Borussias vergessener Profi? Nach gescheitertem Transfer-Anlauf: Jetzt wird’s für ihn noch schwieriger
Taugt er schon zu Borussias vergessenem Profi?
Täglich machen sich tausende Fans von Borussia Mönchengladbach Gedanken über ihre Fohlenelf. Es ist mittlerweile schon mehr als einen Monat her, dass es zu ihm etwas Neues gab.
Gladbach-Verantwortliche arbeiteten schon am Deal – Thema für den Sommer?
Woche für Woche wird über beide gesprochen, wöchentlich spitzt sich die Situation im Grunde immer weiter zu: Jonas Omlin (30) schart mit den Hufen, Borussias Kapitän hofft auf ein zeitnahes Bundesliga-Comeback.
Sein Kontrahent Moritz Nicolas (26) macht Omlin aber das Leben schwer – in erster Linie mit konstant starken Leistungen. Die wohl brisanteste Torhüter-Entscheidung der vergangenen Jahre steht für Gerardo Seoane (45) an, ein Mann ist dabei aber komplett außer vor.
Als Omlin die anhaltenden Schulter-Probleme zur Operation zwangen, zeichnete sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Nicolas und Jan Olschowsky (22) an, um den Schweizer zu ersetzen.
Davon kann längst nicht mehr die Rede. Nicolas gilt inzwischen als Torhüter, der seine Bundesliga-Tauglichkeit über Monate unter Beweis gestellt hat.
Und Olschowsky? Der gebürtige Neusser wartet. Er wartet auf Spielpraxis, auf die Gelegenheit, sich zu zeigen – und auf den Durchbruch. Auch er wird mit den Hufen scharen – und bereit sein, sich wieder zwischen den Pfosten zu zeigen.
Die bisherige Saison ist für den 22-Jährigen eine verschenkte. Olschowsky sammelte zu Saisonbeginn noch das eine oder andere Mal Spielpraxis in der U23, sitzt seit Monaten bei Pflichtspielen in der Bundesliga-Mannschaft ausschließlich auf der Bank.
Nach seinen ersten vier Erstliga-Einsätzen unter Daniel Farke (47) war im Winter auch ein Abgang auf Leihbasis ein Thema, ein Deal ging aber letztlich nicht über die Bühne. Offensichtlich fand sich nicht der richtige Abnehmer, allerdings verzögerte sich zum Zeitpunkt des „Deadline Day“ Anfang Februar auch noch die Omlin-Rückkehr – und Gladbach ging auf Nummer sicher.
Nun steht der Schweizer in den Startlöchern und der Fokus richtet sich komplett auf das Duell „Omlin gegen Nicolas“. Dass sich daran kurzfristig nichts ändern dürfte, zeigt auch der Borussia-Entscheidung, langfristig mit dem 26-Jährigen zu verlängern.
Vor 14 Monaten wurde immer wieder im Borussia-Umfeld der Wunsch geäußert, dass die Bosse bei einem Abgang von Yann Sommer (35) dem damals 21-jährigen Olschowsky das Vertrauen als Nummer eins schenken sollen. Nun macht es den Anschein, dass diese Option meilenweit entfernt ist.
Das Borussia-Urgestein, Olschowsky wechselte mit sieben Jahre in die Fohlen-Jugend, ist vertraglich noch bis 2027 gebunden. Spätestens im Sommer wird das Thema wieder aufkommen, wie es mit ihm weitergeht.
Dass Spielpraxis für Torhüter unumgänglich ist, wird aktuell beim Thema „Omlin-Comeback“ immer wieder diskutiert. In den vergangenen sechs Monaten bestritt Olschowsky nur zwei Pflichtspiele – in der Regionalliga für Borussias Zweitvertretung.
Aktuell zeichnet sich ab, dass sein Weg zur regelmäßigen Spielpraxis – und der damit verbundenen Hoffnung auf die nächsten Entwicklungsschritte – nur über einen (temporären) Abschied vom Borussia-Park erfolgen kann.
Bis dahin wird Olschowsky weiter versuchen, sich mit guten Trainingsleistungen aus dem Schatten von Omlin und Nicolas zu spielen. Es spricht aber nicht viel dafür, dass ihm das in der laufenden Saison noch gelingt.