Schwacher Auftritt im Endspiel Gladbach-Transfer kommt ohne Rückenwind – Wechsel-Frust beim BVB
Das nächste Offensiv-Juwel steht bereits in den Startlöchern – jetzt bestätigt auch sein Trainer den Wechsel und zeigt sich darüber wenig erfreut.
Noch steht die offizielle Bestätigung beider Vereine aus. Doch ein Geheimnis ist es mittlerweile nicht mehr, dass sich Charles Herrmann (18) ab 1. Juli 2024 Borussia Mönchengladbach anschließen wird.
Neu-Gladbach-Juwel: BVB-Coach mahnt zu mehr Geduld
Das Offensiv-Juwel ist bereits der dritte Spieler, der aus der Jugend von Borussia Dortmund an den Niederrhein wechselt. Neben Herrmann werden ab Juli auch die Talente Fritz Fleck (16) und Len Wörsdörfer (17) mit der Raute auf der Brust auflaufen. Während die beiden U17-Spieler jedoch zunächst für die U19 eingeplant sind, wird bei Herrmann spekuliert, dass er sogar Teil der Profis werden soll.
Der 18-Jährige gilt als Mega-Talent und durfte bereits einige Erfolge feiern. Mit der U17-Nationalmannschaft des DFB gewann der Flügel-Flitzer im vergangenen Jahr die Europa- und Weltmeisterschaft.
Wenig verwunderlich also, dass sich Borussia Dortmund über den Wechsel zu einem Konkurrenten alles andere als erfreut zeigt. Nach dem U19-Meisterschaftsfinalspiel des BVB gegen die TSG Hoffenheim bestätigte Coach Mike Tullberg (38) den Transfer, übte aber auch Kritik an zu frühen Wechseln.
„Durch die EM und WM ist um die Jungs ein Riesen-Hype entstanden. Dann ist das so, dass sich der ein oder andere dafür entscheidet, um schneller in den Herrenbereich zu kommen. Ob das richtig ist, werde ich hier nicht beurteilen können“, erklärt der nicht gerade erfreut wirkende 38-Jährige, der mehr zu mehr Geduld mahnt.
„Ich hoffe auch für Charles, obwohl er nach Gladbach geht, dass es gut läuft. Diese Perspektive konnten wir ihm einfach nicht anbieten“, so Tullberg weiter.
Für Herrmann lief indes das letzte Spiel für den BVB nicht wie erhofft mit einem Titel. Im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft unterlagen die Dortmunder der TSG mit 1:3 (1:1). Der Bald-Gladbacher, der in der Partie von Beginn an ran durfte, wusste dabei nicht zu überzeugen.
Mit Rückenwind wird er daher nicht seinen erstmaligen Dienst antreten können. Doch anhand der Aussagen von Mike Tullberg lässt sich durchaus erahnen, dass den Gladbach-Bossen mit diesem Transfer womöglich ein Coup gelungen ist.