht häufig, wenn es um ernsthafte Abwehr-Alternativen vor den Bundesliga-Spieltagen geht.

Zweifelsohne ist der U19-Nationalspieler eine Fohlenstall-Hoffnung für die Zukunft. Aktuell zeichnet sich aber eher ab, dass seine Entwicklung nicht so rasant über die Bühne geht, wie die von Scally vor mittlerweile knapp drei Jahren.

Die Gladbach-Scouts werden sicherlich auch für diese Position die Augen offenhalten. Sollte im Sommer eine Vakanz entstehen, steht Borussia vor der Entscheidung, ob die intern oder extern aufgefangen wird.